468 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Seit 1918/19 auch Herstellung von Waggon- u. Lokomotiv-Beschlagteilen u.-Federn. Gesamt- grundbesitz der Stahlwerke Brüninghaus 29 ha 21 a 91 qm. Ab 1920 Interessengemeinschaft mit der Deutsch-Luxemb. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. in Bochum, die bis 1949 läuft. Kapital: M. 3 750 000 in 3750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000. Erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1910 um M. 400 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1912 um M. 250 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./5. 1916 um M. 500 000 (auf M. 2 750 000) in 500 Aktien mit 25 % Einzahl., div.-ber. ab 1./7. 1916, übernommen von Rombacher Hüttenwerken zu 130 %. Die a. o. G.-V. v. 2./3. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 000 000, begeben zu 100 %. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000. Sicherheit: I. Hypoth. Auslos. im Mai auf 1./7. In Umlauf ult. Juni 1921 M. 495 000. Auslos. im Juni auf 1./7. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Liegenschaften 542 900, Geb. 1 055 001, Bahnanschl. u. Brücken 2, Kraftwerk, Masch. u. Öfen 129 007, Geräte u. Werkzeuge 5, Kontoreinricht. 1, Kassa 202 367, Wechsel 329 129, Wertp. u. Beteil. 1 096 249, Schuldner 17 722 523, Vorräte 5 822 731. – Passiva: A.-K. 3 750 000, Schuldverschreib. 534 000 (Rückl. 39 000), R.-F. 336 000, Ern.-F. 1 500 000, Sonderrückl. 308 000 (Rückl. 150 000), Reichsnotopferrückl. 100 000, Gläubiger 16 691 976, rückst. Löhne usw. 351 042, unerhob. Div. 11 400, do. Schuldverschreibungs.-Zs. 9 562, ausgel. Schuldverschreib., nicht eingelöst 13 000, Werkerh. 1 100 000, Siedlungen 1 000 000, Unterstütz.-Kassen 200 000, Div. 862 500, Vortrag 132 434. Sa. M. 26 899 915. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Zs. usw. 3 360 434, Vortrag 155 203, Abschr. 448 332, Reingewinn 3 328 730. – Kredit: Vortrag 155 203, Betriebsüber- schuss 7 137 497. Sa. M. 7 292 701. Dividenden 1911/12–1920/21: 11, 11, 6, 8, 11, 15, 16, 8, 20, 30 % (junge 15 %). Direktion: Ernst Brüninghaus, Gustav Brüninghaus, Wilh. Nöh, Stellv. H. Schiermeyer. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Heinr. Thomée, Werdohl; Stellv. Bankier Walter Meining- haus, Dortmund; Reg.-R. H. Bäumer, Bielefeld; Dir. A. Klinkenberg, Gen.-Dir. Dr. A. Vögler, Dortmund. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dortmund: Nationalbank f Deutschl., Bank f. Handel u. Industrie. Friedrich Thomée, Aktiengesellschaft zu Werdohl. Gegründet: 24./3. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 25./4. 1900. Erwerb der von der Firma Friedrich Thomée in Werdohl betrieb. Werke. UÜbernahmepreis abzügl. mit auf die A.-G. übergegangener M. 351 025 Passiven M. 1 196 000, wofür den Vorbesitzern 1196 Aktien àd M. 1000 gewährt wurden. Zweck: Eisen- u. Stahl-Walzwerk-Betrieb, Drahtzieherei u. Drahtstiftefabrik, Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Erzeugt werden Spezial-Walzdraht; Qualitäts-Stabeisen u. Stabstahl; warmgewalztes Bandeisen in Ringen, gezogene Drähte aller Qualit. u. Facons; Drahtstifte, Lohnwalzen. Der gesamte Grundbesitz der Gesellsch. beträgt ca. 18 ha gleich 70 Morgen. Unter- u. Umlage der Fabrikgebäude beträgt 2 ha 63 a. Die der Ges. gehörenden Werke zerfallen in: Walzwerk am Bahnhof Werdohl mit eigenem Eisenbahnanschluss, enthal- tend Schweisswerk, 3 Walzstrassen, 3 Dampfmasch. mit 5 Röhrenkesseln; hiermit durch Draht- seilbahn verbunden Drahtzieherei, Stiftfabrik, die Wasserkraft von ca. 180 PS. ist als ziem- lich konstant zu betrachten, dazu gehören die aus Zementboden hergestellten Wehran- lagen von 65 m Länge, die Deichanlagen, sowie die Wassermotoren selbst. Ausserdem sind vorhanden 1 Verwalt.-Geb., 2 Beamtenwohnhäuser u. 19 massive, für 80 Familien bestimmte Arbeiter-Häuser. – Arb. ca. 300 Mann. Lt. G.-V. v. 30./4. 1920 Abschluss eines Interessen- gemeinschaftsvertrages mit der Deutsch-Luxemb. Bergwerks- u. Hütten-Akt.-Ges. in Bochum auf 30 Jahre. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000; erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1921 um M. 2 800 000 (also auf M. 4 000 000) in 2800 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort., angeb. M. 1 200 000 den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 zu 200 %, restl. M. 1 600 000 Aktien bleiben zur Verfüg. der Ges. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., von dem nach Abschreib. u. Rücklagen verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. eine feste Vergüt. von M. 10 000), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundstücke 245 000, Fabrikgebäude 170 000, Wohn- häuser 200 000, Masch. und Kessel 2, Wasserkraft 1, Eisenbahnanschluss 1, elektr. Beleucht. u. Wasserleit. 1, Seilbahn 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Feuerversich. 6650, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate 4 707 188, Kassa 183 410, Effekten 213 104, Debit. 6 070 533, Avale 50 000, Beteilig. 2250, Drahtkonvention 3000. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Delkr.-F. 200 000 (Rückl. 100 000), R.-F. 200 000 (Rückl. 30 000), Spez.-R.-F. 100 000, Kredit. 7 317 909, Lohnverrechnung 306 828, Avale 50 000, Kaut. 3000, Siedlung u. Wohlfahrt 880 837 (Rückl. 750 000), unerhob. Div. 7160, Talonsteuer 20 000, Werkerhalt.-K. 800 000, Beamten- u. Arbeit.-Unterst.-K. 300 000, Div. 360 000, Vortrag 105 409. Sa. M. 11 851 144. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 863 873, Abschreib. 51 403, Reingewinn 2 465 409. – Kredit: Vortrag 45 127, Bruttogewinn 3 335 559. Sa. M. 3 380 687. Kurs Ende 1912–1921: 81, 77.50, 65*, –, 210, –, 150*, 149, 425, 2030 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1911/12–1920/21: 3, 3, 3, 3, 10, 20, 20, 10, 20, 30 %. C.-V.: 4 J. (K.).