778 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Motorenbestell. in Betracht Fommt, sehr gering. Dagegen hatte die Ges. Aufträge für die Heeresverwalt. auszuführen. (Wegen neuer Sanierung siehe bei Kap.). Auch 1915 konnte eine Besserung in den geschäftlichen Verhältnissen nicht erreicht werden, denn durch Heereslieferungen war ein Ausgleich nicht zu erzielen. Nach M. 136 468 Abschreib. ergab sich für 1915 ein Felhlbetrag von M. 571 000, getilgt durch freiwillige Zuzahlung auf Aktien. Verlust 1916 M. 106 526, vermindert 1917 auf M. 93 043, erhöht 1918 auf M. 170 006 u. 1919 auf M. 423 471. Kapital: M. 900 000 in 900 gleichberechtigten Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, übernommen von den Gründern zu 105 %, erhöht zur Abstossung von Bankschulden u. Vervollständigung der Werksanlagen lt. G.-V. v. 7./4. 1904 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000), übernommen von der Rhein. Disconto-Ges. in Köln zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 125 %. Zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1908 M. 282 964), sowie zu Abschreib. beschloss die G.-V. v. 26./5. 1909 Herabsetzung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1, gleichzeitig beschloss die G-V. zur Verminderung der Bankschuld Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien, begeben zu pari mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910; dieselben sollten erhalten 5 % Vorz.-Div. mit Nach- zahl.-Anspruch u. Vorbefriedig. im Falle der Liquid. Zur Wiederaufricht. der Ges. (Unterbilanz ult. 1914 M. 757 420) beschloss die G.-V. v. 20./10. 1915 die Herabsetz. des A.-K. von M. 900 000 auf M. 100 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 10: 1 u. der bisherigen Vorz.-Aktien im Verhältnis von 8: 1 (Einreich. der Aktien bis 10./12. 1915). Die Vorrechte der bisherigen Vorz.-Aktien wurden aufgehoben. Der durch die Zus. legung resultierende Buchgewinn (M. 800 000) war zur Beseitig. der Unterbilanz (M. 757 420), sowie zu Abschreib. u. Rückstell. bestimmt. Die der Ges. zur Verfüg. gestellten St.- u. Vorz.-Aktien wurden für Rechnung der Ges. verwertet bezw. wieder begeben. Das gesamte A.-K. ging 1917 an die Eisengrosshandlung Otto Wolff in Köln über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 239 686, Gebäude 163 000, Betriebsmasch. 4800, Werkzeugmasch. 342 600, elektr. Lichtanlage 15 600, Werkzeuge 67 200, Kran, Hebezeug u. Geräte 3000, Mobil. 1, Kassa 9197, Debit. 181 131, Avale 3500, Inventurbestand 1 165 407, Verlust 357 702. – Passiva: A.-K. 900 000, Kredit. 1 649 327, Avale 3500. Sa. M. 2 552 827. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 423 471, allg. Geschäfts-Unk. 282 611, Abschreib. 216 234. – Kredit: Bruttoüberschuss-Fabrikat. 564 614, Verlust 357 702. Sa. M. 922 317. Kurs: St.-Aktien Ende 1904–1909: 143.50, 109, 82, 95, 89, – %. Bis 1910 in Köln notiert. Dividenden: Aktien 1903–1909: 10, 10, 0, 0, 3, 0, 0 %; St.-Aktien 1910–1914: 4, 0, 0, 0, 0 %. „„ 1910–1914: 5, 0, 0, 0, 0 %. Einheitliche Aktien 1915–1920; 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Fritz Schkommodau, Franz Jansen. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Rich. Edel, Köln; Stellv. Bank-Dir. Alb. Kistemann, Bonn; Carl Vanoni, Jakob Adrian, Köln; Ing. Alfr. Wirth, Erkelenz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen u. Köln: Dresdner Bank u. deren Fil. „Maschinenbau-Anstalt Humboldt' in Köln-Kalk. Gegründet: 10./7. 1884 als A.-G., errichtet bereits Dez. 1856; eingetr. 18./7. 1884. Zweck: Maschinenbau im ausgedehntesten Sinne des Wortes, namentlich die Her- stellung von Maschinen, Kesseln u. Apparaten für Berg- u. Hüttenwerke, chemische u. keramische Fabriken, Mineralmühlen etc., Eisenkonstruktionen usw., sowie der Betrieb aller zur Erreichung dieses Zweckes dienenden Geschäfte. Die Ges. fabriziert speziell Auf- bereitungsanstalten für Erze u. Kohlen, Zerkleinerungsmaschinen für Zement, Erze, Chamotte, Thomasschlacken, Steine etc., Bergwerksmasch. aller Art, als Fördermasch., Wasserhaltungs- masch., Pumpen, Ventilatoren, Luftkompressoren u. Gesteinsbohrmasch., Dampfmasch, Dampfturbinen, Drahtseil- u. Litzenmasch., Eis- u. Kühlanlagen, Masch. f. Gummifabrikation, Dampfkessel, Wasserreinig.-Anlag., Eisenkonstruktionen, Lokomotiven, gelochte Bleche etc., Apparate u. komplette Anlagen der chemischen Industrie u. der Metallurgie, Krane un- Transportanlagen aller- Art, Brikettpressen für jedes Material, Brauereianlagen. Die ; waltung hat seit 1909 zwecks weiteren Ausbaues der Organisation für den Absatz der Produkte Zweigniederlassungen in Österreich, Ungarn, England u. Frankreich in der 3 Landesgesetzen angepassten, den Interessen der Ges. am besten dienenden Form Ib- Der Grundbesitz der Ges. umfasst eine Gesamtfläche von 1 231 625 qm u. verteilt sich wie folgt: Auf die Gemeinden Köln-Kalk 165 252 qm, Köln-Vingst 252 872 qm, Köln-Deutz 123 359 dm. Anteil am Gut Grosse Plantage bei Köln-Kalk 755 842 qm. Die Terrains sind etwa zur Hälfte mit Fabrikanlagen bebaut. Die Ges. hat sich einen Anteil von 50 % am Gute Grosse Plantage (rd. 600 Morgen) gesichert, um event. später dort eine grosse Arbeiterkolonie u. sonst. Bauten errichten zu können. Die Fabrikbetriebe der Ges. liegen im Bezirk der früheren Gemeinden Kalk u. Vings (jetzt in Köln eingemeindet). Die erforderliche Kraft wird erzeugt in Damp Zentralen mit ca. 1900 PS. Leistung u. durch Anschlüsse an das städtische Elektrizitätswerk Köln mit ca. 5900 PS. effektiver Leistung. Dem Betriebe dienen ferner 221 Hebezeuge mlt zus. 1340 t Tragkraft u. 640 Arbeitsmasch. u. 2170 Werkzeugmasch. Sämtliche Fabrikanlagen f. u. Gasmasch.-