Kohlenbergbau. 499 Kurs Ende 1912–1917: St.-Akt.: 30.25, 22.30, 18.75*, –, 25, 24.50 %. Notierten bis 28./12. 1918 in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1911/12–1918/19: 0 %; Prior.-Akt. 1911/12–1918/19: 0 %. Gleich- ber. Akt. 1919/20–1920/21: 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Wilh. Schröer, Gleiwitz; Stellv. Bergassessor a. D. Eduard Gärtner, kaufm. Dir. Carl Riedel. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Gen.-Dir. Dr. Hans Berckemeyer; Stellv. Gen.- Dir. Hans Bie, Berlin; Bankier Carl Fürstenberg, Bankdir. Oskar Schlitter, Justizrat Ernst Ahlemann, Assessor Dr. Alfred Martin, Berlin; Bank-Dir. Dr. Felix Theussner, Breslau; Gen.- Dir. Heinrich Werner, Beuthen; Bergrat Paul Eckert, Neuweissstein; Gen.-Dir. Dr. Victor Zuckerkandl, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berl. Handels-Ges., Deutsche Bank. Duxer Kohlenverein in Grosszössen b. Lobstädt (Sachsen). Gegründet: 5./11. 1872; eingetr. 18./12. 1872. Sitz der Ges. bis 1911 in Dresden. Zweck: Abbau von Kohlen u. Mineralien, deren Verhüttung u. Verwertung. Die Ges. besitzt folgende Grubenfelder: 1. Die Anna-, Anton de Padua-, Josef Valentin-, Barbara- Bernardi-, Burghardt Clemens-, Petri-, Zacharias-, Stefani-, St. Josefi-, Maria- und Anton- Grubenfelder bei Bruch, Ladung, Neu-Ossegg u. Wiesa mit den Schächten Marie, Clemens u. Wilhelm. 2. Das vereinigte Kreuzerhöhungs-Grubenfeld I u. II u. die Maurici-Gruben- maassen bei Dux mit dem Kreuzerhöhungsschachte. 3. Die Barbara-, Franz Salesius-, St. Martin- u. Maria Verkündigungs-Grubenfelder bei Preschen, Briesen, Bilin u. Langugezd mit dem Amalia III Schachte. 4. Das Gustav-Grubenfeld bei Kutterschitz, wo eine neue Abbau-Anlage „Amalia IV“ hergerichtet wurde. In Böhmen 85 Beamte u. ca. 1400 Arb. 1906 Erwerbung eines Braunkohlenterrains bei Lobstädt-Borna in der Nähe von Leipzig, sowie die Errichtung einer Brikettfabrik auf diesem Terrain. Dieser Braunkohlenfelder- Besitz umfasst jetzt 2238 Acker in den Gemeinden Gross-Zössen, Klein-Zössen, Haubitz, Witznitz, Lobstädt, Pürsten, Kahnsdorf u. Zöpen. Auf demselben wird die für die Brikett- werke Dora u. Helena zu Gross-Zössen benötigte Kohle tagbaumässig gewonnen. Der Abraum- betrieb wird von der Firma Döring & Lehrmann A.-G. in Helmstedt besorgt. Ca. 340 Beamte u. Arb. Im J. 1911 Ankauf der den Werken Dora u. Helene benachbarten Fölgner'schen Dampfziegelwerke in Lobstädt aus dem Konkurse freihändig; die den Brikettwerken gehörigen fast unerschöpflichen Lehmlager können jetzt verwertet werden. Seit 1913 Beteil. an dem Sächsisch-Böhmischen Brikett- u. Kohlenwerke G. m. b. H. Weiter 1917 erworben die Berliner Kohlenwerke mit einem Mutungsfeld von 20 000 preussischen Morgen Braunkohlen- mutungen. 1917 angekauft das Werk „Belohnung“ bei Borna. Die G.-V. v. 5./7. 1920 beschloss das Einbringen des in der tschechoslowakischen Republik sich befindenden Eigentums des Duxer Kohlenvereins mit allen Rechten u. Belastungen in eine neue, mit dem Sitz in Teplitz, unter der Firma „Duchcovskäuhelmi akcioväã spoleéenost-“' (Duxer Kohlenges. auf Aktien) u. mit einem Kapital von nom. Ké 5 000 000 zu errichtende Akt.-Ges. gegen nom. Ké 4 680 000 Aktien dieser Ges. Auch wurde beschlossen, dass die für die Einbringung erhaltenen Aktien sowie die restlichen nom. Ké 320 000 gleicher Aktien durch den Duxer Kohlenverein seinen Aktionären angeboten werden, dergestalt, dass von je 5 Aktien des Duxer Kohlenvereins je 4 verwandt werden zum Eintausch von je 5 Aktien à Ké& 1000 der „Duchcovskäuhelmi akciovã spoletnost“.. Mit Rücksicht darauf aber, dass niemand zum Umtausch gezwungen werden kann, mithin die Umwandlung der Anlagen in eine tschechoslowakische Ges. auf Schwierigkeiten stossen müsste, wurde dann in der G.-V. v. 5./7. 1920 genehmigt, die Aktien der Duxer Kohlenges. den Aktionären des Duxer Kohlenvereins gegen Zahlung von M. 835 je Aktie im Verhältnis von 1: 1 zum Bezuge anzubieten. Auf Wunsch soll jedem beziehenden Aktionär der zu zahlende Betrag bis zum 31./12. 1921 bei einer Verzinsung mit 5 % gestundet werden. Diesen Beschlüssen standen Hindernisse entgegen, die aber nach Mitteil. in der G.-V. v. 9./11. 1921 soweit behoben sind, dass die Transaktion betr. Gründ. einer tschechowslowak Ges. nunmehr als gesichert erscheint. Die deutschen Unternehm. der Ges. sind an die Vereinigte Kohlen A.-G. in Dresden gegen M. 1 750 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921 übertragen worden. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000, davon die Nr. 1–2200 ab- gestempelt. Urspr. A.-K. M. 5 000 100, durch Zus. legung auf M. 2 200 000 reduziert. Dic G.-V. v. 4./1. 1898 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000, nochmals erhöht um M. 1 000 000. Weitere Erhöh. beschloss die G.-V. v. 4./4. 1912 um M. 600 000 (auf M. 5 000 000). Die Mehrheit der Aktien ging 1918 an die Deutsche Erdöl-Akt.-Ges. in Berlin über. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./10. 1909, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Dresdner Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan seit 1./10. 1914 bis spät. 1928 durch jährl. Auslosung von 4.8 % im Oktober auf 1./4.; verstärkte Tilg. oder Total- kündig. mit 6 monat. Frist zulässig. Diese Anleihe ist nicht hypothek. sichergestellt; doch darf die Ges. bis zur vollständ. Tilg. der Anleihe den ihr nach dem Stande vom 1./10. 1909 gehör. Bergwerks- u. Grundbesitz nicht mit weiteren Hypoth. oder Grundschulden, als bereits am 1./10. 1909 darauf ruhten, belasten. C.-V.: 4 J. (K.). Zahlst.: Dresden: Dresdner 32*