Kohlenbergbau. 481 77 7 dem Interessenkreis der Ges. ausgeschieden ist. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./11. 1911 um M. 1 100 000 in 1100 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910, begeben zu pari. Diese Erhöhung erfolgte zum Erwerb folg. Berliner Kohlenfirmen (Ges. m. b. H.) Leopold Pauly Nachf. mit M. 500 000 St.-Kapital, Ludwig Budde mit M. 300 000 Kap. u. D. Timendorfer u. ihren Konzernen mit M. 200 000 Kap. Nochmals erhöht anlässlich der Angliederung der Berliner Kohlenfirma Ernst Kupfer & Co. G. m. b. H. u. ihren Konzern lt. G.-V. v. 11./4. 1911 um M. 1 800 000 (auf M. 3 000 000) in 1800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1911, begeben zu pari. Hugo Stinnes in Mülheim-Ruhr u. die Deutsch-Luxemb. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. in Bochum sind je zur Hälfte die einzigen Aktionäre. Hypotheken: M. 1 403 395. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Kassa 94 938, Bankguth. 1 115 670, Sicherh. (Wertp.) 32 712, Wertp. im Verwahr 2099, Grundst. 2 253 000, Debit. I (Warenford.) 7 447 839, do. II (Darlehnsford. u. Betriebsvorschüsse) 1 656 042, Hyp. 1, Waren 2 183 557, Magazinvorräte 136 270, Beteil. 717 000, Kontoreinricht. 1. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 10 677 319, R.-F. 300 000 (Rückl. 140 000), Hyp. 1 403 395, Div. 240 000, Vortrag 18 417. Sa. M. 15 639 132. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3 307 983, Betriebsunk. 4 650 536, Abechr, 45 935, Reingewinn 398 417. – Kredit: Vortrag 17 817, Betriebsüberschuss 8 385 055. Sa. M. 8 402 872. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 0, 0, 7, 7, 7, 7, 7, 8, 8 %. Direktion: Fritz Minoux, Stellv. Fr. Gerhardt. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bergwerks-Dir. Carl Knupe, Linden-Ruhr; Stellv. Hugo Stinnes, Amtsrichter a. D. Herm. Thomas, Mülheim-Ruhr. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschland. Frankfurt-Finkenheerder Braunkohlen-Akt.-Ges. Sitz in Charlottenburg, Verwaltung in Frankf. a. O., Gubenerstr. 1. Gegründet: 26./4. 1907; eingetr. 3./6. 1907. Gründer: Prof. Alfred Pringsheim, München; Rittergutsbes. Paul von Rohrscheidt auf Garzau; Bergwerksdir. Otto Scharf, Kaufm. Adolf Schüddekopf, Kaufm. Oscar Koch, Berlin. Nach näherer Massgabe des Gesellschaftsvertrages (§ 35) brachte der Mitgründer Prof. Alfred Pringsheim auf das A.-K. in die Akt.-Ges. ein M. 333 900 Geschäftsanteile der Berliner Bergbau-Ges. m. b. H. zu Berlin mit dem Gewinnrechte seit dem 1./4. 1907 und erhielt dafür zum Kurse von 200 % gerechnet 667 für vollgezahlt geltende Aktien im Nennwerte von M. 667 000 sowie M. 800 bar. Auf restliche M. 2 329 000 Aktien der neuen Ges. leistete Pringsheim eine Barzahlung von 25 % gleich M. 582 250 mit der Verpflichtung, die restlichen 75 % gleich M. 1 746 750 später einzuzahlen (ist geschehen). Die übrigen vier Gründer zahlten ihre Aktien sofort voll ein. Die neue Ges. erwarb weiter von den Rudolf Pringsheimschen Erben die restl. M. 666 100 Anteile mit Gewinn-Ber. ab 1./4. 1907 der Berl. Bergbauges. m. b. H. zum Kurse von 200 %, so dass hierfür M. 1 332 200 aufzuwenden waren. Somit befinden sich sämtliche M. 1 000 000 Anteile der Berl. Bergbauges. m. b. H. im Besitze der Akt.-Ges. Der Besitz der Berliner Bergbau G. m. b. H. umfasste die 8 gesonderten Grubenkomplexe im Gesamtausmasse von 481 312 889 qm, nämlich die Grubenfelder bei Frankfurt a. O. kons. Vaterland, die Gruben- genommen. Seit 1919 Beteil. an der „Dinosé“ Verkehrs-Ges. m. b. H., die inzwischen aus — felder bei Müncheberg kons. Preussen, die Felder der früheren Gewerkschaft kons. Freien- walde, die Grubenfelder bei Rauen, die zur Zeit nicht betriebene Grube Lord bei Küstrin. die unaufgeschlossenen Grubenfelder bei Filehne und Nettchendorf und die Bergwerksfelder bei Brieskow-Finkenheerd. Gefördert wird z. Z. auf dem Bergwerk Clara Maria (Emilschacht), Margaretenschacht, Wilhelmschacht Tagebau (Bergwerk Finkenheerd) mit Brikettfabrik Finken- heerd. Die Grube kons. Preussen kann tägl. 4000 hl Kohle leisten, Margaretenschacht 6000 hl, Wilhelmschacht 8000 hl. Der Wert der Gerechtsame bei Finkenheerd wird auf M. 3 442 937 taxiert. Der Kohlengehalt dieser Felder wird auf reichlich 500 000 000 hl angegeben. Die gesamten Bergwerksfelder erschienen in der Eröffnungsbilanz der A.-G. mit M. 1 500 000, alle übrigen Objekte, die Schächte, Gebäude, Grundstücke etc. mit M. 500 000. 1908 wurde der Ges. vom Oberbergamt zu Halle das Bergwerkseigentum der Felder Dolgelin IV, Harald, Clara Emilie, Doris, Wolfhart u. Helene verliehen. Zweck: Bergbau auf allen Braunkohlengruben, welche die Ges. als Eigentümerin, Päch- terin, Niessbraucherin oder in Ausübung irgend eines anderen Rechts besitzen wird, Ver- wertung, Brikettierung und sonstige Verarbeitung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Braunkohle u. sonst. Mineralien oder Urprodukte. Die jetzt mit 4 Pressen ver- sehene Brikettfabrik zu Finkenheerd mit elektr. Zentrale kam Anfang 1909 in Betrieb. Zu- gänge auf Anlage-Kti erforderten 1909/10–1918/19 M. 140 810, 222 000, 123 000, ca. 154 000, ca. 60 000, ca. 70 000, 104 532, rd. 23 000, 174 763, rd. 210 000. Produktionszahlen etc. werden nicht veröffentlicht. Infolge des Kriegszustandes 1914/15–1916/17 erheblicher Rückgang der Förderung. Die Ges. ist bei der Braunkohlen- u. Brikett-Vereinig., G. m. b. H. in Frankf. a. 0. beteiligt, welcher Ges. der Verkauf der Rohkohlen u. Briketts übertragen ist. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 000 000 zu 5 %, Oblig. v. 1907, Stücke zu M. 1000, rückzahlb. zu 105 %. Tilg. durch jährl. Verl. im Aug. auf 15./11., zuerst 1912. In Umlauf Ende März 1921 M. 952 000. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. II 31