518 Kohlenbergbau. geschlossen sind. Die drei Werke liegen räumlich mehrere Kilometer voneinander entfernt u. haben je in sich geschlossene Kohlenfelder zu eigen. Diese umfassen eine Fläche von zus. rund 662 ha, worunter rund 259 ha Eigentumsfelder, u. sind mit rund 141 ha seither zum Abbau gelangt. Das Flöz hat in den drei Grubenfeldern eine durchschnittl. Mächtig- keit von 13.6 bzw. 12.6 bzw. 15.5 m, ist nahezu horizontal gelagert u. bietet weit über- wiegend die Möglichkeit zur Anwendung des Tagebaubetriebes. Es wird nach den heutigen Betriebsdispositionen lediglich auf Grube Fürst Bismarck abgebaut, während die Kohlen- versorgung der Werke Leonhard I u. Leonhard II zur Zeit auf Grund der Betriebspachtung der Braunkohlenaktienges. Vereinsglück aus deren Feldern erfolgt. Auf allen drei Werks- anlagen sind Brikettfabriken vorhanden, die zus. eine jährl. Leistungsfähigkeit von rund 320 000 t besitzen. Für Rohkohlen liegt eine Lieferungsmöglichkeit von etwa 200 000 t per Jahr vor. Eine Nasspresse auf Fürst Bismarck liefert jährlich bis zu 10 000 t Pressteine. Die Produktionsziffern stellten sich wie folgt: Kohlen- Brikett- Presstein- Ziegel- Jahr förderung erzeugung erzeugung erzeugung in 1000 Stück 1915/16. . 1 401 759 439 001 14 844 1454.6 1916/17% 94 893 401 848 11 078 1260.5 1917/11838. 22 371 761 5802 29138 1918/19 . . . . 1 201 641 326 783 8 894 1895.3 1919/20 912 397 707 12 625 2050.9 1920/21 1 596 976 470 485 11 733 2348.8 Die Ges. ist Betriebspächterin der Bergwerksanlagen der engbenachbarten Braun- kohlen A.-G. Vereinsglück in Meuselwitz, von deren 1300 Stück Akt. sie 1298 Stück in Besitz hat. Der Kohlenfelderbesitz von Vereinsglück umfasst einschl. 65 ha Eigentums- felder eine Fläche von 419 ha, von denen bislang 43 ha abgebaut sind. Das Gesamtfeld zerfällt in die Grubenfelder Vereinsglück I, II, III u. Sedan, welche eine durchschnittl. Mächtigkeit des horizontal gelagerten Flözes von etwa 10–14 m aufweisen. Die im Tage- bau betriebene Förderung aus den beiden erstgenannten Grubenfeldern wird auf den zu- gehörigen Brikettfabriken Vereinsglück I u. II zu Briketts verarbeitet, bzw. als Rohkohle abgesetzt oder auch zu einem kleinen Teile zur Nasspresstein-Erzeug. verbraucht. Die Leistungsfähigkeit der beiden Werksanlagen für diese drei Erzeug. liegt bei etwa 170 000 t Briketts, 170 000 t Rohkohle u. 10 000 t Nasspressteine. Die Wiederaufnahme der Förder. auf dem Tiefbaufelde Vereinsglück III, die während des Krieges zugunsten der ergiebigeren Tagebauförder. unterbrochen wurde, ist in Vorbereitung u. wird zwecks betrieblicher Zus. fassung vom Werke Leonhard II aus bewerkstelligt werden. Das durchweg Tagebau- möglichkeit bietende Sedanfeld steht zur Zeit in Ausbeute durch die Werksanlage Leonhard I. Eine Dampfziegelei in Spora erzeugt jährlich bis zu 3 000 000 Mauersteine. Die Braun- kohlenwerke Leonhard A.-G. gehört für sich selbst u. als Betriebspächter für Vereinsglück dem Mitteld. Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. in Leipzig an. Ihre Beteiligungsziffer ist festgesetzt auf 280 000 t Kohle, 481 000 t Briketts u. 16 000 t Nasspressteine. Kapital: M. 24 000 000 in 24 000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Lt. a. o. G.-V. v. 15./4. 1909 Erhöh. um M. 300 000, angeb. den Aktion. zu 120 %. Die a. o. G.-V. v. 16./1. 1912 beschloss die Erwerb. der Grube Fürst Bismarck G. m. b. H. nebst 182 Kuxen der benachbarten Braunkohlen-Gew. Heureka gegen eine Barzahlung von M. 4 000 000. Zur Zahlung des Kaufpreises der Grube, für zu übernehmende Verbindlichkeiten und Abfindungen waren M. 5 208 404 nötig. Zur Aufbringung dieser Mittel beschloss die a. o. G.-V. v. 16./1. 1912 die Erhöhung des A.-K. um M. 2 700 000 neuer Aktien, welche für 1911/12 nur 4 % Div. erhielten, hiervon M. 900 000 Akt. den alten Aktion. zu 135 % angeb., sowie Aufnahme einer Anleihe. Die Heureka-Kuxe wurden 1912/13 mit M. 100 779 Gewinn wieder verkauft. Die G.-V. v. 3./10. 1912 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 400 000 (also auf M. 7 900 000). Hiervon dienten M. 1 286 000 zum Eintausch von Akt. der Braunkohlen-A.-G. Vereinsglück in Meuselwitz, die restl. M. 2 114 000 zu 130 % begeben u. den alten Aktion. zu 135 % angeboten. Dann erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1912 um M. 100 000, begeben zu 130 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./4. 1921 um M. 16 000 000 (also auf M. 24 000 000) in 16 000 Akt. à M. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1921/22, übern. von einem Konsort. (Mittel- deutsche Creditbank, Berlin) zu 115 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 2 vom 15./4. bis 29./4. 1921 zu 115 %. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 103 %: Stücke à M. 1000 u. 500 (Nr. 1–1500), lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Tilg. ab 1908 in längstens 35 Jahren also bis 1942 durch Auslos. im Jan. auf 1./7. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst. wie Div. Sicherheit: I. Sicherungs-Hypoth. von M. 1 100 000 auf den gesamten Bergwerks- und Grundbesitz. In Umlauf Ende Juni 1921 M. 763 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 99.50, 98.50, 99*, –, 92, –, 96*, 94, 96.50, – %. – Kurs in Dresden 1912–1921: 99.50, 98, 97*, –, 92, –, 96*, 92.50, –, – %h. II. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1912; Stücke à M. 1000 u. 500 (Nr. 1501–4000), rückzahlbar ab 1917 zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1917 durch jährl. Auslosung, im Januar auf 1./7. (zuerst 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündigung