578 Metall-Industrie. Thüringische Nadel- & Stahlwaaren-Fabrik Wolff, Knippenberg & Co. Act. Ges. in Liqu., in Ichtershausen i. Thür. Die a. o. G.-V. v. 9./8. 1920 beschloss, das Vermögen der Ges. im ganzen zu übertragen an die neugegründete Firma Thüringische Nadel- & Stahlwarenfabrik, Wolff, Knippenberg & Co., G. m. b. H., Ichtershausen, gegen Zahlung von M. 2100 nebst 5 % Zs. v. 1./1. 1920 ab für jede Aktie. Dieser Betrag wird von der Erwerberin nach den gesetzl. Bestimmungen erst nach Ablauf eines Sperrjahres, also frühestens Ende 1921, an die unterzeichneten Liquidatoren bezahlt werden, durch welche dann die Verteilung an die Aktionäre statt- finden wird. Die Käuferin hat sich aber verpflichtet, sofort jedem Aktionär der Firma Thüringische Nadel- & Stahlwarenfabrik, Wolff, Knippenberg & Co., Akt.-Ges. in Ichters- hausen, seine Aktie zum Preise von 210 % zuzüglich 5 % Zs. ab 1./7. 1920 auf Wunsch abzukaufen u. zwar durch die Deutsche Bank, Berlin u. Aachen, Privatbank zu Gotha in Gotha u. Arnstadt, Dresdner Bank, Berlin, Erfurt u. Aachen, Bank für Handel u. Ind., Berlin u. Aachen. Das St.-Kap. von M. 300 000 der neuen Ges. m. b. H. befindet sich im Besitz der Rheinischen Nadelfabrik in Aachen. Gegründet: 27./12. 1886 als Kommandit-Ges. auf Aktien, seit 24./2. 1891 A.-G.; eingetr. 29./12. 1886. Die Ges. bezweckte Fabrikation von Nadel-, Draht- u. Stahlwaren; Anfertigung u. Vertrieb von Maschinen, Maschinenteilen, Konstruktionen u. Stahlwaren aller Art. Betrieb durch Wasser- u. Dampfkraft. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000. Die Aktien gingen 1920 in den Besit der Rheinischen Nadelfabriken in Aachen über. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidationseröffnungsbilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Kassa, Wechsel u. Post. scheck 174 747, Wertp. 24 910, Schuldner 2 338 597, Gebäude u. Grundstücke einschl. elektr Anlage 500 000, Masch. u. Geräte 400 000, Bestände 746 089. – Passiva: Gläubiger 490 070, unerhob. Div. 3160, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 76 488, Liquidationsübernahmekapital einschl. 10 % Div. p. 1919/20 u. 5 % Zs. v. 1./7. bis 30./9. 1920 3 614 625. Sa. M. 4 184 344. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 167.50, 144, 135*, –, 116, 143, 131*, 205, 230, – % Eingef. 2./4. 1889 zu 110 %. – Auch notiert in Leipzig u. Dresden. Dividenden 1911/12–1920/21: 10, 8½, 5, 0, 4, 8, 12, 8, 10, ? %. C.-V.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Paul Lorenz, H. Kröpsch, Ichtershausen; Franz Hammers, Aachen. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Rud. Rieck, Arnstadt; Bank-Dir. a. D. Paul Blanchart, Erfurt; Geh. Staatsrat a. D. Th. Hierling, Gotha; Fabrik-Dir. Walther Hesse, Aachen. C. A. Schietrumpf & Co. Kommandit-Ges. auf Aktien zu Jena. Gegründet: 22./8. 1897; eingetr. 17./5. 1898. Übernahme der Firma C. A. Schietrumpf & 00. einschl. Filialfabriken in Arnstadt, Erfurt, Halle a. S. für M. 654 700.60 abzügl. M. 154 700.60 Passiven, sodass eine reine Einlage von M. 500 000 verblieb. Zweck: Weiterbetrieb der der Firma C. A. Schietrumpf & Co. zu Jena gehörigen Fabrikgeschäfte nebst allem Zubehör, insbes. den Zweiggeschäften. Spez.: Fabrikat. von Mess- werkzeugen. Nach den aus Anlass des Krieges gebotenen Rückstell. u. Abschreib. im Ge- samtbetrage von M. 151 298 ergab sich 1913/14 ein Gesamtverlust von M. 204 063. Zur teilweisen Deckung desselben wurden der gesetzl. u. der Spez.-R.-F. mit M. 180 000 her- angezogen. Der noch verbleibende Fehlbetrag von M. 24 063 wurde auf neue Rechn. vor- getragen u. erhöhte sich 1914/15 auf M. 104 801 u. 1915/16 auf M. 206 123, konnte aber 1916/17 getilgt werden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./ 1900 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000). Die G.-V. v. 14./7. 1903 beschloss Herabsetzung des A.K auf M. 800 000 durch Einziehung von 200 Aktien, auch wurde beschlossen M. 50 000 6% Genussscheine zu emittieren, div.-ber. ab 1./12. 1903. Die Scheine unterlagen der Amorti- sation zu 102 %, die letzte Rate 1910 getilgt. Später wurde zur Verstärkung der Betriebs- mittel das A.-K. lt. G.-V. v. 27./5. 1909 um M. 200 000 (auf M. 1 000 000) erhöht. Hypotheken: M. 127 900. Anieihe: M. 400 000 in Oblig., davon M. 265 500 begeben. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. (bis 1900: 1./9.–31./8., für 1./9, bis 30./11. 1901 wurde be- sondere Bilanz gezogen). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 A. = 1 St. 0 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 3000 pro Mitgl.), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. 1 Bilanz am 30. Nov. 1920: Aktiva: Immobil. 621 451, Fabrikeinricht. 688 494, Modelle) Fuhrwesen 1, Bureaumobil. 1, Patente 1, Kassa 16 352, Wechsel 16 656, Schuldner 3 986 95 Wertp. 4462, Vorräte 764 383. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R-F. 100 000, Spez.-R.-F. 3390 Talonsteuer-Rückl 5000, Hypoth. 87 900, Gläubiger 1 806 665, Rückstell. a. Auslandsfor 300 000, unerhob. Div. 1080, Teilschuldverschreib. 265 500, do. Zs.-Kto 5452, Teilschuldve schreib-Rückzahl-Agio 12 000, Werkerhalt. 1 000 000, Abschreib.-Kto 728 336, Div. 60 000, Tant. 24 605, Vortrag 21 448. Sa. M. 6 097 988.