728 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Nach der Einbringungsbilanz betragen die der Akt.-Ges. zum Eigentum übertragenen Ver. mögenswerte insgesamt M. 4 043 755. Dagegen übernahm die Akt.-Ges. die Verbindlichkeiten mit M. 2 043 755. Der Reinbetrag des Einbringens von Herm. Schöndorff u. Albert Schön. dorff betrug somit M. 2 000 000. Hierfür erhielten sie von der Akt.-Ges. 2000 Aktien à M. 1000. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Geschäftseinrichtungen u. Möbeln, Innenausbau von Geschäftshäusern, Wohnhäusern u. Schiffen, sowie Herstellung u. Vertrieb von Metall, Glas u. anderen zu diesen Geschäftszweigen gehörig. Waren; ferner Betrieb einer Waggonfabrik, insbesondere die Herstellung u. der Vertrieb aller Arten von Eisenbahn-, Kleinbahn. u. Strassenbahnwagen, sowie zu diesen Geschäftszweigen gehörigen Waren. 1914/15–1916/17 litt der Absatz unter dem Kriegszustande. Die alte Fabrikanlage an der Rather Strasse in Düsseldorf wurde 1915/16 mit Ausnahme der Arbeitsmasch. u. Einrichtungen verkauft. Dagegen wurde ein neues Grundstück zur Anlage einer Waggonfabrik erworben, die 1919/20 in Betrieb genommen wurde. 1916/17 Beteil. an der Motorpflugfabrik Gössnitz Gustav Pöhl G. m. b. H. in Gössnitz S.-A., welche Beteil. aber 1918 wieder abgestossen wurde. Die Ges. hat 1919/20 mit der preussisch-hessischen Eisenbahnverwalt. einen langjähr. Vertrag auf bedeutende Lieferungen mit beschränktem Gewinn abgeschlossen. Die Ges. ist reichlich mit Aufträgen versehen. Kapital: M. 50 000 000 in 50 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, begeben zu pari Die G.-V. v. 18./12. 1911 beschloss Erhöh. um M. 500 000, übernommen vom Barmer Bank- verein zu 120 %, angeboten den alten Aktionären 5:1 zu 130 %. Nochmals erhöht lt. G.-V, v. 26./4. 1916 um M. 3 000 000, also auf M. 6 000 000 in 3000 Aktien, begeben zu 105 %. Die neuen Mittel dienten zur Errichtung einer Waggonfabrik. Die G.-V. v. 25./10. 1919 beschloss zu weiterem Ausbau des Unternehmens die Erhöh. des A.-K. um M. 4 000 000 (auf 10 000 000), davon M. 3 000 000 den Aktionären zu 110 % angeboten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./6. 1920 um M. 10 000 000, begeben zu 125 %. Die Mehrheit der Aktien be. findet sich jetzt im Besitz der Jul. Sichel & Co. K. G. a. A. in Mainz. Zur Verstärk. der Betriebsmittel wurde das A.-K. lt. G.-V. v. 16./3. 1921 weiter um M. 10 000 000 in Akt. zu M. 1000 erhöht, die von Jul. Sichel & Co. in Mainz zu 140 % übern. u. den Aktionären 2:1 zu 150 % angeb. wurden. Durch G.-V.-B. v. 15./12. 1921 wurde das A.-K. von M. 30 000 000 auf M. 50 000 000 in Akt. zu M. 1000 erhöht. Die neuen Akt. wurden an ein Konsort. zu 110 % begeben mit der Massgabe, davon M. 15 000 000 den Aktionären 2: 1 zu 300 % anzubieten. Hypotheken: M. 3 000 000 (davon M. 2 000 000 zu gunsten einer holländischen Hypotheken- bank; fällig am 1./10. 1927). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Die Verteil. des Reingewinns ist die gesetzliche unter Vergüt. von 7½ % Tant. an A.-R. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundst. 957 750, Wegebau-K. 850 000, Geb. 14 435 000, Anzahl. auf Neubauten 1 364 926, Gleisanlagen 900 000, masch. Anlagen u. Einricht. 5 650 000, Werkzeuge, Utensil. u. Maschinenzubehör 750 000, Mobil. 600 000, Feuerwehrgeräte 1, Fuhr- werk 1, Kraftfahrzeug 1, Zeichnungen 1, Modelle 1, Kasse 79 966, Postscheck-K. 24 423, Eff. 97 175, Holz- u. Fournierbestände 18 718 358, Eisen, fertige u. halbf. Fabrikate 48 595 932, Debit. 21 549 862, Interims-K. 234 403. – Passiva: A.-K. 30 000 000, R.-F. 5 373 140, Hyp. 3 000 000, Anzahl. auf lauf. Aufträge 25 927 523, Kredit. 23 738 528, Banken 22 112 967, Interims-K. 1 537 252, Talonsteuer-Res. 100 000 (Rückl.), Arbeiterunterstütz.-F. 200 000 (Rückl.), Tant. an A.-R. 121 668, Div. 2 500 000, Vortrag 196 722. Sa. M. 114 807 804. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Gehälter, Tant., Zs., Verwalt.- u. Handl.-Unk., usw. 6 296 719, Steuern u. Versich. 1 067 443, Abschr. 2 591 664, Reingewinn 3 118 391. – Kredit: Vortrag 27 185, Bruttogewinn 13 047 032. Sa. M. 13 074 218. 5 Kurs Ende 1914–1921: 146*, –, 100, –, 91, 127, 280, 580 %. Die Zulassung der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Febr. 1914; erster Kurs 3./3. 1914: 155 %. Dividenden 1911/12–1920/21: 10, 10, 10, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 10 %. Direktion: Albert Schöndorff, Otto May, Stellv. Alfred Mehler, Curt Suplie. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bankdir. Max von Rappard, Düsseldorf; Stellv. Gen.-Dir. Alfred Ganz, Luzern; Fabrikant Simon Sostheim, Düsseldorf; Bankier Fritz Andreae, Bank-Dir. Dr. H. Schacht, Oberbaudir. Franz Dorner, Berlin; Komm.-Rat Th. Hinsberg, „ Komm.-Rat Herm. Schöndorff, Hamburg; Bank- Dir. A. Stephan, Strassburg; Dir. Siegf. Arndt, Charlottenburg; Dir. Fritz Dickhaut, Mainz. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein; Berlin: Dresdner Bank, Nationalbank für Deutschland. Emscherhütte, Eisengiesserei und Maschinenfabrik, vormals Heinr. Horlohe in Duisburg-Ruhrort. (In Liquidation.) Gegründet: 27./4. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 25./6. 1900. Gründung Jahrg. 1901/1902. Die a. o. G.-V. v. 26./1. 1914 beschloss die Liquid. der Ges., nachdem P.f Jan. 1914 eine Unterbilanz von ca. M. 193 000 resultierte; dieselbe verminderte sich 191 auf M. 179 699, stieg aber 1914/15 auf M. 202 106 u. bis 1917/18 auf M. 244 433. Kapital: M. 395 000 in 395 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, sodann verschieden herabgesetzt (s. d. Handb. 1920 21 II). Hypotheken: M. 60 000.