=– =― – t in 476 Kohlenbergbau. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Ad. von Ullmann, Budapest; Stellv. Bergwerksdir. a. D. Adolf Dröge, II. Stellv. Dr. Franz Oppenheimer, Berlin; Geh. Oberbergrat Ernst Wiggert, Hindenburg 0S.; Gen.-Bevollmächtigter Dr. Otto Saeger, Breslau; Gen.-Dir. Arwed Pistorius, Kattowitz; Gen.-Dir. Hans Bie, Charlottenburg; Baron Paul von Kornfeld; Gen.-Dir. Dr. Moritz von Domony, Budapest; Gen.-Dir. Georg Günther, Wien. Braunkohlen- und Briket-Industrie A.-G. in Berlin, W. 8, Mohrenstr. 10. Gegründet: 29./6. 1900; eingetr. 20./9. 1900 u. 14./10. 1904. Gründung s. Jahrg. 1902/03. Zweck: Erricht., Erwerb, Ausbeut., Pachtung, Betrieb, Verpacht. u. Veräusser. von Berg- werken u. Bergwerksgerechtsamen, sowie industr. Anlagen aller Art, vornehmlich der Braunkohlen- u. Brikett-Ind. Die Ges. besitzt 5 Braunkohlenbergwerke mit 4 Brikett. fabriken, u. zwar Bismarck I b. Poley N.-L., Milly b. Bockwitz N.-L., Emanuel bei Dolsthaida N.-L., Marie-Anne bei Kleinleipisch N.-L., Friedlaendergrube bei Zschorne- gosda. Gotthold b. Annahütte N.-L. ist in seinem Oberflöz ausgekohlt. Zu diesen Berg- werken gehört ein im Besitze der Ges. befindliches, rd. 4050 ha grosses, in den Gemeinden Särchen, Sallgast, Clettwitz, Bockwitz, Mückenberg, Naundorf, Dolsthaida, Gohra, Nehesdorf, Staupitz, Zschornegosda, Costebrau, Grünewalde, Kleinleipisch, sowie in den Gutsbez. Mückenberg, Poley u. Grünhaus belegenes Grundstücksareal. Hierzu kommen ud. 6000 ha selbständige Kohlenabbaugerechtigkeiten haupts. in der Oberlausitz, ferner über 10 000 ha Mutungsfelder. 96 % der Gesamtförder. wird im Tagebau gewonnen. Mit 4 Braunkohlen- bergwerken (Gotthold ausgenommen) ist eine mit Hauptbahnanschlüssen versehene Brikett- fabrik verbunden. Die zum Braunkohlenbergwerk Bismarck I gehörige, in der Gemeinde Särchen belegene Brikettfabrik besitzt eine Leistungsfähigkeit von 60 000 t jährl. Auf der mit dem Braunkohlenbergwerk Milly verbundenen Brikettfabrik kann bei vollem Betriebe jährl. eine Leistung von 240 000 t erzielt werden. Zum Braunkohlenbergwerk Emanuel gehört eine Fabrik mit einer Leistungsfähigkeit von 360 000 t jährl. Die Brikettfabrik Marie-Anne leistet 3z. Z. 375 000 t. Zus. sind 48 Pressen in Betrieb. Auf sämtl. Werken werden an 5000 Arb. beschäftigt. Ausgaben für Neuerwerb. u. Neuanlagen 1915/16–1920/21: M. 2 875 377, 2 534 940, 4 858 343, 3 236 642, 2 476 211, 9 108 642. Die Ges. gehört dem Ostelbischen Braunkohlen- Syndikat, G. m. b. H. in Berlin an. Die Absatz-Beteilig.