Metall-Industrie. 557 stätten u. Federnfabrik; c) Abt. Sömmerda: elektr. Zentrale, Metall- u. Eisengiesserei, Gewehrfabrik, Spezialwerk für Gewehrläufe, Munitionsfabrik, Press- u. Ziehwerk, Masch.- u. Armaturenfabrik. Um die Einführ. der neu in Fabrikation genommenen Dampfpflüge zu erleichtern, hat sich die Ges. an der Gustav Adolf Weitzel Dampfpflug- u. Dampfstrassen- walzen-Unternehmung G. m. b. H. in Eisleben mit M. 65 000 beteiligt. Das Gesamtkapital dieser Ges. beträgt M. 100 000. In Berlin wurde das frühere Terminus-Hotel, Friedrich- str. 56/57 erworben, um daselbst eine Handelsges. für den Vertrieb der Stapelerzeugnisse der Ges. einzurichten. 1896 Übernahme des Rather Metallwerks, vorm. Ehrhardt & Heye. Die Gesellschaft hat einen grossen Schiessplatz bei Unterlüss bei Celle (Prov. Hannover) erworben und zur Errichtung eines grösseren Etablissements in Danzig 1899/1900 ein 20 Morgen grosses Grundstück daselbst angekauft. 1906 Erwerb der benachbarten Masch.-Fabrik Germania in Derendorf. 1901 erfolgte die Übernahme der A.-G. Munitionsfabrik Dreyse in Sömmerda. 1914 Ankauf der angrenzenden Fabrikanlagen u. Grundstücke der Papierfabrik Flender & Schlüter in Düsseldorf. 1916 Erwerb der Masch.-Fabrik Oskar Recke in Rheydt u. des grössten Teiles der Werksanlagen der Rather Dampfkesselfabrik vorm. M. Gehre. Auch Beteilig. an der Heinr. Ehrhardt'schen Masch.- Fabril A.-G. iu Zella Sankt Blasii. Mit der Braunkohlen- u. Briketfabrik Berggeist A.-G. in Brühl u. der Braunkohlen- u. Brikettwerke Lucretia G. m. b. H. hat die Ges. Ende 1920 unter gleichzeitiger Übernahme eines grösseren Aktienpostens, einen Abbauvertrag abgeschlossen. Gesamtsumme der Buchwerte von Grundstücken, Gebäuden und Masch. Ende Sept. 1921 rund M. 51 782 735. Die Grundstücke in Düsseldorf umfassen ein Areal von etwa 69.31 ha, in Rath ca. 17.45 ha, in Sömmerda ca. 53.64 ha, in Rheydt ca 1.2 ha, in Unterlüss 4666 ha Heide. Seit Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 war die Ges. bis Nov. 1918 in Heeresliefer. sehr stark beschäftigt. Im Geschäftsjahr 1917/18 war es der Ges. infolge der Preispolitik der Behörden nicht möglich, trotz des erhöhten Umsatzes einen lohnenden Betrieb zu führen. Die Ges. war nicht einmal in der Lage, die auf Verlangen der Reichsleit. errichteten Kriegsanlagen, die zur Zeit u. für die Zukunft fast nur Unkosten verursachen, u. nicht mehr werbend mitarbeiten können, ganz abzuschreiben. Die Ges. war gezwungen, von der Staatsbehörde einen grösseren Vorschuss gegen Sicherheitshypothek aufzunehmen. Die Heeresverwaltung hat für mehrere Hundert Millionen Mark Aufträge annulliert, ohne eine Entschädig. dafür zu gewähren. Das Werk arbeitete im Jahre 1918/19 noch mit Verlust. Der Abschluss für 1917/18 ergab nach Abzug der Handl.-Unk., Zs., Steuern usw. in Höhe von M. 16 908 256 einschl. des Vortrages von M 1 010 882 einen Reingewinn von M. 2 493 018. Daraus wurden M. 1 250 000 der Sonderrücklage für die Kriegs- steuer zugeführt u. M. 1 243 018 auf neue Rechnung vorgetragen, dagegen resultierte im Geschäftsj. 