0.. Kohlenbergbau. & Co. in Düsseldorf und Kohlenhandelsgesellschaft Niederrhein, Borgers, Weyer & Co. in Duisburg. Das Statut der Ges. wurde durch die vom Reichswirtschaftsminister genehmigten Beschlüsse der G.-V. v. 15./9. u. 20./10. 1919 geändert. Insbesondere ist Gegenstand des Unternehmens, jetzt einer durch Zusammenschluss von Zechenbesitzern im Bezirk des Niederrheinisch- Westfälischen Steinkohlenbergbaus gegründeten Kartellvereinigung als geschäftsführendes Organ zu dienen und in dieser Eigenschaft alle Aufgaben zu erfüllen, welche die Ausführungsbestimmungen vom 21. August 1919 zum Gesetz über die Regelung der Kohlenwirtschaft vom 23. März 1919 den Kohlensyndikaten übertragen. Ausser Stein- kohlen, Steinkohlenkoks und Steinkohlenbriketts aus den Anlagen der Mitglieder der Ver- einigung, kann die Aktiengesellschaft Rheinisch-Westfälisches Kohlen-Syndikat auch Kohlen, Koks und Briketts vertreiben, welche von ausserhalb der Vereinigung stehenden Zechen und Werken herrühren. Sie kann auch Grubenfelder und Bergwerksanteile erwerben, sowie Anlagen betreiben, welche die Lagerung, die Aufbereitung, den Absatz und die Beförderung von Kohlen, Koks und Briketts bezwecken. Sie kann sich an Unternehmungen aller Art. welche auf die Erreichung solcher Zwecke gerichtet sind, beteiligen. Die Aktiengesellschaft handelt bei ihrer gesamten Tätigkeit im eigenen Namen und auf Rechnung der Mitglieder der Vereinigung, darf also für eigene Rechnung keinerlei Geschäfte betreiben. Die rechnungsmässige Beteiligungsziffer der angeschlossenen Zechen belief sich für die Jahre 1912–1916 auf 79 504 834, 84 115 965, 88 583 200, 88 702 073, 108 779 266 t; für die J. 1917/18–1920/21 auf 112 770 800, 115 550 310, 117 612 164, 119 765 838 t; die Förderung der J. 1912–1916 betrug 93 797 666, 101 652 297, 84 809 916, 73 984 097, 93 556 211 t; für die Jahre 1917/18–1920/21: 100 717 726, 88 481 865, 72 201 253, 91 640 325 t; die Gesamtbeteilig. am 1./4. 1921 für Kohlen 119 546 800 t, für Koks 26 220 850 t, für Briketts 5 626 210 t; Verbrauchs.- beteilig. 21 742 600 t. Aufgegangen in das Kohlen-Syndikat sind ab 1./1. 1904 der Brikett- Verkaufs-Verein in Dortmund u. das Westf. Koks-Syndikat in Bochum. Siehe auch die Tabellen, I. Band. Kapital: M. 7 500 000 in 25 000 Nam.-Aktien à M. 300. Urspr. M. 900 000. Die G.-V. v. 20./2. 1904 beschloss Erhöhung um M. 1 500 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 25./8. 1917 um M. 5 100 000. Übertragung der Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Gewinn-Erzielung ausgeschlossen. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude Essen 2, Neubau, Essen 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Heizungs-Anlage 1, Utensil. 1, Mobil. 1, auswärt. Anlagen 21, Beteilig. 27 925 912, Kohlen-, Brikett- u. Pechläger 94 432, Betriebsmaterial. 413 246, Wertp. 2 863 268, Kasse 59 606, Guth. in lauf. Rechn. 4 825 356 163. – Passiva: A.-K. 7 500 000, Hyp. 734 000, Schuldner in lauf. Rechn. 4 848 478 657. Sa. M. 4 856 712 657. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. M. 29 437 597. – Kredit: Entnahme aus der Abrechn. v. 31./3. 1921 M. 29 437 597. Vorstand: Dir. A. Janus, Dir. W. Plehn, Dir. Jos. Moser, Dir. Reg.- u. Baurat Otto Skalweit, Dir. Fritz Klassen, Dir. Georg Lübsen, Dir. Bergrat Dr. jur. et phil. Ernst Herbig; Dir. Heinr. Rürup. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Emil Kirdorf, Streithof in Mülheim- Ruhr-Speldorf; Stellv. Gen.-Dir. Bergrat Eug. Kleine, Dortmund; Hugo Stinnes, Mülheim- Ruhr; Fritz Thyssen, Hamborn-Bruckhausen; Bergassessor Krawehl, Essen; Komm.-Rat R. Effertz, Hannover-Kleefeld; Gen.-Dir. Geh. Baurat Dr. Ing. h. c. Beukenberg, Hoerde; Gen.- Dir. Jacob Kleynmans, Recklinghausen; Gen-Dir. Bergrat Dr. Ing. h. c. Fritz Winkhaus, Essen; Ober-Bergrat Tegeler, Recklinghausen; Gen.-Dir. Bergmeister Hoppstaedter, Bochum; Gen.-Dir. Ernst Tengelmann, Essen; Geh. Justizrat Ed. Carp, Düsseldorf; Gen.-Dir. Bergassess. Reinh. Dehnke, Gelsenkirchen-Bismarck; Gewerkschaftsbeamter Otto Hué, Essen-Rütten- scheid; Gewerkschaftsbeamter Heinr. Imbusch, Essen-Borbeck; Steiger Aug. Halbfell, Scholven b. Buer; Gewerkschaftsbeamter Heinr. Schmitz, Hamm i. W. *Ruhrkohlenbergbau Akt.-Ges. in Essen-Ruhr in Essen. Gegründet: 22.–27./9., 5./12. 1921; eingetr. 27./12. 1921. Gründer: Dir. Gust. Heine, Essen; Bergrat Dr. Rich. Bärtling, Gewerkschaft Stöcker Dreckbank, Herzkamp; Gewerkschaft Nottekampsbank I, Heisingen; Konsul Dr. Charles Hartmann, Zürich. Zweck: Übernahme u. Verwalt. der Zechen Stöcker Dreckbank in Herzkamp b. Barmen u. Nottekampsbank I in Heisingen a. d. Ruhr, die Erwerb., Erricht. u. Verwalt. von neuen Zechen u. anderen industriellen Unternehm. sowie der An- u. Verkauf von Kohlen u. anderen Bergwerkserzeugn. sowie aller Geschäfte, die zu obigen Zwecken dienlich sind. Kapital: M. 300 000 in 300 Inh.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 0 Gen.-Vers.: lm I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Dir. Gust. Heine, Essen. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Emanuel Herzberger, Barmen; Stadtsekretär a. D. Fritz Wenne- borg, Heisingen; Bankdir. Otto Herold, Barmen.