Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 451 Jahren 1902–1907, 1910/11 u. 1912/13 umfasst der Besitzstand noch das in der Bilanz genannte Areal und Häuser. 1907–1910 erfolgten keine Verkäufe. 1910/11 wurde ein Grund- stücksverkauf im Werte von M. 175 000 mit der Reichspostverwalt. abgeschlossen. 1912/13 resultierte aus Grundstücksverkäufen ein Gewinn von M. 360 801. Im August 1914 wurde der ganze Rest des ehemaligen Fabrikgeländes an die Stadt Oberhausen verkauft. Infolge des Krieges sind 1914/15 Grundstücksverkäufe nicht getätigt worden. Dagegen mussten die Häuser Marktstr. 94 u. Kronprinzenstr. 54 in Oberhausen in der Zwangsver. steigerung erworben werden, um die auf diesen Besitzungen lastenden Resthypotheken in Höhe von M. 30 000 zu sichern. 1915/16 wurde das Haus Kronprinzstr. 52 zugekauft. 1915/16 u. 1918/19 keine Verkäufe, dagegen Anfang 1919/20 die Häuser Marktstr. 87 u. 94 u. Kronprinzenstr. 54 u. die Arbeiterhäuser an der Wörthstr. verkauft. Kapital: M. 1 028 000 in gleichberechtigten Vorz.-Aktien auf Namen, und zwar 435 solchen Lit. A (Nr. 1–435) à M. 2000 und 790 solchen Lit. B (Nr. 436–1225) à M. 200. Über die Wandlungen des Kapitals s. Jahrg. 1903/1904, Bd. II, S. 377. Ab 10./2. 1907 u. 1./4. 1909 gelangten je 20 % des A.-K. = je M. 205 600 oder je M. 400 pro Aktie A u. M. 40 pro Aktie B zur Ausschüttung. Als 3. Liquidationsrate wurde im Dez. 1914 auf jede Aktie deren Nenn- betrag in 4 % Schuldscheinen der Stadt Oberhausen mit Zs. ab 15./8. 1914 gewährt. Das A.-K. von M. 1 028 000 ist somit zurückgezahlt. Im Okt. 1917 kam die 4. Liquidationsrate von 40 %, ab 20./1. 1921 die 5. Rate mit 20 % u. ab 1./2. 1922 die 6. Rate mit 20 % des Nennwertes zur Auszahl. (Abstemp. bei Nationalbank f. Deutschl. in Berlin). Hypothek: M. 34 595 (Stand ult. Juni 1920). Geschäftsj.: 1./7.–30./6. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 200 = 1 St., jede Aktie à M. 2000 = 10 St. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Wohngebäude u. Grundstück an der Wörth-, Zechen- u. Waghalsstr. 131 637, Grundstücke an der Kronprinzenstr. 20 464, Geschäftshaus Kron- prinzenstr. 52: 79 316, Mobil. 1, Bankguth. u. sonstige Forder. 97 168, Wertp. 53 462, Hypoth. auf verkaufte Grundstücke 14 593, Kassa 709. – Passiva: Hypoth. 34 595, noch nicht er- hobene Kap.-Rückzahl. 9940, Buchschulden 5433, Liquid.-Vermögen 347 385. Sa. M. 397 353. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 7416, laufende Unk. 10 950, Strassenbau- Vertrag-Ablösung 200 000. – Kredit: Gewinn auf Häuser Marktstr. 94 u. Kronpryinzenstr. 54 29 154. Gewinn auf Haus Marktstr. 87: 42 511, Mieten 15 662, Zs. 8808, Saldo-Ubertrag der Liquidat.-Jahresrechnung 122 230. Sa. M. 218 367. Kurs: Ende 1897–1911: Vorz.-Aktien: –, –, –, –, –, 83, 112, 199, 196, 200, 155, 150, 130, 110, 110 %; Ende 1912–1920: M. 2015, 1800, 2000*, –, 1000, –, 200, 300, – pro Stück (kleine Stücke). 1917–1920: M. 20, 20, –, –. Notiert in Essen; seit 1903 franko Zs. u. seit 1912 in Mark pro Stück. Dividenden 1890/91–1900/1901: Vorz.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 2, 6, 6, 6, 15, 9 %. Liquidator: Witwe Fritz Legrand. Aufsichtsrat: (5) Vors. Alwin Hilger, Duisburg; Stellv. Leo Hanau, Düsseldorf; Komm.-Rat Max Morian, Neumühl; Konsul J. L. Kruft, Bad Oeyn- hausen; Bank-Dir. Carl Mailänder, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Essen: Essener Credit-Anstalt; Duisburg: Alwin Hilger G. m. b. H.; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Düsseldorf: Dresdner Bank. Düsseldorfer Eisenhütten-Gesellschaft in Ratingen. (Sitz bis 18./12. 1913 in Düsseldorf.) Gegründet: 27./2. 1890; eingetr. 8./3. 1890. Die Ges. übernahm das der Firma Flender, Schlüter & Vollrath gehörige Puddel- u. Walzwerk in Düsseldorf, die der Firma H. A. Flender in Düsseldorf gehörige Nieten-, Schrauben- u. Mutternfabrik nebst Hammerwerk in Düsseldorf. Zweck: Herstell. von Eisen-, Stahl- u. and. Metallwaren. Die Ges. fabriziert Schrauben, Nieten, Stabeisen u. Walzdraht, letzteren fast ausschliesslich in Lohn. Ihre Werke befinden sich auf einem am Bahnhof Ratingen-Ost gelegenen 1200 ha grossen Gelände, von dem etwa 200 ha bebaut sind. Sie bestehen aus einer Schrauben- u. Nietenfabrik u. einem Draht- u. Stabeisenwalzwerk nebst zugehörigen Nebengebäuden. Ausserdem besitzt die Ges. ein Wohnhaus für Beamte, ein Doppelhaus für Meister u. 6 Arbeiterhäuser für 22 Familien. Die Kraftversorgung des Werkes geschieht für das Walzwerk mit Hilfe einer Kesselanlage zur Betreibung der Walzenzugmaschine, für die Schrauben- und Nietenfabrik durch den elektr. Strom, der vom Rheinisch-Westfäl. Elektrizitätswerk Abt. Reisholz bezogen wird. Beschäftigt werden in den Werken der Ges. insgesamt 50 Beamte u. Meister u. 600 Arb. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1902 um M. 300 000. Die a. o. G.-V. v. 12./3. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 2 100 000 mit Div.-Ber. ab 1 /10. 1919, dann nochmals erhöht lt G.-V. v. 22./11. 1920 um M. 1 800 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, begeben zu 123 %, angeb. den alten Aktion. zu 130 %. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 22./11. 1920 um M. 2 600 000, deren Em. später erfolgte, begeben zu 130 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Vergüt. von M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst. 144 500, Geb. 2 495 569, Masch. 1 303 244, Anschlussgleise 1, Debit. 12 004 829, Kassa 29 753, Wertp. 194.138, Halb- u. Fertigfabrikate 293