Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. 891 Klavierspielapp. u. deren Bestandteilen, der Handel mit diesen Artikeln u. die Beteil. an gleichart. od ähnlich. Unternehm. Seit 1918 auch Herstell. von Pianoforten. 1910/11 Bau der neuen grösseren Fabrik in Böhlitz-Ehrenberg b. Leipzig, die im Juni 1911 bezogen worden ist (Kostenaufwand über M. 1 000 000). Das neue Fabrikgrundstück in Böhlitz-Ehrenberg ist 96000 am gross. Die Gebäude, die eine Fläche von 6500 qm einnehmen u. 30000 qam Nutzfläche aufweisen, sind mit M. 2 500 000 in der staatlichen Brandkasse versichert. Das Grundstück ist durch ein 295 m langes Anschlussgleis an die Preuss. Staatseisenbahn angeschlossen. Als Betriebskraft wird für die Antriebsmotore elektr. Strom von der Überland-Zentrale, Landkraftwerke Leipzig A.-G. in Kulkwitz, bezogen. Die Ges. beschäftigt an Beamten, Werkmeistern, Arb. u. Arbeiterinnen ca. 1500 Personen. In den Kriegsj. 1914/15 u. 1915/16 wurde Produktion u. Absatz ungünstig beeinflusst; es gelang teilweise Ersatz durch Beschäftig. in Heeresaufträgen für die Metall- u. Holz-Abteil. zu finden, die 1916/17 u. 1917/18 anhielt; auch Umsatzsteigerung in Friedensartikeln. Reingewinne 1914/15–1920/21 M. 430 632, 506 778, 2 175 266, 2 652 369, 1 769 737, 3 027 081, 4 287 521. Per 1./4. 1918 Erwerb der Hofpianofortefabrik Carl Rönisch in Dresden u Fortführung dieser Firma als Zweig- niederlassung. 1920 Erwerb der Pianofortefabrik von A. H. Grunert, Johanngeorgenstadt. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000, davon 750 Vorz.-Aktien. Urspr. M. 1 500 000, dazu zur Stärkung der Betriebsmittel 1907 M. 750 000. Die a. o. G.-V. v. 27./2. 1911 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Abstossung von Bank- schulden weit Erhöh. des A.-K. um M. 1 250 000 (auf M. 3 500 000) in 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig etc.) zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 2:1 v. 16.–30./3. 1911 zu 1 35 %. Die a. o. G.-V. v. 30./12. 1919 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000. Diese neu ausgegebenen Aktien, ab 1./7. 1919 div.-bere., wurden einem von der Allg. Deutschen Creditanstalt ge- führten Konsort. zu 150 % überlassen mit der Verpflichtung, einen Teilbetrag davon den. seitherigen Aktionären im Verhältnis 2: 1 zum Kurse von 155 % anzubieten. Weitere Kap.- Erhöh. lt. G.-V. v. 7./1. 1921 um M. 6 500 000 St.-Aktien und um M. 500 000 in 7 % Namen- Vorz.-Aktien à M. 1000, beide mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, angeboten die St.-Aktien den alten Aktionären zu 140 %. Die Vorz.-Aktien wurden zu 100 % ausgegeben; dieselben sind nur mit Genehm. des A.-R. übertragbar. Nach Ablauf des Geschäftsj. 1925/26 hat die Ges. das Recht, die Vorzugsaktien ganz oder teilweise unter Einhaltung einer sechsmonatigen Kündigungsfrist mit 110 % ihres Nennwertes einzuziehen. Die Einziehung darf nur aus dem Gewinn erfolgen oder aus einer zu diesem Zwecke gebildeten Rücklage. Zu der Ein- ziehung bedarf es lediglich eines Beschlusses der gemeinsamen Gen.-Vers. der St.- u. Vorz.- Aktionäre. Lt. G.-V. v. 14./12. 1921 Erhöh. um M. 7 000 000, davon M. 250 000 7 % kumul. Vorz.-Akt., mit Gew.-Ber. ab 1./1. 1922. Die M. 6 750 000 neuen St.-Akt. dem Konsort. mit der Verpflicht. überlassen, sie im Verh. von 2: 1 den alten Aktionären zu 200 % anzubieten. Die Ausgabe der Vorz.-Akt. erfolgt zum Nennwert. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. von 1911, rückzahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 lautend auf den Namen der Revision Treu- hand-A.-G. in Leipzig oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. — Zs. 30./6. u. 31./12. – Tilg. ab 1914 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos.; seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Noch in Umlauf Ende Juni 1921: M. 813 000. – Sicherheit: Kaut.-Hypoth. zur I Stelle auf das Fabrikgrundstück in Böhlitz-Ehrenberg nebst Masch. u. Gerätschaften. Auf- genommen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlstelle auch Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. – Verjähr. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). – Kurs Ende 1912 bis 1921: 100, 98.75, 99.25*, –, 94, –, 98*, 96.75, 102, 102 %. Aufgelegt am 28./6. 1911 zu 100.50 %. Die Zulass. an der Leipziger Börse erfolgte am 1./2. 1912. (Kurs ult. 1917: 96.50 %.) Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 12 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., 7 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachz.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst., Grat. an Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Der R.-F. II dient zugleich als Div.-Erg.-F. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundstück 750 000, Gebäude 1 330 000, Masch., Dampfkessel-, Heiz. u. Trockenanlagen, elektr. Licht- u. Kraftanlage, Gerätschaften u. Ein- richt., Gleisanschluss u. Brunnen-Anlage, Fuhrpark, Werkzeuge, Drucksachen, Patente 9, Kassa u. Postscheck 209 677, Wertp. der Jubiläumsstiftung 150 000, Wechsel, abzügl. Zwischen-Zs. 2 267 310, Aussenstände u. Bankguth. 4 360 382, Zweigniederlass. 9 104 042, fertige Waren 3 143 510, Rohstoffe, Einzelteile u. Halb- Erzeugnisse 10 196 940. – Passiva: A.-K.: St.-Akt. 12 500 000, Vorz.-Akt. 500 000, Hyp. 350 000, Teilschuldverschreib. 813 000, ausgeloste do. 18 360, do. Zs.-K. 8370, unerhob. Div. 25 875, Gläubiger u. Rückstell. Kriegs- se winnsteuer 4 799 669, Zwischenrückstell. u. Luxussteuer 2 588 279, Rückstell. für Aussen- stände 60 000, R.-F. 3 150 000, a. o. R.-F. 1 850 000, Arb.- u. Beamten-Unterst.-F. 187 378, Rückst. für Zinsleistensteuer 63 579, Rückstell. f. Reichsnotopfer 159 898, Jubiläumsstiftung 150 000, Gewinn inkl. Vortrag 4 287 521. Sa. M. 31 511 930. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Betriebsunk. 3 173 662, Handl.-Unk. etc. 3 185 263, Abschreib. 529 214, Reingewinn inkl. Vortrag aus 1919/20 4 287 521, (davon 7 % Div. auf Vorz.- Akt. 35 000, 25 % Div. auf St.-Akt. 3 125 000, Unterstütz.-K. für Beamte u. Arb. 450 000,