Ö= ÖG0 0 Metall-Industrie. Metallwarenindustrie Aktiengesellschaft in Barmen. Gegründet: 24./6. bzw. 11./7. 1913 mit Wirkung ab 1./5. 1913; eingetr. 6./10. 1913. Firma bis 20./1 1921: Schaeffer-Pischon Akt.-Ges. Die Akt.-Ges. entstand aus der Vereinigung der Firmen Carl Schaeffer zu Barmen u. C. H. Pischon Nachf. zu Berlin. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweek: Erwerb u. Fortbetrieb der von den Firmen Carl Schaeffer in Barmen u. C. H. Pischon Nachf. in Berlin betriebenen Fabriken zur Herstell. von Druckknöpfen aller Art sowie Betrieb sonstiger industrieller Unternehmungen u. Beteilig. an solchen. Die Ges. Schäffer-Pichon A.-G. hat sich Anfang 1917 an der Firma Eisenfuehr & Co., G. m. b. H. be- teiligt. Die Schäffer-Pichon, A.-G., brachte in die Ges. m. b. H. Eisenfuehr & Co. ein die zu. ihrem Berliner Geschäft gehörigen Masch., Werkzeuge u. Rohstoffe u. erhielt hierfür eine Vergütung von M. 200 000. Davon wurden M. 40 000 auf die von der A.-G. Schäffer-Pichon übernommene neue Stammeinlage angerechnet, die hierdurch in voller Höhe geleistet ist. Im Zusammenhang hiermit erhöhte die Firma Eisenfuehr & Co. ihr St.-K. auf M. 100 000. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, übernommen von den Gründern zu 110 %. Lt. G.-V.-B. v. 2./4. 1914 Erhöh. des A.-K. um M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 110 %, div.-ber. ab 1./1. 1914. Von diesen neuen Aktien dienten 820 Stück zu 110 % zum Erwerb sämtl. Geschäftsanteile der Pfenning-Schumacher- Werke G. m. b. H. in Barmen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1920 um M. 1 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920. Ferner erhöht lt. a. o. G.-V. v. 25./4. 1921 um M. 4 000 000 (auf M. 8 000 000) begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./6.–30./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Beteil. 4 440 002, Debit. u. Effekten 6 502 135. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 800 000 (Rückl. 540 000), do. II 800 000, Talonsteuer 80 000 (Rückl. 54 000), unerhob. Div. 900, Div. 800 000, Tant. 158 622, Vortrag 302 615. Sa. M. 10 942 137. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reingewinn 2 655 237. – Kredit: Vortrag 153 609, Gewinn aus Beteil. abz. Gen.-Unk. 2 501 628. Sa. M. 2 655 237. Dividenden 1913/14–1920/21: 5, 10, 10, 10, 10 – 15, 10, 20, 10 %. Direktion: Fabrikant Felix Homberg, Barmen. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Dunck, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Frowein, Elberfeld; Wilh. Oechsner, Mainz; Fabrikant Walter Siebel, Freudenberg. Munitionsmaterial- u. Metallwerke Hindrichs-Auffermann Akt.-Ges. in Barmen-Rittershausen. Gegründet: Im Aug. 1908 mit Wirkung ab 1./7 1908; eingetr. 25./8. 1908 in Lennep Gründer s. dieses Handb. 1913/14. Sitz der Ges. bis 1919 in Beyenburg. Zweck: Herstellung von Metallen u. Metallwaren aller Art u. von allen zu Heeresbedarf verwendbaren Erzeugnissen sowie der Handel mit solchen u. einschlägigen Materialien u. Gegenständen, insbesondere der Erwerb u. die Fortführung der Fabrikbetriebe der Firmen: J. D. Auffermann G. m. b. H. in Beyenburg u. Gebr. Hindrichs in Barmen. Die Werke der Ges. liegen in Mühlenfeld bei Beyenburg-Wupper u. Barmen-Wupper. Die Anlagen bestehen in Giesserei, Walzwerk, Präzisionszieherei, Stanz- u. Presswerke, Dreherei; sie sind besonders zur Massenfabrikation geeignet. Das Areal der Ges. umfasst: ca. 106 825 qm in Beyenburg, ca. 4000 qm in Barmen. Hiervon sind bebaut Beyenburg ca. 7000 qm u. in Barmen ca. 2000 qm. Die Ges. beschäftigt durchschnittlich 600 Arb. u. 20 Beamte. Die Ges. fabriziert in der Hauptsache: 1. mit Nickel, Kupfer, Kupfernickel und Messing plattierte Flusseisenbleche, Bimetall, Trimetall. 2. Messingbleche, Tombachbleche und Kupfernickelbleche 3. Neusilberbleche, Reinnickelbleche und Anoden. 4. Profilschienen gepresst und gezogen. 5. Phosphorbronze Holländermesser, Grundwerkmesser, Schaber, komplette Grundmesser aller Systeme 6. Massenartikel aus Metall, Plattierung, Stahl und Eisen gezogen, gepresst, gestanzt, gedrückt usw. 7. Dreherei und Fräserei von Metall- und Eisengegenständen. 8. Munitionsmaterial. Umsätze 1908/09–1911/12: M. 1 417 000, 1 790 000, 1 960 000, 1 542 000; später nicht veröffentlicht. 1914/15–1917/18 starke Beschäf- tigung in direktem u. indirektem Kriegsmaterial; seitdem Umstellung auf den Friedens- stand. Neuanlagen u. Anschaffungen erforderten 1915/16 zus. M. 269 188; 1917/18 M. 377 235, 1918/19 M. 610 011. Das Unternehmen steht im Begriff, andere Fabrikationszweige aufzu- nehmen. Zugang auf Anlagekti 1919/20–1920/21: M. 442 411, 570 206. Die Ges. hat 1920/21 ihre Betriebe mit erhebl. Aufwendungen weiter ausgestaltet u. ist 1922 zu der Rotterdamschen Metallindustrie in nähere Beziehungen getreten. Kapital: M. 6 300 000 in 6000 St.-Aktien u. 300 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht zur Ausdehnung der Fabrikanlagen lt. G.-V. v. 19./10. 1915 um M. 750 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1915, übern. von Dresdner Bank Fil. Cassel u. Arons & Walter in Berlin zu 118 %, angeb. den alten Aktionären zu 120 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1917 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917, über- nommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 125 %. Lt. G.-V. v. 30./10. 1920 weitere Erhöh. zwecks Stärkung der Betriebsmittel um M. 3 000 000 (auf M. 6 000 000) in 3000 Aktien zu M. 1000, von einem Konsort. zu 110 % übernommen