498 Kohlenbergbau. bahn von etwa 1 km Länge verbunden sind. Auf der Hauptanlage der Cons. Carl Georg Viktorgrube befinden sich die Aufbereitung, bestehend aus 2 Separationen u. 2 Wäschen zur getrennten Verarbeit. der Kokskohle u. der Magerkohle, sowie der Hauptbahnanschluss an die Station Gottesberg. Die Wäschen haben eine Leistungsfähigkeit von je 80 t in der Stunde; es sind vorhanden 30 Kessel mit 2435 qm Heizfläche, davon werden 13 Kessel mit 935 qm Heizfläche mit Überschussgas der Kokerei betrieben, die übrigen Kessel mit minder- wertigen Abfallerzeugn. der Wäsche u. der Kokerei; mehrere Kessel stehen stets zur Re- serve. Zur Verwert. der Kokskohlen dienen 2 Gruppen Regenerativkoksöfen mit 75 Ofen- kammern u. den Nebenanlagen zur Gewinnung von schwefelsaurem Ammoniak, Teer und Benzol. Die Auswaschung mit Benzol hat erst 1920/21 mit gutem Erfolge begonnen. Zur Wetterführung für die Carl Georg Viktorgrube dienen noch der Westschacht u. der Ost- schacht, die mit elektr. angetrieb. Ventilatoren ausgerüstet sind. Die Antriebsmasch. der einzelnen Betriebsstätten der Cons. Carl Georg Viktorgrube sind teils Dampfmasch., teils Elektromotoren; die Elektrisierung des Betriebes ist in der Durchführung begriffen. Die im Aufschliessen begriffene tiefste vierte Sohle der Cons. Carl Georg Viktorgrube liegt bei einer Teufe von 425 m. Die komb. Gustavgrube besitzt die beiden nebeneinander liegenden Hauptförderschächte Pauline u. Wilhelm mit einer grössten Teufe bis zur dritten Sohle von 317 m. Auf der Anlage, die an die Station Rothenbach angeschlossen ist, besteht eine Separation u. eine Kohlenwäsche mit einer Leistungsfähigkeit von 80 t je Stunde; es werden nur verkokbare Kohlen gefördert, von denen die Feinkohlen bis 10 mm Korngrösse in drei Ofengruppen von 101 Kammern (Abhitzeöfen) verkokt werden. Auch hier werden an Neben- erzeugnissen des Kokereibetriebes schwefelsaures Ammoniak, Teer- u. auch Benzol gewonnen. Zur Dampferzeugung dienen 11 Kessel von 2185 qm Heizfläche, davon 4 Abhitzekessel mit 680 qm Heizfläche. Die Reorgan. der Kesselwirtschaft hat auf der Gustavgrube mit In- betriebnahme eines Röhrenkessels von 400 qm Heizfläche u. 17 Atm. Überdruck begonnen. Die vorhandene Turbinenanlage vermag 3500 Kw. zu leisten u. dient auch zur Versorgung der Motoren der Cons. Carl Georg Viktorgrube, die mit der Turbinenschaltanlage durch eine Hochspannungsfreileitung verbunden ist. Die Zahl der Beamten u. Arbeiter am 31./12. 1920 betrug 5391 Personen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 195 ha 79 a 21 qm; es sind 48 Werkswohnhäuser vorhanden. Auf einigen der neuerdings erworbenen Grundst. ruhen noch Hyp. im Gesamtbetrage von M. 254 300 mit 4½ %. Die Ges. ist Mitgl. des Nieder- schlesischen Kohlensyndikats in Waldenburg. Beteiligt ist die Ges. an der Bergbaulichen Handels-Ges. m. b. H. in Waldenburg, an der Holzbeschaffungsstelle Niederschlesien G. m. b. H., in Waldenburg u. an der Wirtschaftsgenossenschaft für das Niederschlesische Industrie- gebiet e. G. m. b. H. in Dittersbach mit zus. M. 103 750 St.-Kap. Produktion: 1918/19 1919/20 1920/21 Kohle 2?2?2?2 w952 10 509 578.65 489 882.9 t Kokssskk 9091.985 134 074.425 173 703.35 t lee 8]]]u]]]]... 3 927.238 3 900.457 4 785.37 t Schwefels. Ammoniak ... 1 349.331 1 271.140 1 610.74 t Benzol .. 873.24 t Kapital: M. 13 000 000 in 1250 Akt. zu M. 400 u. 12 500 Akt. à M. 1000. A.-K. bis 1917 M. 6 000 000. Die a. o. G.-V. v. 7./7. 1917 beschloss Herabsetz. des A.-K. von M. 6 000 000 auf M. 2 500 000. Die verbliebenen St.-Akt. u. die bisher. Prior.-Akt. wurden gleichber. er- klärt. Die a. o. G.-V. v. 19./5. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 4 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von der Berliner Handels-Ges. u. Deutschen Bank zu pari. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 15./10. 1920 um M. 6 500 000, angeb. den alten Aktion. v. 24./11.–11./12. 1920 zu 175 %. Die Mehrheit der Akt. befindet sich seit 1919 im Besitz der Oberschles. Kokswerke & Chemischen Fabriken, Berlin. Hypothekar-Anleihe: M. 10 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1920, lt. Beschluss des A.-R. v. 15./10. 1920, rückzahlb. zu 100 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1926 bis spät. 1./10. 1950 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf, im April auf Okt.; ab 1./10. 1926 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherh.: Hyp. zur I. Stelle auf Grundbesitz, Berkwerken u. Bergwerksanteilen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank. Kurs Ende 1921: 98 %. Eingef. in Berlin im Juni 1921. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 20 % zum R.-F., etwaige weitere Rückl., sodann 4 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Montanbesitz u. Anlagen einschl. Grundbesitz u. Inv. 7 163 627, Beteil. 113 750, Kassa 189 164, Wertp. 62 989, Debit. 29 518 466, Vorräte 5 348 048. – Passiva: A.-K. 13 000 000, 5 % Anleihe 10 000 000, R.-F. 9 105 112, Rückst. f. Ern. u. Ersatz 3 000 000, unerhob. Div. 8856, Kredit. 5 462 443, Lohn-K. 1 048 176, Div. 650 000, Tant. 45 000, Vortrag 76 457. Sa. M. 42 396 046. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 523 745, Steuern 336 111, Obl.-Zs. 375 000, Abschr. 1 418 510, Gewinn 771 457. – Kredit: Gewinn 3841, Bruttoüberschuss 3 420 982. Sa. M. 3 424 824.