782 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. zur Sanierung der Ges. überhaupt beschloss die G.-V. v. 23./3. 1912: Das A.-K. wird von M. 1 200 000 durch Zus. legung von 3 Aktien in eine, und zwar durch Vernichtung von je 2 Aktien und Abstempelung von einer auf M. 400 000 herabgesetzt und wieder erhöht durch Ausgabe von 6 % kumulativen Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1912 bis zum Be. trage von M. 800 000 mit der Massgabe, dass auf je 2 zus. gelegte St.-Aktien je 1 Vorz.-Aktie zum Preise von 105 % bezogen werden kann, wovon 5 % für Deckung des Stempels und der sonstigen mit der Kapitalserhöhung und der Ausgabe der Aktien verbundenen Kosten. Diejenigen St.-Aktionäre, die von diesem Bezugsrecht Gebrauch machen, sind be- rechtigt, ihre St.-Aktien durch Einreichung bei der Ges. in Vorz.-Aktien Ümzuwandeh. Nach Durchführung u. Eintragung der Sanierung setzt sich das A.-K. aus M. 142 000 zus. gelegter St.-Aktien, auf die das Bezugsrecht nicht ausgeübt ist, M. 258 000 zus. gelegter St.-Aktien, auf die das Bezugsrecht ausgeübt u. die dadurch 6 % Vorz.-Aktien ge. worden sind, u. M. 350 000 neuer Vorz.-Aktien zusammen, so dass das Gesamt-A.-K. jetzt M. 750 000 beträgt. 3 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Vorz-Aktie = 2 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 20 % des A.-K. event. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf 6 % Vorz.-Div. an Vorz.-Aktien mit Nachbezugsrecht, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch zus. M. 9000), Rest Super-Div. an beide Aktien-Arten bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Bankguth. 1444, Debet 142 446, Verlust 1919/20 608 150, Verlust 1920/21 2275. – Passiva: A.-K. 750 000, Kredit. 4315. Sa. M. 754 315. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 608 150, Handl.-Unk. 9007. – Kredit: Zs. 6732, Verlust 610 425. Sa. M. 617 158. Dividenden 1911/12–1919/20: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Martin Baer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanwalt Dr. Haas, Köln; Stellv. Fabrikant Aug. Enneper, Kräwinklerhrück; Rechtsanw. Dreschner, Kaufm. Albert Mayer, Köln a. Rh. „ Zahlstellen: Köln: Eigene Kasse; Köln u. Elberfeld: Deutsche Bank u. Fil.; Berlin u. Hannover: H. Emden & Co. *Akt.-Ges. für Maschinenbau und Automobilluftfedern vormals Adolf Graf in Konstanz. Gegründet: 5./11. 1921; eingetr. 16./12. 1921. Gründer: Frau Josefine Graf Witwe, geb. Walser, Konstanz; Stahlwerksdir. Emil Riedel, Chemnitz; Bank-Dir. Karl Firnhaber, Konstanz; Bank-Dir. Wilh. Graf, Kempten; Walter Bayreuther, Konstanz; Ing. Rich. Liebau, Chemnitz Frau Josefine Graf Witwe legt in die Akt.-Ges. ein das von ihr unter der Firma „Maschinen- fabrik Adolf Graf“ betriebene Fabrikations- u. Handelsgeschäft im Gesamtbetrag von M. 1 382 775.25 ein, dafür erhält Frau Josefine Graf Witwe 1200 Stück Akt. zum Nennwert. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der Unternehm. des Fabrikanten Adolf Graf in Konstanz. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen gleichen oder ähnl. Zwecken dienenden Unternehm. zu beteiligen oder solche zu erwerben. Kapital: M. 3 000 000 in 3000. Akt., übern. von den Gründern zu 110 %. Geschäftsjahr: ? Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmreckt: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Ing. Rich. Liebau, Chemnitz. Aufsichtsrat: Stahlwerks-Dir. Emil Riedel, Chemnitz; Bank-Dir. Karl Firnhaber, Walter Bayreuther, Konstanz; Bank-Dir. Wilh. Graf, Kempten. Eisenhüttenwerk Marienhütte bei Kotzenau, Act.-Ges. (vormals Schlittgen & Haase), Sitz in Kotzenau. Gegründgęt: März 1872. Eingetr. in Lüben u. Sprottau. Zweigniederlass. in Mallmitz a. B Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb des Gusswarenwerkes von Schlittgen & Haase in Kotzenau. Ende 1880 Ankauf des Konkurrenzwerks Mallmitz. Fabrizierf werd. Röhren, emaill. Topfwaren, Kessel, Wannen, Waschanlagen, Handelsartikel u. sonst Guss; Dampfkessel, eiserne Dachkonstrukt. Brücken u. geschweisste Blecharbeiten, landw. Masch., sowie verzinnte Eisenblechwaren. An Stelle des 1901 aufgegeb. Emailleblechwaren- betriebes in Mallmitz ist Fabrikation verzinnter Artikel, besonders für Molkerei Fleischereibedarf getreten. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in Kotzenau insgesam 27,74 ha. Von diesen dienen 12.65 ha, davon 3.80 ha bebaut, als Fabrikterrain. Rest, der die Arb.-Kolonie Kotzenau bildet, ist im Ausmasse von 0.27 ha bebaut. Vorhanden 500 PS. Dampfkraft. Der Grundbesitz in Mallmitz umfasst 8.07 ha, davon 2.07 bebaut. In Mallmitz stehen 500 PS. Wasserkraft zur Verfügung. Als Reserve 3 Lokomobile von 120 PS. Im ganzen arbeiten in Kotzenau u. Mallmitz zus. etwa 400 M Beschäftigt werden 1800 Arb. u. Beamte. Für Neubauten u. Anschaffungen 919 155 1918/19–1920/21 M. 224 889, 440 284, 521 455 aufgewendet. Absatz beider Werke . 95 1920/21: M. 7 081 009, 27 853 839, 52 802 515. Im Kriegsj. 1914/15 u. 1915/16 trotz erhalten ―――――