538 Metall-Industrie. Eisenhandelsgeschäfte der Firmen M. J. Caro & Sohn, Berlin, Eduard Lindner, Berlin u. deren stille Beteilig. bei einer Anzahl Eisenhandlungsfirmen, sowie ferner einer stillen Beteilig. bei der Firma C. F. Weithas Nachfl., Leipzig, in der Höhe von M. 3 000 000. Die neuen Aktien wurden in Höhe von M. 12 999 000 auf Sacheinlagen den Einbringern überlassen, während die restl. M. 1 501 000 von einem Konsort. zum Kurse von 112 % übern. wurden. Von letzterem Betrage wurden M. 1 416 000 den alten Aktion. zu 115 % zum Bezuge angeb. Gleichzeitig erteilte die G.-V. v. 30./11. 1909 die Ermächtig. zur Ausgabe von M. 4 500 000 Oblig (s. unten). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1919 um M. 13 000 000, davon M. 7 000 000 ab 1./1. 1919 u. M. 6 000 000 ab 1./1. 1920 div.-ber. Von den ersteren M. 7 000 000 wurden den alten Aktionären M. 5 750 000 zu 120 % angeboten. Die weiteren M. 6 000 000 neuen Aktien wurden von der Bankengemeinschaft zu 200 % übernommen. Die a. o. G.-V. v. 15./11. 1920 beschloss nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 14 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Diese neuen Aktien wurden von dem Bankenkonsort. übernommen u. zwar M. 9 700 000 zu 150 % u. M. 4 300 000 zu 128 %. Die a. o. G.-V. v. 5./9. 1921 beschloss dann die Ausgabe von M. 25 000 000 in 25 000 Vorz.-Aktien mit einfachem Stimmrecht, doch sind die Vorz.-Aktien mit 6 % Vorz.- Div. u. Nachzahl.-Anspr. ausgestattet. Die Einziehung ist zu 112 % gestattet. Überlassen einem Konsort. zu 100 %. In der G.-V. v. 2./3. 1922 wurde beschlossen, die M. 25 000 000 Vorz.-Akt. in Nam.-Akt. mit Wirkung v. 1./1. 1922 ab umzuwandeln, u. das A.-K. um M. 75 000 000 durch Ausgabe von M. 25 000 000 St-Akt. u. M. 50 000 000 Vorz.-Akt. auf M. 150 000 000 zu erhöhen. Die neuen Vorz.-Akt. sind wie die bisher. mit 6 % Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch ausgestattet. Die Einziehung ist mit 112 % gestattet. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige sonst. Rücklagen, 6 % Div. (Max.) an Vorz.- Aktien mit Nachzahl.-Anspr., 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von je M. 2000 pro Mitgl.), Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie u. 1 Vorz.-Aktie je 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Fehlende Einzahl. v. 75 % auf M. 25 000 000 Vorz.-Akt. 18 750 000, Grundst. Neue Grün- u. Alte Jakobstr. 1 230 368, do. Sickingenstr. 966 336, do. Bessemerstr. 3 990 405, do. Wallstr. 692 200, Kassa, Bankguth. u. Eff. 22 928 804, Debit. 40 790 143, Beteil. 41 109 000. – Passiva: St.-Akt. 50 000 000, Vorz.-Akt. 25 000 000, R.-F. 18 000 000, Delkr.-F. 1 500 000, Rückst. f. Talonsteuer 500 000, Kredit. 18 858 789, nicht behob. Teilschuldverschr. 649 500, unerhob. Div. 86 927, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 2 036 400, Gewinn 13 825 639. Sa. M. 130 457 255. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 58 624, Rückst. für Talonsteuer 226 750, Nettogewinn 13 825 639, (davon 25 % Div. 12 500 000, Tant. an A.-R. 1 133 333, Vortrag 192 306). –Kredit: Vortrag 96 706, Gewinn auf Waren u. Beteil. 12 178 361, Zs. 1 835 947. Sa. M. 14 111 014. Kurs der Aktien Ende 1912–1921: 123, 125, 105.25*, –, 131, 164, 124*, 196.25, 320, 895 %. Die Zulass. der Aktien an der Berliner Börse erfolgte Anfang Juli 1908; aufgelegt M. 6 500 000 Aktien am 20./8. 1908 zu 135 %. Ab 2./5. 1910 sind von den Aktien der Ver. Ravené'schen Stabeisen- u. Trägerhandlungen nur diejenigen Stücke lieferbar, welche auf die neue Firma Deutscher Eisenhandel A.-G. abgestempelt sind. Die Aktien wurden im Okt. 1911 auch in Leipzig u. Breslau eingeführt. Kurs in Leipzig Ende 1911–1921: 129.50, 123, 122, 110*, –, 131, –, 124, 192 50, 319, 895 %. Auch in Frankf. a. M. zugelassen. Dividenden 1912–1921: 38, 8, 6, 8, 10, 10, 10, 15, 15, 25 % (1918 auch 10/ % Bonus). %. Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Leo Lustig, Dir. Max Grünfeld, Dir. Paul Belger, Dir. Heinr. Hahn, Dir. Otto Jaeger, Dir. Georg Schael. Aufsichtsrat: (5–18) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Ravené, Berlin; I. Stellv. Gen.- Konsul Alfred Thieme, Leipzig; II. Stellv. Komm.-Rat Dr.-Ing. Otto Niedt, Breslau; Geh. Komm.-Rat Oskar Caro, Hirschberg; Mitgl.: Max Plagemann, Justizrat Ernst Ahlemann, Bankier Carl Fürstenberg (Berliner Handels.-Ges.), Berlin; Baron von Koppy, Breslau; Geh. Komm.-Rat Favreau, Leipzig; Geh. Bergrat Dr. Williger, Kattowitz; Gen.-Dir. Victor Zuckerkandl, Berlin; Gen.-Dir. Rob. Scherff, Bismarckhütte; Gen.-Dir. Rud. Brennecke, Gleiwitz; Walter Huffmann, Hamburg; Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Disconto-Ges., Berliner Handels-Ges.: Breslau: Schles. Bankverein (Fil. d. Deutschen Bank), Direction der Disconto-Ges. Fil. Breslau; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Flexilis-Werke Aktiengesellschaft in Berlin. Gegründet: 12./12. 1916 mit Wirkung ab 1./10. 1916; eingetr. 6./2. 1917. Gründung siehe dieses Handb. 1919/20. Bis 3./2. 1921 Sitz der Ges. in Berlin-Wittenau. Zweck: Anfänglich Herstell. von Tiegelstahlguss, jetzt seit 3./2. 1921 Förderung der Grosshandelein- u. Ausfuhr von Erzen u. erzhaltigen Produkten, von Holz u. Brennmaterialien aller Art, sowie der Betrieb aller mit den genannten Artikeln zus. hängenden Geschäfte. 1917 Übersiedlung der Werkstätten von Tempelhof nach Wittenau. Die politische u. wirt- schaftl. Umwälzung übte einen sehr ungünstigen Einfluss auf die Ges. aus, sodass der gesamte Betrieb im Juli 1919 stillgelegt wurde. 1920 erfolgte dann der Verkauf des Fabrik- grundstückes, der Einrichtungen u. Vorräte.