460 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. macht, den zum Betrieb der Pumpen nötigen Dampf zu erzeugen. Am 14./8. 1914 musste sich die Verwalt. entschliessen, die Schachtanlage ersaufen zu lassen, nachdem vorher noch ein Teil der Pumpen sowie alle Ventilatoren, Haspel u. Förderwagen entfernt waren. Die Anlagen über Tage sind gegen Witterungseinflüsse hinreichend geschützt. Über die Wiederinbetriebsetzung der Zeche ist mit Rücksicht auf die Revolutionswirren u. die So- zialisierungsfrage ein entscheidender Entschluss noch nicht gefasst worden; ausserdem wäre durch die gewaltigen Preiserhöhungen eine Neuanlage heute zu einem Preis zu erstellen, der gegenüber dem Aufwand für die frühere Anlage ein vielfaches betragen dürfte. Nach Nachrichten vom Jan. 1920 soll die Zeche jetzt wieder in Betrieb gesetzt werden. Für Neubauten u. Erwerb. wurden seitens der Ges. 1918/19 verausgabt: a) in Preussen für die Kohlenzeche „Maximilian“ bei Hamm, für die Eisensteinbergwerke bei Kamsdorf u. Schmiedefeld M. 79 749; b) in Thüringen für die Eisensteinbergwerke u. die Hochofen- anlage nebst Schlackenziegelei in Unterwellenborn M. 12 095; c) in Sachsen für das „König Albert-Werk'' bei Zwickau – M.; d) in Bayern für die Oberpfälzer Gruben, Hochöfen-, Stahl- u. Walzwerke in Rosenberg, das Kalkwerk in Lengenfeld bei Amberg, Eisengiesserei Fron- berg, Martin- und Walzwerke in Maxhütte-Haidhof M. 516 261; zus. M. 608 106. 1919/20 betrugen die Ausgaben: 1. in Bayern für die oberpfälzer u. oberfränkischen Gruben, Hoch- öfen, Stahl- u. Walzwerke in Rosenberg, das Kalkwerk in Lengenfeld, Walzwerke u. Eisen- giesserei in Maxhütte-Haidhof u. das Eisenw. in Fronberg M. 605 263; 2. in Thüringen für die Eisensteinbergwerke u. die Hochofenanlage u. Schlackenziegelei in Unterwellenborn M. 2459. Produktion: 1906/07–1915/16: Es wurden gefördert an Spat- u. Brauneisenstein: 37 3 268, 473 589, 434 672, 418 538, 522 174, 592 995, 622 268, 632 337, 416 850, 373 296 t; 1918/19–1919/20: 348 936, 377 562 t; erblasen wurden in den Hochöfen an Roheisen: 154 713, 180 759, 171 435, 176 086, 211 093, 233 001, 243 630, 251 390, 178 447, 170 321 t; 1918/19–1919/20: 142 968, 151 920t; an Gusswaren: 3774, 3538, 4134, 4134, 5521, 5142, 5464, 5962, 3494, 3015 t; 1918/19–1919/20: 2935, 2951 t; fertige Eisen- u. Stahlerzeugnisse: 154 623, 149 330, 152 018, 154 085, 177 725, 199 776, 209 168, 203 308, 157 266, 172 176, 140 503 t; 1918/19–1919/20: 111 935, 109 645 t. Beteiligung bei Stahlwerksverband 177 494 t. davon entfallen auf Halbzeug 5000 t, Eisenbahnmaterial 73 743 t und Formeisen 98 746 t. Produktionsziffern für 1916/17 und 1917/18 nicht veröffentlicht. Während des Krieges arbeiteten die Werke der Ges. mit ein- geschränktem Betrieb; die Erzeug. war deshalb in den meisten Produkten der Ges. geringer. Das Unternehmen hat in den ersten 7 Monaten des Geschäftsjahres 1918/19 im wesentlichen noch für Kriegsbedarf gearbeitet. Das Geschäft war mehr als ausreichend u. die Arbeit lohnend. Nach der Revolution gestaltete sich aber das Ergebnis des Unternehmens un- günstig. 