866 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Schiffe bis zu 160 m Länge u. 13 500 t Tragfähigkeit gebaut werden, Fracht- u. Passagier. dampfer. Diese Werft ist mit 4 modernen Hellingen ausgerüstet, welche sämtlich mit Hellingseilbahnen versehen sind. Zu dem eigentlichen Schiffbaubetriebe gehören noch eine neuzeitlich eingerichtete Maschinenfabrik, Kesselschmiede, Hammerschmiede, Kupfer- schmiede, Schiffsschlosserei, Zimmerei, Tischlerei u. Modelltischlerei. Alle Werkstätten arbeiten mit elektr. Antriebe. Die elektr. Energie wird in mehreren Kraftzentralen mit insgesamt 3500 PS-Leistung erzeugt u. durch weit verzweigte Kabelleitungen auf das ganze Werk verteilt. Anlagen zur Erzeugung von Presswasser für den Betrieb der hydraulischen Pressen sowie mehrere Luftkompressoren zur Erzeugung von Pressluft für die Pressluft- werkzeuge sind ebenfalls vorhanden. Die Werft ist mit zahlreichen stationären u. fahrbaren Dampf- u. elektr. Kränen bis zu einer Tragfähigkeit von 80 000 kg ausgerüstet u. besitzt ein ausgedehntes normalspuriges Gleisnetz, welches mehrere Anschlüsse an die Staatsbahnen hat u. von eigenen Lokomotiven befahren wird. Die andere Werft, welche früher der Firma H. Brandenburg gehörte u. auf Steinwärder an der Mündung des Fährkanals in die Elbe belegen ist, hat 4 Hellinge, auf welchen Schiffe bis 80 m Länge u. 2000 t Tragfähigkeit gebaut werden können. Diese Werft ist besonders für den Bau von Hochsee-Fischdampfern, kleineren Passagierdampfern u. Schleppern eingerichtet u. besitzt ein Patentslip von 40 m Länge, auf welches Schiffe bis 500 t Gewicht aufgeslipt werden können. Die Werft ist in gleicher Weise wie die erstgenannte mit allen Werkstätten u. neuzeitlichen Einricht. für den Neubau u. die Reparatur von See- u. Flussschiffen versehen. Beide Werften sind durch die Zugehörigkeit von 4 Schwimmdocks u. 1 Trockendock in der Lage, umfangreiche Reparaturen an Schiffen zu übernehmen u. in schnellster Weise zu erledigen. Das grösste Schwimmdock hat eine Länge von 156 m u. kann Kriegs- u. Handelsschiffe bis zu einem Gewichte von 20 000 t u. einem Tiefgang von 10 m docken. Dieses Dock ist mit einer elektr. u. pneumatischen Anlage versehen u. mit 2 Portal-Laufkränen ausgerüstet. Alle Docks liegen im Zentrum des Hamburger Hafens u. sind von der Stadt schnellstens infolge der geringen Entfernung zu erreichen. Die Werft beschäftigte im J. 1919/20 durchschnittlich 3500 Angest. u. Arb. Kapital: M. 10 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 500 u. 7500 Aktien (Nr. 5001–12 500 à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000 in 5000 Akt. à M. 500, erhöht bis 1917 auf M. 6 000 000. Über die Wandlungen des A.-K. bis dahin s. Jahrg. 1920/21. Nochmal. Kap.-Erhöh. lt. G.-V v. 24/. 1920 um M. 4 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920. Die neuen Akt. wurden von der Norddeutschen Bank in Hamburg übern. mit der Verpflichtung, davon M. 3 000 000 dem Phönix, A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb, in Hoerde zum Kurse von 175 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1./7.1920 zu überlassen u. restl. M. 1 000 000 den bisher. Aktionären zum Kurse von 175 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1./7. 1920 zum Bezuge mit der Massgabe anzubieten, dass auf je M. 6000 alte Aktien eine neue Aktie von M. 1000 entfällt (geschehen 11.–25./9. 1920). Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. à M. 1000 auf Inhaber, aufgenommen lt. G.V. v. 26./10. 1901 bzw. Beschl. des A.-R. v. 23./2. 1906 mit staatl. Genehmigung v. 16./3. 1906 Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 in längstens 25 Jahren durch jährl. Ausl. von 2 % zuzügl. ersparter Zs. im Okt. (zuerst 1910) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist seit 1911 zulässig. Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten, doch haftet die Ges. für ihre Sicherheit mit ihrem ganzen Vermögen u. darf vor vollständiger Tilg. vorstehender Oblig. keine neue Anleihe aufnehmen, die deren Gläubiger ein besseres Recht gewährt wie gegenwärtige Anleihe. Noch in Umlauf am 30./6. 1921 M. 1 034 000. Zahlstelle siehe unten. Coup.-Verj.: 4 J. [K.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs in Hamburg Ende 1912–1921: 99.50, 97.50, 100.20*, –, 92, –, 96*, 98, 99, 97 %. Zugelass. März 1906; erster Kurs (Einführ- Kurs) 22./3. 1906: 102 %. Anleihe: M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. à M. 1000, auf den Inh., rück- zahlbar zu 105 %. Zs. 1./4. u. 30./9. Tilg. durch Verlos. ab 1./4. 1918–1952; ab 1918 verst. Tilg. oder Gesamtkündig. zulässig. Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten (siehe auch von 1901). Die G.-V. v. 2./12. 1910 ermächtigt die Verwalt., eine Oblig.-Anl. bis diesem Betrage von M. 2 000 000 auszugeben. Die Begebung derselben war bis Sept. 1912 nicht erfolgt. Die G.-V. v. 14./9. 1912 ermächtigte dann die Verwalt. zur Erhöh. der Anleihe auf M. 2 500 000, deren Erlös mit zur Erwerb. der Brandenburgischen Werft nebst Schwimm dock Verwendung findet. Noch in Umlauf Ende Juni 1921 M. 2 457 000. Kurs Ende 1913–1921: 102, 103.10*, –, 100, –, 100*, 102, 102, 103 %. Zulass. zur Hamburger Börse erfolgte im Jan. 1913. Aufgelegt am 3. u. 4./1. 1913 zu 102 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., dann weitere Div., vom Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Baulichkeiten, Docks, masch. Anlagen, Modelle u. Bureau-Einricht. 10 753 193, Kassa 203, Material 7 228 464, Steinkohlen- u. Vorräte 708 068, Assekuranz-K. 379 940, Debit., im Bau befindliche Schiffe, Masch., Reparat. u. eigene Neuanlagen 144 986 745. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 3 30 7. 4½ % Schuldverschr. 1 034 000, do. Zs.-K. 60 515, 5 % Schuldverschr. 2 457 000, 30 000, Kredit. einschl. Anzahl. 145 613 788, Aktien-Talon-Steuer 90 000, Schuldverschr., 3590 steuer 45000, Tant. 122 222, unerhob. Div. 26 745, Div. 1 500 000, Gewinn 77344. Sa. M. 164056 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Beiträge für Kranken-, Unfall-, „ Altersversich. der Arb. u. Angestellten-Versich. 1 054 206, Abschr. u. Abgang auf Docks,