942 Porzellan-Fabriken. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundst. u. Zweiggleis 73 857, Geb. 233 566, Arbeiter- häuser I 22 328, do. II 20 797, Tonfelder 19 000, Ofen 1, Masch. 191 418, Pfannen 1, Laborat. I, Formen 1, Schablonen 1, Matrizen 1, Beleucht.-Anl. 1, Wagendecken 1, Inv. 1, Kassa 53 176, Debit. 2 427 567, Hyp.: Amort. I 7069, do. II 1586, Ofenkohlen 32 800, Kesselkohlen 5400, Betriebsunk. 8244, Muster 1, Wohnhäuser-Einricht. 1, Rohmaterial. 51 374, Eff. 41 450, Waren 136 250. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hyp. 412 400, R.-F. 127 500, Lohn 18 988, Masch.-Ern. 150 000, Disp.-F. 86 705, unerhob. Div. 5740, Kredit. 604 384, Gewinn 420 181. Sa. M. 3 325 898. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 170 683, Reingewinn 420 181. – Kredit: Vortrag 60 300, Fabrikation: Rohgewinn 530 564. Sa. M. 590 865. Dividenden 1911/12–1920/21: 7½, 8, 7, 3, 3, 4, 6, 8, 8 £ (Bonus) 6, 10 £ (Bonus) 6 % Vorstand: Dir. H. Rubinstein. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Fabrikbes. Anton Tiegel, Fürth; Stellv. Gottfried Pfretzschner, Kronach; Fabrikbes. Dr. Otto Lindner, Fichtelberg; Herm. Münch, Hof. Gebr. Pohl Aktiengesellschaft in Schmiedeberg i. R. Gegründet: 2./12. 1920 mit Wirkung ab 1./7. 1920; eingetr. 6./6. 1921. Gründer: Kaufm. Géza von Petényi, Lausanne; Justizrat Dr. Bruno Ablass, Hirschberg (Schles.); Dir. Fritz Hampel, Schmiedeberg i. R.; Prokurist Georg Jung, Breslau; Reg.-Rat Gen.-Dir. a. D. Gustav Keindorff, Hirschberg (Schles.) Von dem A.-K. übernahm Herr Géza von Petenyi 3018 Aktien zum Nennwerte von je M. 1000, also im Betrage von M. 3 018 000 und brachte für diesen Betrag das von ihm unter der Firma Gebr. Pohl betriebene Unternehmen auf Grund der Bilanz per 30./6. 1920 ein. Miteingebracht sind die sämtlichen Masch., Grund- stücke und Gebäude der Firma, Vorräte, Rohmaterialien und Fertigfabrikate der Firma sowie die Aussenstände, für deren Eingang Herr von Petényi die Gewähr übernahm. Ebenso sind die aus den Büchern ersichtlichen Schulden der Ges. übernommen. Herr von Petényi übernahm weitere 210 Aktien à M. 1000, also im Betrage von M. 210 000 und belegte die Übernahme dieser Aktien durch die Einbringung der auf seinen Namen ein- getragenen, im Grundbuche von Schmiedeberg Nr. 157, von Hirschberg Nr. 1162, Hirsch- berg Nr. 1259 u. Schönwalde, Kreis Neisse, Nr. 40 verzeichneten Grundst. Infolge minderen Auftragseingang musste 1920/21 die Arbeitszeit eingeschränkt u. das Werk am 31./5. 1921 gänzlich stillgelegt werden. Zweck: Herstellung und Vertrieb keramischer Waren aller Art. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundst. 150 103, Fabrikgeb. 968 058, Brennöfen 435 027, Wohngeb. 816 998, Lichtanlagen 75 544, Kraftmasch. 260 956, Arbeitsmasch. 170 002, Werk- zeuge 15 003, Matrizen 63 646, Mobil. u. Utensil. 50 626, Pferde u. Wagen 24 652, Beteil. 1, Eff. 87 524, Postscheckguth. 85 604, Wechsel u. Schecks 104 947, Kassa 86 361, Debit. 5 725 232, Vorräte 2 034 638. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hyp.-Rückzahl.-K. 10 000, Pens.-F. 75 000, Delkr.-K. 218 527, Kredit. 5 020 149, R.-F. 100 000, Div. 600 000, Tant. an A.-R. u. Beamten- Grat. 75 000, Vortrag 56 249. Sa. M. 11 154 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2 178 051, Zs. 180 385, Abschr. 290 335, deingew. 831 249. – Kredit: Fabrikat.-Gew. 3 463034 Geb.-Ertrag 15 930. Sa. M. 3 480 025. Dividende 1920/21: 12 %. Direktion: Fritz Hampel, Oskar Hagen. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Kurt von Eichborn, Breslau; Justizrat Dr. Bruno Ablass, Reg.-Rat Gen.-Dir. a. D. Gustav Keindorff, Hirschberg (Schles.); Kaufm. Géza von Petényl, Lausanne. Zahlsteller: Schmiedeberg i. R.: Ges.-Kasse, Breslau; Bankhaus Eichbern & Co. und deren Filialen. ―§―― ―― Porzellan-Tabriken. Porzellan-Industrie-Akt.-Ges. Berghaus in Auma. Gegründet: 29./4., 11./5., 11. u. 12./6., 6. u. 23./9. 1912 mit Wirkung ab 1./5. 1912; eingetr 23./9. 1912. Gründung siehe dieses Handbuch 1915/16, II. Bd. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der zu Auma belegenen, von der Firma Porzellan. Industrie-Ges. Berghaus betriebenen Porzellanfabrik, übernommen für M. 797 000; Pachtung von Porzellanfabriken u. der Eintritt in bestehende Pachtverträge zum Zwecke der Herste u. der Veräusserung von Artikeln der Porzellan- u. Metall-Industrie. Infolge der ungünstigen geschäftl. Verhältnisse während des Kriegszustandes erhöhte sich 1915/16 die Unterbilan- auf M. 196 256, konnte aber 1916/17 auf M. 147 824 vermindert u. 1917/18 ganz getilgt werden.