668 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 8 siehe bei Kap.). Das Geschäftsjahr 1918/19 ist für die Ges. verlustbringend gewesen. Bis zu den Umwälzungen im Nov. 1918 war der Betrieb vollauf mit der Anfertigung von Kriegs- material beschäftigt und sind grosse Umsätze bei gutem Nutzen erzielt worden. Von diesem Zeitpunkt an mussten die Kriegsarbeiten eingestellt werden. Der grösste Teil der vorhandenen Einricht. war für die Friedenswirtschaft nicht brauchbar und daher eine Um- stellung des gesamten Betriebes erforderlich. Die wiederholten Generalstreiks, Streiks der Former sowie diejenigen in der Metallindustrie und die fortgesetzten Lohnsteigerungen haben einen Betrag von M. 600 000 verschlungen. Eine geordnete Betriebsführung war unterbunden und die Einstellung des Betriebes durch die Verordn. des Demobilmachungs- amtes unmöglich gemacht, sodass die gezahlten Löhne in keinem Verhältnis zu den tat. sächlichen Leistungen standen. Nach Abschreibungen von M. 173 600 ergab sich für das Ge- schäftsjahr 1918/19 ein Verlust von M. 351 875, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde, aber aus dem Gewinn von 1919/20 getilgt werden konnte. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000; die G.-V. v. 26./6. 1893 beschloss Rückkauf von M. 100 000, die G.-V. v. 29./6. 1896 Erhöh. um M. 300 000, div.-ber. ab 1./4. 1896, ausgegeben zu 115 %. A.-K. somit von 1896–1912 M. 1 300 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 29./1. 1912 beschloss die Einräumung des Rechts an die Aktionäre durch Zuzahl. von 40 % = M. 400 auf jede Hartung-Aktie ihre Aktien in 6 % Vorz.-Aktien umzuwandeln. Auf M. 700 000 erfolgte die Nachzahl., so dass das A.-K. dann M. 1 300 000 in 700 Vorz.-Aktien u. 600 St.-Aktien betrug. Zur vollständ. Sanierung der Ges. bezw. zur Vereinheitlichung des A.-K. beschloss bereits die G.-V. v. 26./7. 1912, dass das A.-K. durch Zus. legung der St-Aktien im Verhältnisse von 5:1 um M. 480 000 herabgesetzt, den Besitzern der St.-Aktien jedoch freigestellt wird, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch abzuwenden, dass sie von je 5 St.-Aktien 4 der Ges. zur freien Verfüg. überlassen, und dass nach Durchführung dieser Transaktion sämtl. Aktien, soweit sie nicht vermöge der Herabsetzung des A.-K. vernichtet oder für kraftlos erklärt werden, fortan gleiche Berechtigungen haben. 100 nicht eingereichte Aktien wurden vernichtet bezw. für kraftlos erklärt. A.-K. danach M. 820 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 9./11. 1916 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 590 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1916, übernommen unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre von Alex. Kremener zu 100 % zuzügl. der Kosten u. Stempel. Alex. Kremener hielt sich ferner an die schon früher gemachte Offerte, 80 % für jede ihm angebotene alte Hartung-Aktie zu zahlen, bis 31. Dez. 1916 gebunden. Ausserdem übernahm derselbe die fällige Abdeckung der Bankschuld von ca. M. 1 070 000. Die a. o. G-V. v. 28./10. 1918 bezw. 20./12. 1919 beschlossen zur Tilg. der vorhandenen Unter- bilanz von M. 700 754 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 410 000 auf M. 705 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1 (Frist 28./3. 1920). Gleichzeitig wurde die Wiedererhöhung des A.-K. auf M. 2 500 000 durch Ausgabe von 1795 neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1919 beschlossen. (Nicht durchgeführt). Nicht eingereichte 71 St.-Aktien wurden für kraftlos erklärt u. öffentlich versteigert. Die a. o. G.-V. v. 27./10. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 795 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie ==1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1917: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 4000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Wegen Vorz.-Aktien s. oben. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Grundstück 320 000, Gebäude 1 000 000, Masch. 329 000, Stahlgiesserei 1, Inventar 1, Fuhrwerk 1, Modelle 1, Patente 1, Debit. 5 913 175, Kassa 28 238, Kaut. 17 500, Rohmaterial. usw. 1 075 969. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 3779, Avale 17 500, Kredit. 5 200 238, Rückstell. für Steuern 230 000, Ern.-F. 300 000, Gewinn 432 371. Sa. M. 8 683 888. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 068 875, Betriebs-Unk. 2 943 063, Steuern 548 407, Arb.-Versich. 136 656, Abschreib. 450 880, Gewinn 432 371. – Kredit: Vortrag 71 793, Brutto-Fabrikat.-Gewinn 5 518 468. Sa. M. 5 590 261. Kurs Ende 1900–1912: Aktien bezw. St.-Aktien: 104.50, 78, 77, 93.10, 96.50, 96, 115.50, 94, 87.50, 85.10, 70.50, 44.50, 10 %. Eingef. 3./7. 1890 zu 130 %. Notierten in Berlin und zwar ab 23./9. 1912 franko Zs., später Notiz ganz eingestellt. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10 %. Direktion: Alex. Kremener, Edgar Faustein; Stellv.: V. Kohlrautz. Aufsichtsrat: (3–-9) Vors. Justizrat Georg Mankiewitz, Stellv. Gen.-Dir. Max Fiedler, Dir. Georg Pfeiff, Rob. Wynicken, Berlin; Bankier Otto Ritter, Charlottenburg; Albert Storrer, Zürich. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Commerz- u. Privat-Bank. 0 0 3 ( Max Hasse & Comp. Akt.-Ges. in Berlin, Lindowerstr. 20 a=22. Gegründet: 13./2. 1899. Firma bis 1919: Erste Berliner Malzfabrik A.-G. mit Sitz in Neukölln, welche nach ihrer Auflösung die Gesellschafts- bezw. die Aktienform der Firma Masch.-Fabrik Max Hasse etc. gegründet 1871 in Berlin überliess. Zweck: Erwerb u. Betrieb der von der offenen Handelsgesellschaft in Firma Max Hasse & Comp. zu Berlin betriebenen Maschinenfabrik. Die Ges. ist berechtigt, sich an Unter-