874 Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etc. Filialen in London, New York u. Paris nach der Bilanz per 31./12. 1902 in die A.-G. eingebracht. Der Wert der Einlage ist auf M. 4 668 761.86 festgesetzt worden, wogegen die von der A.-G. übernommenen M. 967 000 Hypoth. u. M. 451 761.86 Buchschulden zu ver- rechnen waren; die restl. M. 3 250 000 wurden in Aktien zum gleichen Betrage gewährt. Zweck: Anfertig. von optischen, mechan. Instrumenten, photograph. Apparaten etc. Beteiligung an Unternehm., die mit diesem Zwecke in Verbind. stehen, sowie Erwerb u. Fortbetrieb der unter der Firma C. P. Goerz in Berlin-Friedenau bestehenden optischen Anstalt nebst Zweigniederlass. im In- u. Auslande. Die Ges. besitzt Fabriken in Berlin- Eriedenau, ferner Fabrik- u. Verkaufsgeschäfte in Wien u. Pressburg. Ausländ. N iederlassungen: Osterr.-ung. Optische Anstalt C. P. Goerz Ges. m. b. H. in Wien; St.-Kap. K 600 000, wovon die Friedenauer Ges. K 460 000 übernahm, in New York C. P. Goerz American Optical Co.; Kap. $ 110 000, welches aus $ 60 000 Shares und $ 50 000 5 % Bonds besteht. Das Verkaufsgeschäft in London wurde im YJ. 1908 in eine Ges. unter der Pirma C. P. Goerz Öptical Works Ltd. umgewandelt. Sämtl. Tochter-Ges. standen ult. Sept. 1915 als dauernde Beteil. mit noch M. 506 500 zu Buch, nachdem M. 682 300 darauf abgeschrieben. Das Unternehmen in Berlin-Friedenau ist beschäftigt mit der Fahbrikation von photograph. Objektiven, von photograph. Kameras u. Zubehörteilen hierzu, ferner mit der Fabrikation von Fernrohren. Ausserdem beschäft. sich die Ges. mit der Konstrukt. von Ziel- u. Visirfernrohren u. von optisch-mechan. Richtapparaten. Es findet ferner die Herstell von meteorologischen u. aeronautischen Apparaten, Polarisationsapparaten, Beleuchtungs- u. Signalapparaten sowie von Scheinwerfern f. Automobile statt. Infolge fortwährend steigender Beschäftig. ist die Fabrik in Friedenau 1905–1907 bedeutend vergrössert worden. 1913/18 weitere Neubauten. Zugänge hierfür auf Anlagen-Kti inkl. Anschaffungen v. Masch., Werkz etc. ca. M. 2 000 000; 1909/10–1919/20: M. 351 579, ca. 400 000, ca. 220 000, ca. 614 000, 1 227 072, 768 496, rd. 1 550 000, 3 878 741, 3 756 310, 2 326 665, 3 796 601. Arb. u. Angest. Ende 1919 etwa 3000. Zum Besten derArb. u. Beamten hat Komm.-Rat P. Goerz 300 Aktien der Ges. gestiftet. In Wien u. Pressburg sind zus. Sept. 1918 etwa 800 Arb. u. Angestellte tätig. Der Grundbesitz der Ges. beträgt: in Friedenau (u. Steglitz) 1 ha 36 a 38 qm, wovon ca. ½ bebaut jst, in Winterstein 78 a 50 qm, wovon ca. bebaut ist. 1915/16 in Zehlendorf ein grosses Grundstück erworben, wo bis 1919 weitere Fabrikanlagen gebaut wurden. 1914/15 bis 1917/18 starke Beschäftigung für den Kriegsbedarf. Auch 1918/19 in Friedensartikeln gut beschäftigt, doch Rückgang des Rohgewinnes. Seit 1917 eine Zweigniederlass. in Leipzig-Leutzsch (Abt. Scheinwerferbau). Die Ges. hat 1917 das gesamte A.-K. von M. 200 000 der Zehlendorfer Eisenbahn- u. Hafen- Akt.-Ges., Berlin erworben u. ist daduren u. a. Besitzer der Eisenbahnanlage geworden, die die Staatsbahn in B.-Lichterfelde mit den neuen Fabrikanlagen der Firma Goerz u. der Sendlinger optischen Glaswerke in Zehlendorf (am Teltow-Kanal) verbindet. Das Grundstück-Kto hat sich 1918/19 durch Erwerb eines Geländes in Zehlendorf von ungefähr 13 Morgen u. durch Verkauf eines Grundstückes in Zehlendorf von ungefähr 37 Morgen an die Goerz Photochemischen Werke G. m. b. H., verändert. Kapital: M. 28 000 000 in 2800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000. Die G.-V. v. 21./. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 500 000 in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, über- lassen an Komm.-Rat Paul Goerz zu 110 %. Dieser Beschluss wurde angefochten, aber durch das Reichsgericht im Febr. 1908 als zu Recht bestehend anerkannt. Die Erhöhung ist deshalb erst 1907/08 durchgeführt; der bereits auf dieselbe eingezahlte Betrag erhielt bis 30./9. 1907 5 % Zs. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./2. 1914 um M. 2 000 000 (auf M. 7 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913, übernommen von Komm.-Rat P. Goerz zu 120 % angeboten den alten Aktionären v. 28./4.–28./5. 1914 zu 125 %. Weitere Kap.-Erhöh. It. G.-V. v. 5./5. 1920 um M. 7 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1919, übernommen von einem Konsort., angeboten den alten Aktionären zu 100 %, hierzu lt. G.-V. v. 31./1. 1920 noch M. 14 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, anzubieten den alten Aktionären zu pari. Anleihe von 1920: M. 14 000 000 in Teilschuldverschr., rückzahlb. zu 102 %. Kurs Ende 1921: 102 %. Eingef. an der Berliner Börse, anzubieten den alten Aktionären zu pari. Hypotheken: M. 370 000. Geschäftsjahr: 1./10.–230./9., bis 1906 Kalenderj. Gen.-Vers.: Okt.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 5 Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. 03 Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstücke 1 900 000, Gebäude 6 635 000, anlagen 1 500 000, Modelle 1, Patente 1, Roh- u. Betriebsmaterial., Halb- u. Fertigfabri 116 26 183 075, Debit. 18 672 848, Kassa 79 048, Wechsel 1 898 071, Effekten u. Beteilig. 1 Hypoth. 429 000, Paul Goerz-Stift.-F. 1 526 600, Avale 3 121 674, Kaut. 99 054, 'b. Versich. u. sonst. Kosten 10 416. – Passiva: A.-K. 14 000 000, ausgel. „ 21 630, Hypoth. 370 000, R.-F. 950 000 (Rückl. 150 000), Spez.-R.-F. 3 500 000 (Rückl. 181 Kredit. 17 048 386, Bankschulden 15 818 279, Avale 3 121 674, Spareinlagen v. Anges 2 841 u. Arb. 1 252 899, Paul Goerz-Stift.-F. 1 526 600, noch nicht gez. Löhne, Zs. etc. unerhob. Div. 10 400, Div. 2 100 000, Tant. an A.-R. 81 052, Vortrag 111 545. Sa. M. 638 3 Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 5 555 710, Abschreib. 1 008 601, Reingewinn 2 692 598. – Kredit: Vortrag 84 867, Rohgewinn 9 172 043. Sa. M. 9 256 910. Kurs Ende 1921: 1020 %. Eingef. an der Berliner Börse am 8./4. 1921. 4 $ 6) Dividenden 1911/12–1919/20: 18, 18, 18, 30, 22, 20, 10, 8, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J.