Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 865 Deutschen Reichs-Gebrauchsmusterschutzrechte Nr. 711 673 Kl. 65 c, Nr. 771 582 Kl. 65 c, Nr. 771 583 Kl. 65 c. Der Wert dieser Einlage ist auf M. 60 000 festgesetzt worden. Für diese Einbring. werden dem Aktionär Kretzschmar 60 als voll eingezahlt geltende Aktien zu je M. 1000 gewährt. Zweck: Bau von Wasserfahrzeugen aller Art für Sport- u. Nutzzwecke, insbes. von Kanadiern, Ruder- u. Segelbooten, Motorbooten sowie Hochseemotorfischkuttern unter Verwert. der von W. Kretzschmar angemeldeten patentfähigen Deutschen Reichs-Gebrauchs- musterschutzrechte u. ähnlicher Erfind., auch der Handel mit gebrauchten Fahrzeugen. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Inh.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 % u. 118 %. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Ing. Rich. Nicolaus Walther Kretzschmar, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Willy Mathias, Carl Henry Max Herbst, Martin Wilh. Rehder, Gen.-Dir. Gottfr. Heinr. Amandus Hagen, Heinr. West, Bank-Dir. Paul Berthold Toh. D'Heureuse, Hamburg. Norderwerft Aktiengesellschaft in Hamburg, Ellerholzdamm 7/9. (Firma lautete bis 23./11. 1921: Vereinigte Elbe- und Norderwerft Akt.-Ges. in Hamburg.) Gegründet: 30./5. 1918 mit Wirk. ab 1./4. 1918; eingetr. 1./7. 1918. Die Firma lautete urspr. „Elbe-Werft G. m. b. H.“ u. später „Vereinigte Elbe- und Norderwerft A.-G.“ u. lt. G.-V. v. 23 /11. 1921 geändert in Norderwerft A.-G. Gründer: Schröder Gebrüder & Co., Hamburg; Delbrück Schickler & Co., Berlin etc. Zweck: Schiffs. u. Maschinenbau u. jeder einschläg.- Hilfs- u. Nebenbetrieb einschl. der Beteiligung an anderen Unternehmungen, die zu ihren Geschäftszweigen in Beziehung stehen. 1919/20 wurde die Norderwerft durch Hinzunahme angrenzenden Staatsgrundes erheblich erweitert. 1920/21 Aufnahme der Reparat. von Güter- u. Personenwagen. Um sich zukünftig besonders dem Hamburger Reparaturgeschäft widmen zu können, hat die Ges. auch zur Vereinfachung ihres Betriebes ihr Werk Boizenburg an die „Norddeutsche Union-Werke, Werft-, Masch.- u. Waggonbau A.-G., Hamburg“ verkauft, u. zwar mit Wirk. ab 1./7. 1921. Belegschaft 1921 ca. 1456 Mann. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, übernommen von den Gründern. Die a. o. G.-V. v. 11./10. 1919 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920; davon wurden M. 1 250 000 den Aktionären im Verh. 2:1 zu 120 % angeboten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Innerhalb der ersten 6 Monate nach Ablauf jeden Geschäftsjahres. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundstücke, Baulichkeiten, Werkseinricht., Schwimm- dock u. Fahrzeuge 4 532 907, Lagerbestände 2 191 244, Wertp. 25 312, Bankguth. u. Kassa 1072 482, verschied. Debit. u. in Arbeit befindl. Schiffe, Masch., Reparat. u. Neubauten 14 559 071. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Hypoth. Boizenburg 300 000, R.-F. 225 195, Werft- erhalt.-K. 1 500 000, Unterstütz.-F. für Arb. 160 314, Kredit. einschl. Anzahl. auf im Bau befindl. Schiffe 15 009 492, Tant. 153 345, Div. 401 980, Vortrag 630 689. Sa. M. 22 381 017. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 300 324, Werfterhalt.-K. 1 500 000, R.-F. 58 536, Talonsteuerrückl.-K. 30 000, Arb.-Unterstütz.-F. 100 000, Div. 400 000, Tant. an A.-R. 48 888, do. an Vorst. 104 456, Grat. 200 000, Vortrag 630 689. – Kredit: Vortrag 401 835, Betriebsüberschuss abzügl. der allg. Unk. 3 971 060. Sa. M. 4 372 896. Dividenden 1918/19–1920/21: 0, 10, 10 %. Direktion: Joh. R. Köser, Herm. A. Schrödter. Aufsichtsrat: Vors. Kfm. Max Mörck, Ing. Max Berendt, Hamburg; George Henry ütgens, Gross-Hansdorf; Bankdir. Kurt von Sydow, Kfm. Christ. J. C. Thiessen, Hamburg; fm. Henry Lamotte, Bremen; Dr. Wilh. Freih. von Reitzenstein, Geestemünde. Zahlstellen: Hamburg: Deutsche Bank Fil., Nordd. Bank. Keiherstieg Schiffswerfte und Maschinenfabrik in Hamburg, Arningstr. 1/2. Gegründet: 3./8. 1881; eingetragen 15./8. 1881. Die Ges. übernahm 1881 die Firma 83 Beit & Co., u. zwar Baulichkeiten, Masch., Modelle, Kontrakte etc. für M. 1 523 600, Wofür Inferentin 3047 Aktien à M. 500 erhielt. Fra a Betrieb einer Schiffswerft für den Neubau u. die Reparatur von Passagier- u. 33 aidempfern sowie Schwimmkörpern aller Art, verbunden mit einer Maschinenfabrik u. 8 8 „ Die Werft gehört zu den ältesten Deutschlands; ihre Gründung ist auf 13 zurückzuführen. Im J. 1863 wurde sie nach ihrem jetzigen Liegeorte, nach In 0 einen Grasbrook, an der Mündung des Reiherstiegs in die Elbe, verlegt, u. im J. 1881 Akt.-Ges. umgewandelt. Durch Ankauf der Werften von H. Brandenburg, Stein- 3 J. H. N. Wichhorst, Kl. Grasbrook sowie durch Hinzupacht. anliegender Plätze 3 as Gesamtareal der Werft auf 130 000 am ausgedehnt. Der Betrieb besteht zurzeit Weil gesonderten Werften. Auf der am Reiherstieg gelegenen grösseren Werft können Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. II. 55