Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 719 Direktion: Obering. Joh. Aloys Popella, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Walter Schleich, Stellv. Bankier Hans Mattersdorf, Fabrikbes. Hans Malzoff, Dresden; Fabrikbes. Ernst Boessneck, Chemnitz; Fabrikbes. Oskar Breitenfeld, Bunzlau. Schladitz-Werke Akt.-Ges. in Dresden, Zwickauerstr. 39. (Firma bis 14./12. 1915: Akt.-Ges. Panzerkassen-. Fahrrad- und Maschinen-Fabriken vorm. H. W. Schladitz.) Gegründet: 6./6. 1896, besteht seit 1877; eingetr. 20./3. 1896. Die G.-V. v. 26./1. 1901 anderte die frühere Firma A.-G. Fahrrad- u. Masch.-Fabriken wie oben. Die Ges. hat von Hch. Wilh. Schladitz sein in Dresden betrieb. Fabriketablissement für den Gesamtpreis von M. 787 673 erworben. Die frühere Filiale der Ges. in Bodenbach, die ihr schwere Ver- juste brachte, ist nach Verkauf des dortigen Grundstücks 1904 aufgelöst. (Näheres darüber siehe die früh. Jahrg. d. B.) Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb von Fahrrädern, deren Bestandteilen, Drehbänken, Werkzeug- Masch., Kassetten, Geldschränk. u. Kugellager. Zur Zeit des Krieges auch Heeresaufträge; hauptsächlich Bearbeitung von Geschossen u. Geschossteilen und zwar 80 % des Gesamt- umsatzes. Arb.-Zahl ca. 500 Mann. 1907/1908 fand ein Um- und Neubau des Fabrik- etablissements statt, der ca. M. 140 000 erforderte. 1915/16 erhebliche Umgestaltungen im Betriebe mit rd. M. 160 000 Kostenaufwand. Grundbesitz der Ges. etwa 6000 qm, wovon 3800 qm bebaut. Arbeitsfläche etwa 14 000 dqm Reingew. 1918/19–1920/21: M. 284 446, 472 617, 703 933. Kapital: M. 2 750 000 in 2750 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 850 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./6. 1897 um M. 650 000 (auf M. 1 500 00) hiervon angeboten M. 510 000 den Aktionären 10.–30./7. 1897 zu 155 %. Zur Zeit der bei der früheren Bankverbind. der Ges., der Dresdner Creditanstalt für Ind. u. Handel, eingetretenen Katastrophe hatte die Ges. bei derselben für ca. M. 805 000 Akzepte laufen, welche gerade in jenen Tagen fällig wurden. Dank dem Ent- gegenkommen der die Akzepte besitzenden Institute gelang es, eine Zahlungsfrist bis Anfang Sept. 1901 zu erreichen. Zur Reorganisation der Ges. beschloss die G.-V. v. 15./8. 1901, die Aktionäre aufzufordern, auf die Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 pro Aktie zu leisten und die Aktien, auf welche diese Zuzahl. nicht erfolgen sollte, im Verhältnis 5: 1 zus. zulegen. Weiter wurde beschlossen, eine mit 5 % verzinsl., auf den Dresdner Grundbesitz der Ges. samt Zubehör hypoth. an erster Stelle einzutragende Anleihe von M. 600 000 aufzunehmen (s. unten), welche die Dresdner Creditanstalt für Ind. u. Handel in Eiquid. gegen Heraus- gabe eines entsprechenden Betrages in Akzepten der Ges. zu 90 % zu übernehmen hatte, wobei Voraussetzung war, dass dieselbe gleichzeitig M. 300 000 Akzepte aus eigenen Mitteln einlöste. Frist zur Zuzahlung bezw. zur Einreichung zur Zus. legung bis 10./12. 1901. Über die Zuzahlung ist durch Stempelaufdruck auf den Aktien quittiert; die zus.gelegten Aktien sind durch Stempelaufdruck „Zusammengelegt lt. G.-V.-B. v. 15./8. 1901* kenntlich gemacht. In Ausführung obiger Beschlüsse sind auf 877 Aktien M. 263 100 nachgezahlt worden, 610 Aktien wurden auf 122 zus. gelegt, restl. 13 Aktien für kraftlos erklärt. Durch die Zuzahl., den Erlös der aufgenommenen Anleihe von M. 600 000 und Bereitstellung von Barmitteln der Ges. konnten die Verpflichtungen an die Creditanstalt für Ind. u. Handel in Dresden ab- gelöst werden. A.-K. danach M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 8./6. 1903 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 122 000 in 122 Aktien, welche der Creditanstalt f. Ind. u. Handel in Liqu. in Dresden als Vorz.-Aktien zu pari gegen ihre Hypoth.-Forder. übeclassen sind. Ferner wurde den Aktionären gestattet, binnen einer ihnen zu setzenden Frist (6./7. 1903) ihre Aktien durch Zus. legung im Verhältnis 2:1 in Vorz.-Aktien umzuwandeln u. somit das A.-K. um höchstens M. 500 600 herabzusetzen. Diese Zus. legung ist als eine freiwillige zu betrachten. In Ausführung dieser Beschlüsse wurde das A.-K. um M. 347 000 herabgesetzt, d. h. M. 694 000 St.-Aktien wurden zu M. 347 000 Vorz.-Aktien (2: 1) zus. gelegt. Es ergeben sich also zus., wie oben vermerkt, jetzt 469 Vorz.- u. 306 St.-Aktien à M. 1000 = M. 775 000. Der bei letztgenannter Transaktion nach Abzug der Unk. erzielte Buchgewinn von M. 334 250 wurde verwendet mit M. 112 177 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1901/1902, mit M. 85 000 zu ausserord. Abschreib. u. mit M. 137 073 zur Dotierung des Delkr.-Ktos u. Rückstellung für Bodenbach. Die G.-V. v. 16./12. 1916 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 225 000 (also auf M. 1 000 000) in 225 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1916, übernommen von Gebr. Arnhold in Dresden zu 110 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 zu 112.50 %. Die (4.-V. v. 23./12. 1919 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 500 000, die von Gebr. Arnhold mit der Ver- pllicht. übernommen wurden, sie den Vorz.-Aktionären zu 116 % gegen Verzicht auf ihre Vorz.-R. anzubieten, so dass dann wieder ein einheitliches A.-K. von M. 1 500 000 vor- handen ist. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 3./1. 1921 um M. 1 250 000 mit Div.-Ber. ab 1920, angeboten davon M 1 000 000 den alten Aktion. zu 130 %, M. 150 000 erhalten erwalt.- u. Werksangestellte, restliche M. 100 000 sind zur Einführ. an der Börse bestimmt. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 5 % Teilschuldverschr. v. 1901. Der verbliebene Rest von M. 240 000 der Teilschuldverschreibungen ist zur Rückzahlung zum 1./7. 1922 gekündigt. 213 auf das Grundstück eingetragene Kautionshypothek wird nach erfolgter Rückzahlung werden. Kurs in Dresden Ende 1912–1920: –, 98, 99.25*, –, 98, –, 100*, 99, – %. ufgelegt 17./7. 1902 zu 99.25 %; erster Kurs 27./7. 1902: 100 %.