488 Kohlenbergbau. 16.5 m aufgeschlossen. Bereits im Monat August 1910, also noch vor Beendigung des Ab- teufens im Schacht II, konnte mit dem Kohlenverkauf begonnen werden. Nachdem der erste Wetterdurchhieb zwischen den beiden Sohlen vor längerer Zeit bereits ohne Zwischen- fall bewirkt u. die Wetterführung durch Inbetriebnahme eines Ventilators vollständig ge- sichert ist, nahmen die Aus- u. Vorrichtungsarbeiten einen solchen Verlauf, dass bei In- betriebnahme der Kokerei eine Tagesförderung von mind. 1000 t erzielt werden kann. Der Verkauf geschieht durch das Rhein.-Westfäl. Kohlen-Syndikat. Die definitive Förder- anlage für Schacht I: Fördergerüst, Schachtgebäude, zwei grosse Fördermasch. u. die zu- gehörige Aufbereit., ist dem Betriebe übergeben worden. Vorhanden sind die Kohlenwäsche u. Kokerei mit der Nebenproduktenfabrik. In der Zentralmaschinenhalle wurden 2 Venti. latoren u. 2 Dampfturb. fertiggestellt. In der Kokerei wurden zunächst 120 Ofen erbaut, während bei der zugehör. Nebenproduktengewinnungs-Anlage auf eine Erweit. um abermals 40 Koksöfen von vornherein Rücksicht genommen ist. An der Lippe ist ein grosses Pump. werk zur Beschaff. des Kondensationswassers erricht. worden. 1911/12–1919/20 betrug d. Förder. 344 418, 615 203, 630 141, 496 739, 554 197, 539 584, 517 462, 387 111, 374 152 t. Die Zeche wurde 1911/12 unter u. über Tage in allen wesentl. Teilen fertiggestellt u. die Kohlenförder. in vollem Umfange aufgenommen. Auch die erste Batterie Koksöfen, bestehend aus 80 Grosskammeröfen, konnte mit der angeschlossenen Anlage zur Gewinnung von Nebenprodukten dem Betrieb übergeben werden. Die weitere Ausrichtung des Grubenfeldes hatte ein sehr günstiges Ergebnis. Der Wasserzufluss in der Grube beläuft sich auf rund 60 1 pro Minute. In der Kolonie wurden 75 Beamten- u. 643 Arb.-Wohn. bezogen. Die Erfordernisse für den Ausbau betrugen 1912/13–1918/19 M. 7 495 658, 2 713 495, 2 239 881, 932 560, 73 424. 102 907, 332 195. Belegsch. im Juni 1920 rd. 2500 Mann. Der gesamte Grundbesitz der Zeche beträgt 85.3770 ha. Kuxe: 1000 Stück, welche sich sämtlich im Besitz der Harpener Bergbau-Akt.-Ges. in Dortmund befinden. Die Kuxe werden an keiner Börse notiert. An Zubussen wurden bisher M. 1 000 000 eingefordert. Ausbeute noch nicht verteilt. Hypothekar-Anleihe: M. 8 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-V. v. 25./6. 1910, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Berliner Handels- Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. lt. Plan ab 1916 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos., im Juli auf 1./11. (zuerst 1916); ab 1./11. 1916 verst. Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. von M. 8 240 000 zur I. Stelle auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Gew. Victoria nebst sämtl. Tagesbauten u. Zubehör (mit Ausnahme der Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser). Die Harpener Bergbau-Akt.-Ges. übernahm die selbstschuldnerische Bürgschaft für Kap. u. 28. Noch in Umlauf: M. 7 003 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlstellen: Dortmund: Gew.-Kasse, Harpener Bergbau-Akt.-Ges.; Berlin: Berliner Handels-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Dresdner Bank, C. Schlesinger-Trier & Co.; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein, Sal. Oppenheim jr. & Cie. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 98, 95.50, 100', – 95, –, 98*, 98.50, 96, – %. Hypotheken: M. 3 176 613 Amortis.-Darlehne, aufgenomm. z. Bau von Arbeiterhäusern. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gew.-Vers.: Im Sept. Bilanz der Gew. Victoria am 30. Juni 1921: Aktiva: Bergwerks-Eigentum 1 688 602, Grundstücke 728 069, Lokomotiv-Anschlussbahn 218 541, Hochbauten 1 168 334, Schachtbaue 1 038 291, Grubenbaue 1 443 991, Beamten- u. Arb.-Wohn. 3 179 885, Masch. 899 699, Separation u. Wäsche 279 164, elektr. Licht- u. Kraftanlagen 118 430, Teeröfen 666 134, Benzolfabrik 114 619, Utensil. 169 607, Koksutensil. 2896, Mobiliar 44 685, Wasserleit. 20 087, Laboratorium 426, Kleinkinderschule 37 684, Feuerwehr-Utensil. 2696, Fuhrwerk 36 440, Material. 1 883 228, Eisenbestände 359 502, Versich. 651, Kohlen, Koks, Salz u. Teerbestände 1 465 388, Wertpap. 58 200, Kassa 337 289, Debit. 42 514 319. – Passiva: Anleihe 7 003 000, Tilg.-Darlehne (Bau von Arbeiterhäusern) 3 176 613, Löhne und Steuern 5 003 750, Knappsch.-Gefälle 218 840, Unfall-Genossensch. 525 000, Bergschäden 2 800 000, Umbau der Eisenbahn Anschlüsse 1 500 000, Zs. 342 000, Tilg. d. Anleihe 39 000, Harpener Bergbau-A.-Ges. (Finanzierung) 2 688 602, do. (Zuschuss) 4 000 000, Kredit. 31 180 050. Sa. M. 58 476 867. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Provis. 521 548, Gehälter u. Belohn. 848 024, Handl.-Unk. u. Steuern 4 483 787, Unterhalt. der Beamten- u. Arb.-Wohn. 410 933, do. der Kinder- u. Haushalt.-Schule 52 101, Bergschäden mit Einschluss der schwebenden Verpflicht. 2 000 000, Abschreib. 1 364 654, Harpener Bergbau-A.-G. 1 145 440. – Kredit: Rohertrag aus Kohlen u. Koks einschl. der Teeröfen-Anlage u. Benzol-Fabrik 10 455 127, Einnahme aus Hausmieten u. Landpächten 272 767, Zs. u. Skonten 98 596. Sa. M. 10 826 491. Grubenvorstand: Vors. Gen.-Dir. Bergrat Eugen Kleine, Stellv. Geh. Komm.-Rat Rob. Müser, Dortmund; Carl Fürstenberg, Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Ges., Berlin. — Leitender Direktor: Bergassessor a. D. Friedr. Walkhoff, Lünen. Vereinigte Kohlen-Aktiengesellschaft in Dresden. Gegründet: 25./4. 1895. (Firma bis 14./7. 1919 Deutsch-Oesterr. Bergwerks- Ges.) Zweck: Handel mit Bergwerken, Bergwerksgrundst. u. sonst. Montanobjekten, Betrieb von Bergwerken, Erricht. von Anlagen zur Gewinnung oder Verwert. von Berg- werksprodukten. – Lt. G.-V. 18./6. 1895 hat die Ges. von der Creditanstalt f. Ind. u.