-Ziffer beträgt z. Zt. pro Jahr 996 000 t Briketts u. 1 000 000 t Rohkohle. Die Ges. ist ferner beteiligt bei Niederlaus. Wasserwerks-Ges. m. b. H., Senftenberg, bei Landges. Eigene Scholle G. m. b. H. in Frankf. a. O., bei der Kriegskreditbank Gross-Berlin, Berlin, Brikettvertr. Mark G. m. b. H., Berlin, Brikettvertr. Pommern G. m. b. H., Stettin, Brikettvertrieb Osten G. m. b. H., Danzig, Brikettvertrieb Westen G. m. b. H., Hamburg, Brikettvertr. Sachsen G. m. b. H., Dresden, Siedlung Heimat, G. m. b. H., Mückenberg, Sprengstoff-Bedarf-Ges. m. b. H., Berlin u. der Ostdeutschen Braunkohlen Akt. Ges. mit M. 1 700 000. Die Ges. hat während des Krieges die Erzeugung von elektrischer Energie für die Versorgung eines benachbarten Schmelz- werkes aufgenommen und einen längeren Stromlieferungsvertrag abgeschlossen. Sie hat ausserdem eine Überlandzentrale. Ferner wurde der Absatz von Rohbraunkohle in grossem Umfange aufgenommen. Im Geschäftsj. 1920/21 betrug die Rohkohlenförderung 3 259 584 t (gegen 3 054 175 t im V.), die Briketterzeugung 873 639 t (gegen 738 853 t im V.), Brikett- versand 873 754 t (gegen 740 143 t i. V.), Rohkohlenverkauf 698 973 t (gegen 694 506 t i. V.). Die Ges. hat, wie unten bei Kap. erwähnt, die Kuxenmehrheit der Gew. Frielendorf erworben. Die Gew. hat ein auf Braunkohle verliehenes Bergwerkseigentum von über 4000 ha, sowie ein Grundeigentum von etwa 60 ha bei Frielendorf, Bezirk Cassel. Durch Bohrungen u. Untersuchungsarbeiten sind rund 330 ha mit einer Kohlenmenge von etwa 200 Millionen Hektoliter bisher aufgeschlossen worden, die zum grösseren Teile im Tagebau gewonnen werden können. Das Werk ist durch eigenes Gleis an die Station Frielendorf der Staats- bahnstrecke Treysa-Malsfeld angeschlossen u. besitzt neben Abraum-, Kohlengewinnungs- u. Fördereinrichtungen eine Brikettfabrik mit 7 Pressen sowie ein Kraftwerk von 600 Kw. Die Gew. nahm 1920/21 unter Bürgschaft der Braunkohlen- u. Briket-Ind. A.-G. eine Anleihe von M. 6 000 000 auf. Im J. 1919/20 Erwerb der sämtl. Kuxe der Gew. der Vereinigten Schwiebuser Kohlenwerke im Kreise Schwiebus-Züllichau mit einem geschlossenen Besitz von 182 Maximalfeldern. Die Gew. ist durch ein Anschlussgleis mit der Station Wilkau der Staatsbahn Frankfurt-Bentschen verbunden, besitzt eine Briketfabrik in Wilkau mit 3 Pressen. Gesamtbelegschaft 200 Mann. Kapital: M. 40 000 000 in 40 000 Aktien à M. 1000, davon M. 16 000 000 in 6 % (Max.) amortisablen Vorz.-Aktien. Urspr. M. 5 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./11. 1908 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1./7. 1908 div.-ber. Aktien, übern. von einem Konsort. zu 150 %, angeb. den alten „„ zu 160 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1911 um M. 2 000 000 (auf M. 8 000 000) in 2000 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1912, begeben zu 170 % an ein Konsort., angeb. den alten Aktion. Febr. 1912 3: 1 zu 180 %. Die G.-V. v. 20./12. 1917 hat beschlossen, zum Erwerbe von 969 Kuxen der Gew. Frielendorf, Bezirk Cassel, das A.-K. um M. 6 000 000 (auf M. 14 000 000) in 6000 Akt. mit Div.-Ber. vom 1./1. 1918 ab zu erhöhen, übernommen von einem Konsort. u. davon M. 5 000 000 den Aktion. zu 175 % 8:5 angeb. Restl. M. 1 000 000 übernahm die von Friedlaender-Fuld'sche Nachlassverwalt. Berlin, welche M. 872 000 alte Aktien zur