804 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dresdner Schnellpressen-Fabrik Akt.-Ges. Naundorf bei Coswig i. S. Gegründet: 21./9. 1910 mit Wirkung ab 1./6. 1910; eingetr. 20./12. 1910 in Meissen bezw. am 5./12. 1918 in Kötzschenbroda. – Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Übernahme u. Weiterbetrieb der der Firma Dresdner Schnellpressenfabrik Hauss, Sparbert & Dr. Michaelis in Brockwitz gehörigen Schnellpressen- u. Buchdruckmaschinen- fabrik, Erwerb u. Verwertung von Patenten, die sich auf die Fabrikation derartiger Masch. u. Anlagen beziehen, Aufnahme von Fabrikationszweigen aller Art der Metallindustrie, Erwerb, Pachtung u. Errichtung sowie Veräusserung von Anlagen u. Grundstücken, nament. lich von solchen, die zur Erreichung des vorgedachfen Zweckes dienen. Zwecks Vergrösser. ihrer Betriebsanlagen erwarb die Ges. 1911/12 die Werke der früheren Stanz- u. Emaillier. werke Victoria, Coswig-Naundorf. Das Fabrikgrundstück in Brockwitz wurde 1917 vorteil- haft verkauft. Die Fabrik in Naundorf steht auf einem 305.52 a grossen Grundst., von denen 39.52 a bebaut sind. Die Masch. haben eine Stärke von 250 PS. Die Fabrik hat direkten Eisenbahnanschluss. Wegen Aufnahme der Fabrikation der Mann-Offset-Pressen fand lt. G.-V. v. 23./9. 1921 die Übernahme des grössten Teils der Aktien der Leipziger Schnellpressenfabrik A.-G. vorm. Schmiers, Werner & Stein, Leipzig statt. 1914/15–1918/19 war die Ges. vorwiegend mit Heereslieferungen beschäftigt. Reingewinn 1918/19–1920/21: M. 215 486, 502 807, 901 609. Kapital: M. 14 000 000 in 14 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern zu pari. 1911 um M. 250 000 zu pari erhöht. Weitere Erhöh. beschloss die G.-V. v. 29./11. 1913 um M. 750 000, begeben zu 105 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./). 1918 um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./6. 1918. 200 neue Aktien wurden von dem Bankhause Gebr. Arnhold zu 120 % übern., angeb. den bisher. Aktion. 8:1 zu 125 % Weiter erhöht lt. G.V. v. 20./4. 1920 um M. 1 250 000, begeben zu 117.50 %, dann lt. G.-. v. 27./9. 1920 um M. 2 000 000, begeben zu 117.50 %. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 23./. 1921 um M. 7 500 000 (also auf M. 12 500 000) in 7500 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./6. 192, hiervon M. 3 500 000 übern. von einem Konsort. (Gebr. Arnhold, Dresden), angeb. den bisher. Aktion. v. 7./11.–22./11. 1921 zu 168 %, während die restl. M. 4 000 000 zur Aufnahme der Fabrikation der Mann-Offset-Pressen dienten (s. oben). Lt. G.-V. erhöht um M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, ausgeg. zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht:1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F.; 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. M. 10 000 feste Vergüt.); vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte; Rest weitere Div. Bilanz am 31. Mai 1921: Aktiva: Grundst. u. Geb. 568 000, Wohnh. 8350, Masch. 100 000, Gleisanlage 1, Werkzeuge 1, Mobil. 1, Heizungsanlage 1, Beleucht.- do. 1, Patente II, do. II 1, Modelle 1, Halb- u. Fertigfabrikate 2 583 242, Rohmaterial 1 353 482, Kassa 16 942, Wechsel 250 039, Eff. u. Beteil. 85 110, Kaut. 900, Hyp. 20 000, Debit. 3 823 060. — Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 9500, do. Zs.-Kto 168, Hyp. 160 000, R.-F. 215 000, Spez.-R.-F. 50 000, Delkr.-Kto 96 311, Talonsteuer 19 500, unerhob. Div. 2070, Kredit. 2 078 923, 339 714, Div. 700 000, Tant. an A.-R. 49 308, Zuwend. an Beamte u. Arb. 50 000, Vortrag 38 640, Sa. M. 8 809 136. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 234 295, sonst. Unk. 139 365, Abschr. 18 Reingewinn 901 609. – Kredit: Vortrag 30 972, Fabrikat.-Gewinn 2 423 132. Sr .2 454 104. Kurs: In Dresden Ende 1914–1921: 107*, –, 109, –, 114*, 161, 234, 540 %. Im Febr. 1921 auch in Berlin eingeführt. Kurs Ende 1921: 530 %. Dividenden 1911/12–1920/21: 8, 8, 0, 8, 8, 9, 12½, 9, 12, 14 %. Direktion: Emil Bräuer, Jos. Horn. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Adolf Arnhold, Dresden; Stellv. Dir. Fritz Hesse, Radebeul; Kaufm. Herm. Krause, Konsul Dipl.-Ing. Carl von Frenckell, Dresden; Bankier Ernst Wert. heimber, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Bruno Borchardt, Wahren; Kaufm. Karl Schmitt, Nieder- sedlitz; Georg Wichmann, London. 0 Zahlstellen: Naundorf: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Frankfurt a. M. Ernst Wertheimber & Co. Neckarsulmer Fahrzeugwerke Akt.-Ges. in Neckarsulm. (Firma bis 14./1. 1913: Neckarsulmer Fahrradwerke A.-G.) Gegründet: 1./4. 1884 unter der Firma „Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik“. Jetzise Firma seit 1913. Zweigniederlass. in Berlin. I. Zweck: Herstellung von Masch., Apparaten u. Werkzeugen aller Art, insbes. von Fa 4 rädern, Motorrädern, Kraftwagen, Motorlastwagen u. deren Bestandteilen u. Zubehörstückel, Nach weiteren Arealankäufen beträgt der Grundbesitz jetzt 100 000 qm, wovon 75 000 sind. Die Ges. besitzt ungefähr 1200 Werkzeugmasch. u. eine Gesenkschmiede. Die 75 Verfüg. stehende Betrjebskraft beträgt 1600 PS u. zwar 800 PS Dampfkraft u. 800 18 elektr. Energie. Während des Krieges erhebliche Aufträge für die Heeresverwalt.; 1917 . Steigerung des Umsatzes um 50 %. 1918/19 Umstellung des Betriebes zur Friedenswirt? ee-