1918/19 nach M. 973 430 ein Verlust von M. 1 607 331. Dieser konnte 1919/20 getilgt u. ausserdem ein Reingewinn von M. 2 650 034 erzielt werden, der vorgetragen wurde. Reingewinn incl. Vortrag in 1920/21 M. 5 259 928. Die Ges ist beteil. an dem Braunkohlen- u. Brikettwerk „Berggeist“ A.-G. zu Brühl bei Köln a. Rh. und an das Braunkohlen- u. Brikettwerk „Lucretiaé' G. m. b. H. zu Brühl bei Köln a. Rh. u. hat auf Grund dieser Beteil. einen Abbauvertrag abgeschlossen. Die Ges. hat mit der Fabrik für Feinmechanik A. Schumann in Düsseldorf eine Interessengemeinschaft abgeschlossen. Kapital: M. 120 000 000 in 750 St.-Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenreihe 1–8867) u. 119 250 Vorz.-Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenreihe 1–12 300 u. Nr. 12 301– 25750), sämtl. Aktien M. 1000. Urspr. M. 700 000. Dann bis 1901 wiederholt erhöht bis auf M. 9 200 000. Zwecks Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 3./3. 1902 Ausschreib. einer Zuzahl. von M. 300 per Aktie; bei der Zahlung wurden 6 % bis 30./9. 1902 vergütet). Die Aktionäre, welche diese Zuzahl. leisteten, erhielten für jede Aktie einen durch Indossament übertragbaren Gewinn- anteilschein (Genussschein). Näheres über diese bis 1916 wieder getilgten Scheine siehe dieses Handb. 1916/17. Die Aktien, auf welche zugezahlt ist, sind als Vorz.-Aktien ab- gestempelt. Die G.-V. v. 21./6. 1905 beschloss die Em. von bis M. 3 100 000 neuer Vorz.-Aktien ohne Genussscheine mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26,/7. 1920 um M. 13 450 000 (also auf M. 25 750 000) in 13 450 Vorz. Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, übern. von einem Konsort. zu 120 %, angeb. davon M. 12 300 000 den bisher. St.- u. Vorz.-Aktion. zu 125 %. Die a. o. G. V. v. 12./8. 1921 beschloss, das Akt.-Kap. um M. 94 250 000 in Vorz.-Aktien (auf M. 120 000 000) zu erhöhen. Ferner tritt Rheinmetall in engste Verbindung mit vier Gruppen, bestehend aus der A. E. G., den Linke-Hofmann-Werken sowie der Fried. Krupp- Akt.- Ges. u. der Firma Otto Wolff in Köln. Die neuen Aktien nehmen ab 1./10. 1921 an der Div. teil und werden zu 120 % begeben. Ein Betrag von M. 44 250 000 wurde an die Deutsche Bank (Fil. Düsseldorf) als Beauftragter eines Konsort. gegeben, mit der Ver- pflichtung, hiervon M. 25 750 000 den alten Aktion. 1:1 zu 127 % angeb. v. 5./9.–26./9. 1921. Die restl. M. 50 000 000 wurden mit M. 25 000 000 an die Firma Fried. Krupp, mit M. 12 500 000 an die A. E. G. und die ihr nahestehenden Linke-Hofmann-Werke, mit M. 12 500 000 an die Firma Otto Wolf, Köln, zu 120 % gegeben. Das A.-K. soll nach Durchführung dieser Erhöh. um weitere M. 50 000 000 auf M. 170 000 000 erhöht werden, um die notwendigen Mittel für die etwa aufzunehmenden Fabrikationszweige zu erhalten. Der Mindestkurs dieser Aktien wird auf 120 % festgelegt. Die Einzelheiten der Ausgabe bleiben dem Aufsichtsrat über- lassen. Dieser Beschluss wird hinfällig, wenn er nicht bis zum 1./8. 1924 durchgeführt ist.