Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 461 München. Der Erlös der Anleihe dient zur Abstossung der noch mit M. 2 431 564 ausstehenden Hypoth.-Schuld, ferner zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Bestreitung der Kosten für Erricht. obengenannter neuen Schachtanlage nebst Kokerei auf den von der Ges. in West- falen erworbenen Kohlenfeldern. Zahlst. wie bei Div. Verj. der Coup. nach 4 J., der Stücke 10 J. (F.) Ende März 1921 noch in Umlauf M. 3 539 000. Kurs Ende 1912–1921: 99, 98, 98*, –, 95, –, 100*, 100.50, 105, 100 %. Zugelassen im Okt. 1902; erster Kurs: 101.75 %. Notiert in München. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 25 % des A.-K., 5 % Div., vom Rest Tant. an A.-R. (der Vors. 1½ %, jedes Mitgl. % u. ein Fixum von M. 5000), Uberrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Bayern; Oberpfälzer und Oberfränkische Gruben, Hochöfen-, Stahl- und Walzwerke in Rosenberg, Kalkwerk in Lengenfeld, Martin- und Walz-Werke in Maxhütte-Haidhof, Eisengiesserei in Fronberg 9 955 506; Thüringen: Eisen- steinbergwerke, Hochofenanlage u. Schlackenziegelei in Unterwellenborn 227 603; Sachsen: König Albert-Werk bei Zwickau 183 089; Preussen: Eisensteinbergwerke in Kamsdorf u. Schleusingen, Kalkwerk Öpitz, Kohlenzeche Maximilian bei Hamm 3 088 294, Vorräte 6 179 350, Debitoren 187 069 889, Aktien-Einzahlungen 32 787 685, Wertpiere: a) der Gesellschaft 5 097 234, b) der Invalid.-, u. Witwen- u. Waisen-Pens.-Kasse 2 160 615, c) Beamten-Pens.- Kasse 841 340, d) E. Fromm-Stift. 26 162, e) Kuxe 1 086 800, Kassa 1 329 706. – Passiva: A.-K. 50 000 000, Anleihe von 1902 3 539 000, do. Tilg.-F. 70 780, R.-F. 14 000 000 (Rückl. 907 644), allg. Betriebs-Res.- u. Amort.-F. 4 483 941, Talonsteuer-Res. 130 000, Ern.-F. 1 347 754, Reserve für Kohlenzeche Maximilian 8 090 000, do. für Hochofen- Reparaturen 300 000, do. für Ersatzschienen 1 500 000 (Rückl. 1 329 570), Rückst. für Kriegssteuer 1 500 000, Kto für Überführung in die Friedenswirtschaft sowie für den Bau von Wohnungen etc. 649 447, Res. für a. o. Unterstütz. 208 543, Delkr. 2 000 000 (Rückl. 1 880 000), Disp.-F. 200 000 (Rückl. 193 947), Unfallkto 88 843, Kredit. 118 499 946, Invaliden-, Witwen- u. Waisen-Pens.-Kasse 2 941 555 (Rückl. 350 000), Beamten-Pens.-F. 1 342 830 (Rückl. 450 000), E. Fromm-Stiftung 129 499 (Rückl. 100 000), unerhob. Div. 161 651, Knappschafts-Pens.-Kasse 100 000, von Maffei- von Fromm-Sparkasse 6 000 000, Grat. an Beamte u. Angestellte 500 000, Div. 5 000 000, Bonus 7 500 000, Tant. an A.-R. 1 548 017, Vortrag 1 201 466. Sa. M. 250 033 278. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 5 580 504, Beiträge zur Arb.-Kranken-, Pens-, Reichsinval.-, Angestelltenversich.- u. Beamten-Pens.-Kasse 1 594 084, Zs. 140 760, Abschreib. 3 757 000, Reingewinn 44 060 646. – Kredit: Vortrag 414 650, Kapital- u. Bank- Zs. 5 318 098, Betrieb 49 400 247. Sa. M. 55 132 996. 3 Kurs Ende 1912–1921: 809, 360, 311*, –, 314, 358.50, 234*, 378. 351.50, 1500 %. Notiert in München. Dividenden 1911/12–1920/21: 30.33, 30.33, 10.50, 12, 12, 12, 15, 7, 10, 10 – 15 %. Coup.- r 5(E.) Direktion: Dipl.-Ing. Eugen Böhringer, Ober-Reg.-Rat Fritz Glaser (kaufm. Dir.). Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Reichsrat Hugo Ritter von Maffei, Stellv. Geh. Komm.-Rat Ernst Ritter von Fromm, Bank-Dir. Dr. Kasimir Keller, Hauptmann a. D. Max von Klenze, Justizrat Dr. Eisenberger, München; Bergrat Losch, Kohlscheid; Henri Peltzer, Alfons Neef, Brüssel; George Regout, Maastricht, Komm.-Rat Heinr. Röchling, Ludwigshafen; Rob. Röchling, Saarbrücken. Zahlstellen: Rosenberg: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank, Merck, Finck & Co. Eisenerz-Akt.-Ges. in Schwarzenberg i. Sa. Gegründet: 1856, besteht seit 1857 als A.-G. Sitz bis 1./5. 1911 in Oldenburg, dann bis 1918 in Berlin, vom 31./7. 1918 bis 6./12. 1919 in Warstein i. W., seitdem in Schwarzenberg i. Sa. Firma bis 6./12. 1919 Oldenburgische Eisenhütten-Ges. Die Ges. betrieb zu Augustfehn eine Eisengiesserei, ein Emaillierwerk, ein Walzwerk u. eine Hufeisenfabrik. Die G.-V. v. 27./10. 1910 beschloss den Verkauf des Werkes an die Warsteiner Gruben- u. Hüttenwerke. Für das A.-K. von Augustfehn (M. 800 000) wurden nom. M. 434 000 neue Aktien der Warsteiner Werke div.-ber. für 1910/11 zur Hälfte gewährt. Durch diesen Verkauf des Walzwerkes u. der Giesserei entstand ein buchmäss. Fehlbetrag von M. 223 612, der inzwischen Deckung fand. Im Jahre 1919 erfolgte der Erwerb der Mehrheit der Kuxe der Gewerkschaft Wettin im Sächs. Erzgebirge mit den Abteil. I. Eisenerze, II. Marmor- u. Kalkwerke, III. Zinn- vorkommen, IV. Abteil. Meyers Hoffnung und Grube (Kalkvorkommen). Neuerdings ist die Gew. auf ein ergiebiges Lager brennbaren Schiefers gestossen, der einen hervorragenden Brennstoff mit Koks oder Steinkohle gemischt, ergibt. Die Heizversuche haben ein sehr befriedigendes Resultat ergeben. Die Gew. Wettin, deren Kuxenmehrbeit die Ges. besitzt, soll ausgebaut werden, um die wertvollen Erzbestände besser u. rationeller aufzuschliessen. Nach sachverständigem Urteil ist anzunehmen, dass dann die Gew. Wettin einer guten Zukunft entgegengeht. Es wird ferner beabsichtigt, unter Leitung eines Fachmannes dem Handel in Erzen, Metallen u. verwandten Geschäften grössere Ausdehnung zu geben. Zweck: Erwerb, Verarbeit. u. Verwert. von Eisenerz in jeder Form, der Betrieb von Eisengiessereien, Walzwerken u. ähnlichen Unternehm., die Fertigung von Eisenarbeiten jeder Art sowie Kauf u. Verkauf von Grundstücken, ausserdem die Erzeugung von u. der