528 Metall-Industrie. Netall-Industrie. Gold- und Silberverarbeitung, Erzgiessereien, Fabriken für Kupfer-, Neusilber-, Blech- und Emaillewaren, ferner für Messer, Nadeln, Draht ete. Fafnirwerke, Act.-Ges. (Aachener Stahlwaarenfabrik) in Aachen. (Firma bis 8./3. 1919: Aachener Stahlwaarenfabrik Fafnir-Werke A.-G.) Gegründet: 23./3. 1898 mit Wirk. ab 24./12. 1897. Bis 25./6. 1902 Firma Aachener Stahl- warenfabrik „vorm. Carl Schwanemeyer“; dann bis 28./1. 1911 Aachener Stahlwaarenfabrik; seitdem mit dem Zusatz Fafnir-Werke. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung von Motoren, Automobilen, Masch., Maschinenteilen, Metall- u. Stahl- waren aller Art; ausserdem serienweise Herstell. von Automobilen für Personen u. Waren- beförderung, stationären Motoren, insbes. auch Olmotoren, sowie Arbeitsmasch. verschied. Art. Die Betriebskraft wird erzeugt durch eine Dampfmasch. von 180 PS u. mehrere G1- motoren von insges. etwa 250 PS. Es sind etwa 500 Werkzeugmasch. im Betriebe. Die Ges. beschäftigt z. Zt. 2–300 Arb., techn. u. kaufm. Angestellte. Der Grundbesitz der Ges. ist in Aachen an der Jülicher Strasse gelegen, umfasst 37,867 qm, wovon 11, 048 qm bebaut sind, u. ist an das Aachener Kleinbahnnetz angeschlossen. Der Umsatz betrug 1915/16 bis 1920/21: M. 2 365 000, 2 922 000, 4 028 000, 2 381 000, 7 140 000, 8 100 000. Kapital: Bis 3./4. 1922: M. 4 000 000 in 4000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./11. 1899 um M. 600 000, zu pari. Zur Reorganis. der Ges. beschloss die G.-V. v. 22./5. 1902 Herabsetzung des A.-K. auf M. 600 000 sowie Ausgabe von M. 200 000 6 % Vorz.-Akt. Ferner wurde in Wiederholung bezw. teilweiser Abänder. des Beschl. der G.-V. v. 15./4. 1903 Erhöhung des A.-K. beschlossen durch Ausgabe von M. 200 000 weiterer Vorz.-Aktien zu bari mit Div.-Recht ab 1./10. 1903. Die G.-V. v. 31./1. 1907 beschloss Gleichstellung beider Aktiengattungen u. Erhöhung des A.-K. um M. 200000 (auf M. 1 200 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1907. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1912 um M. 800 000 (also auf M. 2 000 000) in 800 Aktien mit Div.-Ber. für 1912 zur Hälfte. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1921 um M. 2 000 000 (also auf M. 4 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1920/21, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank, Abraham Schlesinger, Berlin), angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 vom 23./7. bis 13./8. 1921 zu 170 %. Die G.-V. v. 3 /4. 1922 soll beschl. über Erhöh. des A.-K. um M. 8 000 000 in 8000 Akt. à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div. an Aktien, etwaige Sonder-Rückl., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer Vergüt. von M. 7500 pro Mitgl., d. Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstücke, Einfriedig. 300 000, Gebäude 600 000, Masch. 200 000, Riemen 1, Vorgelege 1, Leitungen 1, Geräte 1, Werkzeuge u. Vorricht. 1, Modelle 1, Gleisanlage 1. Patente 1, Rohmaterial., halbf. u. fert. Fabrikate 4 909 840, Kassa 16 400, Effekten 416 000, Beteilig. 30 170, Bankguth. 1 749 829, Debit. 2 450 773. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 1 272 017, Sonderrückl. 400 000, Kredit. 3 930 424, unerhob. Div. 2475, Körperschaftssteuer (Rückl.) 300 000, Div. 600 000, Tant. an A.-R. 53 333, Vortrag 114 771. Sa. M. 10 673 021. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern 1 355 307, Abschreib. 453 947, Reingewinn 1 068 105. – Kredit: Vortrag 22 889, Fabrikat.-Rohgewinn 2 758 466, Eingang abgeschrieb. Forder. 96 003. Sa. M. 2 877 359. Kurs Ende 1921: 700 %. Eingeführt in Berlin im März 1921. Dividenden 1911/12–1920/21: 7, 0, 0, 10, 14, 14, 9, 9, 15, 20 % (junge 10 %). Coup.- Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Dipl.-Ing. Carl Springsfeld. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Carl Springsfeld, Stellv. Kommerz.-R. Arthur Pastor, Bank-Dir. Fritz von Stoesser, Geh. Baurat Prof. Georg Frentzen, Fabrikant Emil Pastor, Fabrikant Otto Ruoff, Aachen; Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin. Zahlstellen: Aachen: Ges.-Kasse; Berlin: Abraham Schlesinger, Hardy & Co., G. m. b. H. Dresdner Bank u. deren Niederlass. in Aachen, Köln, Düsseldorf u. Hamburg; Köln: J. H. Stein Rheinische Nadelfabriken Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: April 1898 m. Wirk. ab 1./7. 1897. Übernahmepreis M. 430 000. Gründ. S. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 1905 mit dem Zusatz vorm. H. F. Neuss. Zweck: Übernahme u. Betrieb der bisher unter der Firma H. F. Neuss betrieb. Nadel- fabriken, Anfertigung u. Vertrieb von Masch., Maschinenteilen, Konstruktionen u. Stahlwaren aller Art, Herstellung von zur Nadelfabrikation dienenden Glasstäben. Fabriziert werden hauptsächl. Nähnadeln, Nähmaschinennadeln, Steck-, Fantasie- und Sicherheitsnadeln, sowie Fahrradspeichen. 1898 Ankauf der Aachener Nadel- u. Fahrradspeichenfabrik Hch. Huhn & Co.