Kohlenbergbau. 487 Gewinn- u. Verlust-Konto der Harpener Bergbau-A.-G.: Debet: Zs. u. Provis. 3 674 160, Gehälter u. Belohn., Gewinnanteile d. Vorst. u. der Beamten 6 128 655, Handl.-Unk. u. Steuern 59 039 577, Unterhalt. der Beamten- u. Arb.-Wohn. 9 846 225, do. Kinder- u Haushalt.-Schulen 297 803, do. des Kinderheims Sassendorf 188 903, do. der Arb.-Bibliothek 48 167, Bergschäden mit Einschluss der schwebenden Verpflicht. 6 000 000, Abschreib. 10 524 685, Reingewinn 20 840 520. – Kredit: Vortrag 683 269, Rohgewinn auf Kohlen, Koks und Briketts einschl. der Teeröfen-Anlagen u. Benzolfabriken 90 017 665, do. der Abteil. Eisenkonstruktion 1 058 922, do. d. Ziegelei-Anlagen 563 402, do. d. Abteil. Schiffahrt 3 421 435, do. aus Handel 4 537 344, Einnahmen aus Hausmieten u. Landpächten 1 955 225, do. aus Zs., Div. u. Aus- beuten 14 351 432. Sa. M. 116 588 699. Bilanz der Gew. Siebenplaneten am 30. Juni 1921: Aktiva: Bergwerks-Eigentum 1 256 594, Grundstücke 307 129, Lokomotiv-Anschlussbahn 113 684, Hochbauten 1 646 931, Be- amten- u. Arb.-Wohn. 122 720, Grubenbau 162 332, Masch., Kabel, Pumpen u. Kessel 2 797 840, Separationen u. Wäschen 154 392. elektr. Licht- u. Kraft-Anlagen 563 002, Kondensationen 31 934, Koksöfen 1, Brikett-Fabrik 16 165, Utensil. 989 557, Koksutensil. 1, Fuhrwerk 1, Mobil. 1, Material. 1 160 747, Stahl- u. Eisenbestände 209 979, Kohlenbestände 9078, Wertpap. 30 316, Kassa 164 331, Debit. 8 140 726. – Passiva: Grundschuld 360 000, Löhne u. Steuern 2 927 072, Knappschaftsgefälle 138 864, Unfallgenossenschaft 346 727, Zs. 5894, Tilg. d. Grundschuld 10 000, Harpener Bergbau-Act.-Ges. (Finanzierung) 2 447 589, do. (Zuschuss) 1 000 000, Rückl. für Umschreib.-Kosten Siebenplaneten 50 000, Bergschäden 102 040, Kredit. 10 489 280 Sa. M. 17 877 468. Gewinn- u. Verlust-Konto Siebenplaneten: Debet: Zs. u. Provis. 27 896, Gehälter u. Belohn. 419 156, Handl.-Unk. u. Steuern 1 655 562, Unterhalt. der Beamten- u. Arb-Wohn. 145 535, Bergschäden mit Einschluss der schweb. Verpflicht. 100 000, Verlust auf Kohlen, Koks u. Briketts 1 081 005, Abschreib. 312 665. – Kredit: Einnahme aus Hausmieten u. Landpächten 22 991, Zs. u. Skonten 4310, Harpener Bergbau-Akt.-Ges. 3 714 518. Sa. M. 3 741 820. Kurs: In Berlin Ende 1912–1921: 183, 172.50, 163*, –, 187, 213, 168*, 238, 553.50, 1255 %. – In Frankf. a. M.: 183, 173.70, 158.70*, –, 187, 213.50, 168*, 237, 553.50, 1275 %. – In Leipzig: 183, 172.50, 160*, –, 187, –, 168*, 230, 575, 1140 %. – In Hamburg: 184.25, 173.25, 159*, –, 187, 212.50, 168*, 237, 550, 1280 %. – Auch notiert in Köln, Essen, Düsseldorf u. seit März 1900 in Paris. Dividenden 1911/12–1920/21: 9, 11, 8, 6, 12, 12, 12, 5, 12, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Bergrat Eugen Kleine, Dortmund; Direktoren: Bergassessor a. D. Albert Schulze Vellinghausen, Werne; Bergrat Paul Johow, Buer; Bergassessor a. D. Herm. Kette, Herne; Bergassessor a. D. Erich Fickler, Derne; Bergassessor a. D. Paul Schulte, Lünen; Dr. Carl Hilgenstock, Dortmund; Bergassessor a. D. Louis Gräff, Kurl; Bergassessor a. D. Friedr. Walkhoff, Lünen; Reg.-Rat Alfred Meissner, Dortmund. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Geh. Komm.-Rat Rob. Müser, Stellv. Alfred Brügmann, Dortmund; Major Freih. von der Heyden-Rynsch, Essen; Rud. Freih. von der Borch, Himmighausen, Kreis Höxter; Bankier Carl Fürstenberg, Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Bank-Dir. Bodenheimer, Bank-Dir. Oskar Schlitter, Berlin; Geh. Justizrat Wilh. Haarmann, Dortmund; S. Alfred Freih. von Oppenheim, Bank-Dir. Rob. Pferdmenges, Cöln. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Berl. Handels-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Dresdner Bank, C. Schlesinger-Trier & Co.; Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Dresdner Bank; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Cie., A. Schaaffh. Bankverein; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Dortmund: Essener Credit-Anstalt; Hamburg: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind. Gewerkschaft Victoria-Lünen in Lünen. Gegründet: 1880 als Gew. nach preuss. Berggesetz. Die Gew.-Vers. v. 21./9. 1912 ge- nehmigte einen Vertrag mit der Harpener Bergbau-A.-G., wonach das Bergwerk mit seinen Nebenanlagen seit dem 1./7. 1911 für alleinige Rechnung u. nach Anweis. der genannten Ges. betrieben wird. Zweck: Ausbeutung des Bergwerks Victoria zu Lünen, sowie die Herstell. aller An- lagen u. der Betrieb von Unternehm., welche die Ausnutzung dieses Bergwerkes und die Verwertung der Produkte desselben befördern. Die Berechtsame der Gew. umfasst 8 818 570 qm. Sie markscheidet im Süden mit den Zechen Preussen Iu. II, im Westen mit dem Grubenfeld Victoria-Fortsetzung, im Norden mit den Grubenfeldern Lippe u. Bochum u. im Osten mit dem Grubenfeld Haus Aden. Das Grubenfeld hat eine dem Flägestreichen folgende günstige Streckung. Es enthält die sämtl. Flöze der Fett- kohlenpartie. Mit den Vorbereit. zur Aufschliess. des Grubenfeldes wurde ausgangs 1907 begonnen. Die erste Doppelschachtanlage ist in günstiger Lage zur Eisenbahn u. zur Lippe innerhalb des Stadtgebietes Lünen angesetzt worden, das eigentliche Abteufen der Schächte begann anfangs 1908. Bereits am 3./6. 1909 wurde im Schacht I das Steinkohlengebirge er- reicht. Zur Beseitig. der Wassergefahr wurde erstmalig in Westfalen bei den Szhächten von Victoria das sogen. Versteinungsverfahren angewendet. Beide Schächte sind nach ihrer Fertigstell. vollkommen trocken. Die erste Abbausohle wurde bei 610 m u. die Wettersohle bei 519 m Teufe angesetzt. Mit den in beiden Sohlen bis jetzt auf eine Länge von rund 550 m zu Felde gebrachten Hauptausrichtungsquerschlägen nach Süden wurden 13 Flöze der hangendsten und mittleren Fettkohlenpartie mit einer Gesamtkohlenmächtigkeit von