1 * Metall-Industrie. 529 für M. 300 000 neu ausgegebene Aktien (s. unten). Die mit grossen Verlusten verbunden gewesene Beteil. der Ges. bei der Motor-Fahrzeugfabrik „Falke“ in M.-Gladbach (s. Jahrg. 1902/1903), ist samt dem Patentkto ganz abgeschrieben. Die Betriebe in Aachen u. Eschweiler sind 1902/1903 in Aachen vereinigt worden. Auf einem 1904 gekauften Nachbargrundstück wurde ein Fabrikneubau errichtet. 1907 Ankauf des Geschäffes der Firma Neuss Gebrüder in Aachen, zu welchem Zwecke durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 19./1. 1907 das A.-K. der Ges. um M. 150 000 und die Obtig.-Schuld um M. 140 000 erhöht wurde. Die Firma Neuss Gebrüder wurde in eine Ges. m. b. H. umgewandelt, deren sämtl. Anteile von der Akt.-Ges. erworben wurden. Fabrik u. Maschinen der Firma Neuss Gebrüder wurden auf die Akt.- Ges. übertragen. Die durch einen Brand zerstörte Fabrik in der Rütscherstrasse wurde wieder aufgebaut u. kam Ende 1908 in Betrieb. 1919/20 am Reichsweg in Aachen einen grossen Neubau mit ca. M. 400 000 Unk. errichtet. 1920/21 übernahm die Ges. die Nadelfabrik Dr. Edmund Ebert in Wasungen (Meiningen) u. gründete mit Geschäftsfreunden die Glas- fabrik „Stolberg' G. m. b. H., die hauptsächlich das für die ausgedehnte Glaskopfstecknadel- herstellung benötigte Glas erzeugen soll. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 430 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./11. 1898 um M. 300 000 zwecks Ankauf der Firma Heinr. Huhn & Co. in Aachen G. oben); weitere Erhöh. um M. 270 000 (auf M. 1 000 000) It. G.-V. v. 23./9. 1899, begeben zu 102 0%. Nach einer Herabsetz. um M. 500 000 im Jahre 1901 beschloss die a o. G.-V. v. 14./4. 1917 Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 (also auf M. 2 000 000) in 1500 Aktien à M. 1000, zum Zwecke des Erwerbes der Nadelfabriken der Firmen: Brause & Co., G. m. b. H., Walther Hesse, Ph. Hch. Pastor Söhne, Arnold Herren, Heinrich Huhn & Co., G. m. b. H., sämtlich in Aachen. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1920 um M. 3 000 000 begeben zu pari. Im Jahre 1919/20 ist die Ges. zu der Thüring: Nadel. u. Stahlwarenfabrik Wolff, Knippenberg & Co., A.-G. in Ichtershausen in ein engeres Verhältnis getreten durch Erwerb von Aktien u. wechsel- seitige Bestellung von Mitgliedern des A.-R. Im neuen Geschäftsjahr 1920/21 hat die Ges. dann das ganze Unternehmen dieser Ges. nach Umwandlung in eine Ges. m. b. H. erworben. Deren Fabriken in Ichtershausen, Arnstadt u. Ohrdruf werden in unveränderter Weise fortgeführt. Sodann hat sich die Ges. bei der Firma D. W. Hesse, Kommandit-Ges. in Altena in Westfalen, mit einer Kommanditeinlage beteiligt. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1921 um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., Tant. an A.-R. (ein Fixum von M. 7500 pro Mitgl., der A.-R.-Vors. das Doppelte), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 950 000, Masch. u. Geräte 200 000, Mobil. 1, Werkz. 1. Material., Ware 2 130 534, Kasse, Wechsel- u. Postscheck-Rechn. 147 823, Debit. 5 400 944, Wertp. 2 647 894, Beteil. 2 713 180. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 500 000 (Rückl. 100 000), Arb.-Unterst.-F. 300 000 (Rückl. 100 000), Steuern 2 000 000, Werkerhalt. 1 000 000, Kredit. 4 321 887, Div. 1 000 000, Vortrag 68 491. Sa. M. 14 190 378. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3 612 475, Abschreib. auf Grundst. u. Geb. 54 018, do. Masch. u. Geräte 73 856, Steuern 1 050 000, Werkerhalt. 1 000 000, Reingewinn 268 491. – Kredit: Vortrag 33 103, Zs. u. Mieten 199 229, Gewinn auf Waren 6 826 508. Sa. M. 7 058 841. Dividenden 1911/12–1920/21: 4, 4, 4, 0, 4, 7, 14, 14, 20, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Walt. Hesse. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. J. Henn, Stellv. Justizrat Oster, Aug. Heinrigs, Reg.-Assessor a. D. Emil Pastor, Aachen; Rentner Carl Peter Harff, Köln; Geh. Komm.-Rat Aug. Knippenberg, Komm.-Rat Rud. Rieck, Arnstadt. Zahlstellen: Aachen: Ges.-Kasse, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank. Eisen- & Drahtwerk Erlau A.-G. in Aalen, Wüurttemberg. Gegründet: 9. bezw. 21./7. 1870. Zweck: Herstellung von Ketten, Draht, Sprungfedern, Stiften, Sohlennägeln und Drahthorden für Malz-, Hopfen- und Cichorien-Darren. Kapital: M. 1 000 000. Bis 1920: fl. 250 000 = MI. 428 571.43 in 500 Aktien à fl. 500. Die G.-V. v. 8./7. 1920 beschloss Kap.-Erh. durch Umwandlung der 500 Aktien à fl. 500 in solche von je M. 1000. Lt. G.-V. v. 15./3. 1922 um M. 500 000 erhöht. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1921: Aktiva: Immobil. 203 700, Masch. 66 524, Vorräte 79 717, Debit. 1 234 368, Kassa u. Eff. 133 162. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 372 853, Annuitäten 57 000, R.-F. 50 000, Spez.-R.-F. 60 826, Arb.-Unterst.-F. 17 897, Beamtenunterst.-F. 10 400, rückst. Div. 100, Werkerhalt.-F. 235 000, Div.-Res. 80 000, Gebühren-F. 35 000, Gewinn 298 396. Sa. M. 1 717 473. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-K. 3 193 035, Gewinn 298 396. Sa. M. 3 491 431. —– Kredit: Waren u. Vorräte M. 3 491 431. Dividenden: 1899/1900–1907/08: 12.s, 11.7, 9.s, 9.s, 8.2, 8.2, 8.2, 0, 0 %. Gewinn 1908/09–1920/21: M. 0, 30 215, 34 631, 29 644, 39 996, 30 643, 46 159, 79 108, 102 853, 163 989, 146 951, 377 441, 180 730. Direktion: Rob. Sigloch. , Aufsichtsrat: H. E. Zoller, Frankf. a. M.: Reg.-Rat Gust. Hanser, Stuttgart; Gen.-Dir. W. H artmann, Heidenh eim; Obermedizinalrat Dr. Jaeger, Ulm; Privatier Max Hedrichsen, Aalen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. II. 34