512 Kohlenbergbau. Bankdir. Erich Heinrich von Berger, Berlin; Theodor von Liebig, Reichenberg i. B.; Wirkl. Geh. Rat Harms, Gr.-Flottbeck; Dir. Bela Szilasi, Berlin; Bankdir. Wilh. Jötten, Essen; Dr. Rich. Freund, d'Haag; Gen.-Dir. W. Kleinherne, Magdeburg; Dir. Ernst Middendorf, Nordhausen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Dresdner Bank, S. Bleichröder, Hardy & Co., G. m. b. H., Berliner Bankinstitut Jos. Goldschmidt & Co., Bankhaus S. Frenkel; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein A.-G.; Essen: Disconto-Ges., Essener Credit-Anstalt; Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co. Bayerische Braunkohlen-Industrie Akt.-Ges, Sitz in Schwandorf (Oberpfalz); Betriebsverwaltung in Wackersdorf. Gegründet: 5./2. 1906; eingetr. 17./2. 1906. Sitz der Ges. bis 11./3. 1908 in Münster i. W. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation u. Ziegelei sowie der Erwerb u. die Veräusser. von Kuxen u. Anteilen an Bergwerken. Die Ges. beutet die Braunkohlenfelder der Gew. Klardorf bei Klardorf-Wackersdorf durch Förderung von Rohkohle u. durch Verarbeit. derselben in einer Brikettfabrik (10 Pressen-Leistung ca. 15 000 D. W.) aus, die Anfang 1908 in Betrieb kam. Die Anlagen sind durch 7 km lange normalspurige Industriebahn mit der Staatsbahnstation Schwandorf verbunden. Die Kuxe der Gew. Klardorf standen ult. März 1921 mit M. 6 360 016 zu Buch. Der Gew. wurden vom Oberbergamt München ausserdem drei Braunkohlengrubenfelder unter den Namen „Joseph-Zeche“, „Eugenie-Zeche“ und „Zeche Sonnenried“ zu je 800 ha, in den Gemarkungen Wackersdorf u. Sonnenried (Be- zirksamts Burglengenfeld, bezw. Neunburg a. W.) gelegen, verliehen. Die Gew. erwarb in diesen Gemarkungen noch 3 weitere Grubenfelder unter den Namen „Robertzeche“, „Wackers- dorf“, „Frisch-Glück“. Generalbetriebsstelle der Ges. ist die Firma Bayer. Kohlen-Kontor- Ges. m. b. H. in Nürnberg, München, Regensburg, Straubing u. Augsburg. 1914/15–1916/17 infolge des Krieges eingeschränkter Betrieb. Kapital: M. 7 200 000 in 7200 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Behufs Vergrösserung der Fabrik beschloss die a. o. G.-V. v. 4./2. 1907 Erhöhung um M. 700 000, übernommen von einem Konsort. zu 152 %, angeboten den Aktionären zu 160 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./3. 1908 um M. 900 000 (auf M. 3 600 000) in 900 Akt. Diese Aktien sind übern. von der Gräflich von Merveldt'schen Hauptverwalt. zu Münster i. W. zu 130 %, angeb. den alten Aktionären 3: 1 zu 132 %; geschehen 4.–18./4. 1908. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1921 um M. 3 600 000 (also auf M. 7 200 000) in 3600 Akt. à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./4. 1920, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank Fil. Müncben) zu 110 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 vom 15./4.–30./4. 1921 zu 110 %. Anleihe von 1912: M. 1 500 000 zu 4½ % verzinsl. 10 Jahre unkündbar. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Immobil. 50 000, Kasse 31 000, Eff. 4715, Kaut. 4814, Banken 4 720 299, Debit. 8 700 015, Vorauszahl. 251 656, Material. 1 610 000, Masch.- Reserveteile 215 000, Mobil. u. Utensil. 1, Reklame-Material. 1, Pferde, Wagen u. Geschirre 1, Patente 1, Vorräte 1, Konsortial-K. Gew. Klardorf 6 360 016. – Passiva: A.- K. 7 200 000, Oblig. 4 000 000, Anleihe 1 500 000, R.-F. 720 000, Talonsteuer-Res. 224 000, Kredit. 3 250 766, Lohnreste 230 736, Beamten- u. Arb.-Versich.-Rückstell. 67 052, div. Rückstell. 3 926 346, un- erhob. Div., ausgel. Oblig. do. Zs. 216 177, Div. 576 000, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-Kasse 20 000, Vortrag 16 442. Sa. M. 21 947 522. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 169 901, Steuern u. Abgab. 674 360, Zs. u. Oblig.-Zs. 118 895, Beamten- u. Arb.-Versich. 428 267, Wasserleit. Wackersdorf 71 919. Abschr. 618 564, Vortrag 8855, Reingewinn 603 586. – Kredit: Vortrag 8855, Betriebsüber- schuss 3 685 496. Sa. M. 3 694 351. Besitzstand der Gew. Klardorf am 31. März 1921: Berechtsame 3 065 000, Grundst. 800 236, Anschlussbahn 520 000, Arb.-Wohnhäuser 180 000, Beamtenwohnhäuser u. Restaur.- Geb. 180 000, Wohnhäuser-Einricht. 1, Gasthaus- u. Kantinen-Einricht. 1, Brikettfabrik 1 188 172, Kohlenaufbereit. 590 000, Schienen- u. Transportgeräte 160 000, Lokomotiven, Wagen u. Decken 100 000, Grubenanlage 40 000, Wasserleitung Wackersdorf 1, Aschen- transportanlage 1, Betriebskontrollapparate etc. 1, Werkzeugmasch., Geräte etc. 1, Weiher- anlage 1, Klärteichanlage 1, Wasserversorg.-Anlage 1, Wasserleit. u. Kanalisation 1, Platz- u. Wegebau 1, Mobil. u. Utensil. 1, Laboratoriums-Einricht. 1, Telephonanlage 1, Badehaus- Einricht. 1. Sa. M. 6 823 423. Passiva: Keine. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 0, 4½, 4, 4, 5, 7, 4½, 8, 8 %. Direktion: Kgl. Komm.-Rat Oskar Kösters, Bergwerks-Dir., Schwandorf. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Ing. h. c. Emil Georg Ritter v. Stauss, Berlin; Stellv. Kgl. Kämmerer Max Freih. von Pfetten, Schloss Ramspau bei Regenstauf; Oberrent- meister a. D. Hugo Kösters, Münster i. W.; Gen.-Dir. Gust. Wegge, Brühl, Bez. Köln a. Rh.; Gen.-Dir. Dr. Hans Hochgürtel, Düsseldorf; Bank-Dir. Walter Bürhaus, Düsseldorf; Dir. Dr. Lehner, Bergassessor Max Pohl, Berlin; Konsul August Eduard Scharrer, Schloss Bernried bei München; Komm.-Rat Bank-Dir. Jos. Böhm, Hofrat Bank-Dir. Hans Remshard, München. Zahlstellen: Schwandorf: Ges.-Kasse: Deutsche Bank, Berlin mit Zweigniederlassungen; Regensburg: Reichsbank: Nürnberg: Postscheck 503.