Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. 893 u. umfassen ausser einer 200 PS. liefernden Dampfkraft- u. einer elektr. Lichtanlage einen mit den modernsten Werkzeugmaschinen ausgestatteten Maschinenpark u. a. Spezialmasch. für die neuerdings stärker betriebene Notenfabrikation; für die sachgemässe Pflege der in der Fabrikation zur Verwendung kommenden Hölzer sind moderne Trockenöfen vorhanden. Kapital: M. 10 000 000 in 9000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000. Die G.-V. v. 31./1. 1920 beschloss Erhöh. um M. 700 000, dazu lt. G.-V. v. 6./7. 1920 noch M 1 000 000, übern von J. Dreyfus & Co in Frankfurt a. M. zu 107.50 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1921 um M. 3 000 000 mit halber Div.-Ber. für 1920/21, übern. von einem Konsort. zu 115 %, angeb. den alten Aktion. zu 120 %. Die a. o. G.-V. v. 25./10. 1921 beschloss nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 3 000 000 in St.-Akt. u. um M. 1 000 000 in 6 % Vorz.-Akt. mit 10fach. Stimmrecht. Die M. 3 000 000 St.-Akt. wurden von J. Dreyfus & Co. in Frank- furt a. M. den alten Aktionären im Verh. von 1:1 zu 180 % angeboten. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. a. o. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 820 000, Werkzeug-Masch. u. Lastenaufzüge 87 000, Kraft- u. Transmiss.-Anl. 15 000, elektr. Lichtanlage 1, Mobil., Apparate u. Utensil. 1, Heiz.- u. Trocknungsanlage 1, Werkzeuge 1, Künstler-Aufnahmen 1, Modelle 1, Patente 1, Fabrikat.-Bestände 7 907 985, Kassa 36 562, Wechsel 71 100, vorausbez. Versich. 96 166, Effekten 22 083, Debit. 3 084 053. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 600 000, Hyp. 118 000, Kredit. 4 723 423, noch zu zahlende Löhne etc. 197 113, Reingewinn inkl. Vortrag v. 1./10. 1920 mit (M. 12 774) 501 421. Sa. M. 12 139 957 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 3 328 260, Steuern 480 269, Zs. 242 268, Abschr. 110 749, Reingewinn 501 421, (davon 10 % Div. auf M. 3 000 000 u. 5 % auf M. 3 000 000: 450 000, Tant. an A.-R. 30 000, Vortrag 21 420). – Kredit: Vortrag v. 1./10. 1920 12 775, Bruttogewinn 4 650 192. Sa. M. 4 662 967. Kurs Ende 1920–1921: 204.50, 410 %. Eingeführt in Frankf. a. M. im Dez. 1920. Dividenden 1911/12–1920/21: 6, 6, 0, 0, 0, 10, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Aug. Philipps, Oswald Philipps. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Friedr. J. Kraemer, Frankf. a. M.; Stellv. Joh. Dan. Philipps, Klein-Schwalbach; Dir. Carl Eckhard, Fabrikant Alfred Teves, Frankf. a. M.; Konsul Dr. H. Friederich, Düsseldorf; Komm.-Rat M. Wertheim, Cassel. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, J. Dreyfus & Co.; Berlin: J. Dreyfus & Co.; Cassel: S. J. Werthauer jr. Nachf. Rheinische Pianofortefabriken Akt.-Ges. vorm. C. Mand in Koblenz mit Zweigniederlassungen in Andernach, Köln u. Düsseldorf. Gegründet: 27./8. 1907 mit Wirkung ab 1./4. 1907; eingetr. 2./9. 1907. Seit 15./9. 1908 führt die Firma den Zusatz „vorm. C. Mand. Gründer siehe Jahrg. 1911/12. Zweck: Herstellung und gewerbsmässiger Vertrieb von Pianos, Flügeln u. mechan. Musikwerken, u. behufs Erreichung dieses Zwecks ist die Ges. zur Errichtung neuer sowie zum Erwerbe, zum Weiterbetriebe u. zur Erweiterung oder zur Pachtung bereits bestehender Pianofortefabriken u. anderer zu den bezeichn. Zwecken dienender Anfagen, ferner zur Be- teiligung in jeder rechtlichen Form an industriellen oder geschäftl. Unternehmungen im In- u. Auslande berechtigt, deren Tätigkeitsgebiet innerhalb der Grenzen dieser Zwecke liegt. Die a. o. G.-V. v. 10./10. 1907 beschloss die Erwerbung der Pianofortefabriken von C. Mand u. Knauss G. m. b. H., beide in Koblenz, ersterer Betrieb mit Wirkung ab 1./2. 1907 u. der Knaus- Betrieb ab 1./7. 1907. 1911/12 Erwerb eines Fabrikanwesens in Andernach für M. 64 000 (Taxe M. 190 000). Das Geschäft der Ges. ist durch den Krieg hart betroffen worden. Es resultierte für 1914/15 eine Unterbilanz von M. 283 948, die sich 1915/16 auf M. 331 773 erhöhte; auf Auslands-Debit. wurden M. 50 000 abgeschrieben; 1916/17 Verminderung der Unterbilanz auf M. 206 282. 1915/16 – 1917/18 gute Beschäftigung, auch in Erzeugnissen für den Heeresbedarf. 1918/19 u. 1919/20 Steigerung des Umsatzes. In letzterem Jahre wurde die seit Kriegsbeginn stilliegende Fabrik Casterpfaffenstr. 22/24 günstig verkauft u. das mit Vorkaufsrecht gepachtete Grundstück an der Cusanusstrasse käufl. übernommen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. A.-K. bis 1920: M. 1 000 000. Die G.-V. v. 25./9. 1920 beschloss, das A. K. um M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1/4. 1920 zu erhöhen, die zu 110 % begeben u. mit einem Teilbetrage den Aktion. angeb. wurden. Weiter erhöht lt. G.-V. 3./9. 1921 um M. 1 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921, übern. von einem Konsort. zu 120 %, angeb. den alten Aktion. zu 130 %. Hypotheken: M. 415 999, davon M. 250 000 zu 6 %, unkündb. bis 1924. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ZBilanz am 31. März 1921: Aktiva: Grundst. 450 000, Geb. 115 000, Masch. u. Betriebs- emricht. 13 237, Waren 2 501 249, Kassa 15 096, Debit. 2 097 087, Bankguth. 41 117, Wertp. 15 500. – Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. 175 000, do. II 100 000 (Rückl. 55 000), Kriegs- steuer-Rückl. 15 000, Grundbuchschulden 415 999, Bankschulden 451 472, Kredit. 2 122 217, unerhob. Div. 4020, Div. 210 000, Vortrag 4578. Sa. M. 5 248 288.