1919/20 hatte infolge der Steiger. der Preise, trotz der Erhöh. der Selbstkosten, Steuern etc. ein ziffernmässig günstiges Ergebnis. Kapital: M. 55 000 000 in 27 500 Aktien à M. 2000. Ursprünglich fl. 600 000. Bis zum Jahre 1913 erhöht auf M. 10 045 739.40. Über die Modalitäten dieser Kapitalsbewegungen siehe Jahrgang 1920/21. Die G.-V. v. 16./8. 1913 beschloss: Das voll einbezahlte A.- K. von M. 10 045 739.40 wird unter gleichzeitiger Umwandlung der 5860 Aktien zu je fl. 1000 in Aktien à M. 2000 um M. 13 394 260.60, somit auf M. 23 440 000 erhöht, u. zwar in folg. Weise: Auf die bisherigen, voll einbez. 5860 Stück Aktien à fl. 1000 = M. 1714.29 ist für jede Aktie der Betrag von M. 285.71, sohin der Gesamtbetrag von M. 1 674 260.60 bar aufzubezahlen. Die Ges. schüttet aus dem allgem. Betriebs- u. Amort.-F. den Betrag von M. 1 674 260.60 aus, mit der gleichzeitigen Bestimmung, dass dieser Betrag zu der be- schlossenen Kap.-Erhöhung verwendet werden soll. Zu diesem Be hufe wurde der erwähnte Betrag von M. 1 674 260.60 an das Bankhaus Merck, Finck & Co. in München ausbezahlt, zwecks Zeichnung des Betrages von M. 1 674 260.60 auf die vorstehend erwähnte Erhöhung des A.-K. um diesen Betrag u. Erfüllung der aus dem Zeichnungsschein für das genannte Bankhaus weiter sich ergebenden Verpflicht. Gegen Einreichung einer bisherigen Aktie nebst Div.-Scheinen ab 1913/14 oder eines mit Bestätig. der Volleinzahl. versehenen Interims- scheines nebst Div.-Scheinen für die Geschäftsj. 1913/14 u. 1914/15 wurde ab 18./8. 1913 eine in. Neudruck hergestellte Aktie zu M. 2000 ausgefolgt. Es wurden 5860 Stück neue Aktien à M. 2000 zum Parikurs ausgegeben. Ein unter Führ. des Bankhauses Merck, Finck & Co. stehendes Konsort. war verpflichtet, die neuen Aktien den bisherigen Aktionären zum Parikurse u. gegen Vergütung von 8 % Emissionsspesen in der Form zur Verfüg. zu stellen, dass auf jede alte Aktie eine neue Aktie entfiel. Die Kosten der gesamten Kap.- Erhöhung trug die Ges. Die a. o. G.-V. v. 23./2. 1920 beschloss die Erhöh. des A-K. um M. 26 560 000 (auf M. 50 000 000) sowie die Ausgabe von M. 25 000 000 Obligationen. Von den neuen 13 280 Aktien zu M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1919 wurden 11 720 Stück den alten Aktionären zu 110 % £ Schlschst. (1: 1) angeboten. 1560 Stück wurden zu 180 % ausgegeben. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./7. 1921 um M. 5 000 000 (also auf M. 55 000 000) in 2500 Aktien zu M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921. Die neuen Aktien dienten zum Erwerb des Restes der Kuxe der Zeche Mont Cenis. Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. Hypoth.-Anleihe lt. staatl. Genehmig. v. 30./7. 1902 u. G.-V. v. 18./8. 1902: M. 8 000 000 in 4 % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %, 8000 Stücke auf Inhaber à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./19. Unkündbar bis 1908 u. alsdann innerh. 20 Jahren tilgbar durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1907) auf 1./4.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist seit 1907 zulässig. Die Anleihe hat I. Hyp. auf den Grund- u. Bergbaubesitz der Ges. in den bayer. Kreisen Rosenberg (112, 66 ha) u. Sulzbach (1077,37 ha) erhalten. Treuhänder: Merck, Finck & Co. in *