* Porz ellan-Fabriken. „„. 949 Direktion: Fabrikant Eberhard Heinr. Aug. Hans Behncke, Travemünde; Rud. Ernst Ulrich Esser, Adolf Carl Korte, Lübeck. Aufsichtsrat: Bankdir. Alexander Schoeller, Hans Behncke, Rechtsanw. Dr. Heinrich. von Brocken, Senator Friedr. Ewers, Fabrikdir. Ad. Hornemann, Lübeck; Freiherr von Schacky, Berlin. H. Schomburg & Söhne A.-G. in Margarethenhütte, Ort u. Post Grossdubrau (Bez. Bautzen). Gegründet: 1853; A.-G. seit 15./4. (Nachtrag v. 13./6. 1898) mit Wirkung ab 1./10. 1897 bezw. 1./4. 1898; eingetr. 15./4. 1898. Übernahmepreis zus. M. 998 000. Gründung s. J ahrg. 1900/1901. Sitz der Ges. bis Ende 1912 in Berlin. Zweigniederlass. in Rosslau a. E. (Anh.) Zweck: Herstellung von Porzellan und verwandter Artikel, Handel mit diesen Erzeugnissen, sowie Erwerb u. Betrieb gleichartiger u. ähnlicher Unternehm. u. die Beteil. an solchen. Fabriziert werden fast ausschliesslich Porzellanartikel für die elektro-technische Industrie (Isolatoren, Isolierrollen, Hülsen, Klemmen, Porzellansockel, Porzellanplatten, Fassungssteine u. dergl., Hochspannungs-Isolatoren), und zählt die Fabrik zahlreiche grössere Hektrizitätswerke, Eisenbahnen, Post- und Telegraphenverwalt. des In- und Auslandes, sowie die grossen leitenden Firmen in der Elektrotechnik zu ihren Abnehmern. Auch Chamotte- u. Tonwarenfabrikation. Die Grundstücke in Margarethenhütte bei Bautzen haben eine Gesamtgrösse von rund 252 000 qm. Unter einem Teil des Areals befinden sich 7,50 bis 10 m mächtige Ton- und Kaolinlager. Auf diesen sind die gesamte Fabrikanlage u. 13 Arb.-Wohnhäuser errichtet. Infolge der Eisenbahnanlage Weissenberg-Radibor hat die Margarethenhütte im Mai 1906 Geleisanschluss erhalten. Die Grundstücke in Rosslau haben eine Grösse von rund 12 213 ha, worauf sich die Fabrikgebäude u. Beamten-Wohnhäuser befinden. 1902/1904 wurde der Berliner Fabrikbetrieb nach den Werken in Rosslau u. Margarethenhütte verlegt. 1920 Erwerb der Hälfte des A.-K. der Tonwarenfabrik Schwandorf in Bayern, der 1921 zu einer Interess.-Gemeinschaft u. Übernahme weiterer Aktien führte. Kapital: M. 8 500 000 in 8000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1918 um M. 300 000, mit Div.-Ber. ab 1./10. 1918, übern. von einem Konsort. (C. H. Kretzschmar etc.) zu 100 % plus 5 % Stück-Zs. mit der Verpflicht., davon den bisher. Aktion. M. 250 000 zu gleichem Kurse anzubieten. (Geschehen J an.–Feb. 1919.) Die a. o. G.-V. v. 18./3. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 500 000 in Vorz.- Aktien, die mit 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch ausgestattet sind. Weiter erhöht lt. G.V. v. 4./11. 1920 um M. 4 700 000 in St.-Aktien, wovon vorerst M. 3 700 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920 ausgegeben werden, angeboten den alten Aktionären zu 100 %. Die restl. M. 1 000 000 mit hafber Div.-Ber. für 1920/21 ist den bisher. Aktion. im Verhältn. 5: 1 vom 15./6.–30./6. 1921 zu 170 % angeb. worden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./10. 1921 um M 2 000 000 (also auf M. 8 500 000) in 2000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921, übern. von einem Konsort. zu 300 %, davon M. 1 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 6:1 vom 25./11. bis 12./12. 1921 zu 300 %. Die restl. M. 1 000 000 ist freihändig begeben worden; an dem Erlös über 300 % ist die Ges. vorzugsweise beteiligt. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1905, rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen zur Tilg. von Hypoth. u. Bankkredit, Stücke à M. 1000 u. 500. Tilg. ab 1907 durch Auslos. im März auf 1./7. Die Anleihe ist hypoth. sichergestellt. Noch in Umlauf Ende Sept. 1920 M. 124 000. Zahlst.: Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Meiningen: Bank f. Thüringen; Dresden: Deutsche Bank. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 d% Div. an St.-Aktien, vom Übrigen bis 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. der Vors. M. 2000, der Stellv. M. 1500, jedes Mitgl. M. 1000), Rest weitere Div. an St.- Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstücke 129 772, Gebäude 383 000, do. Wohn- lüuser 204 000, Kaolin- u. Tongruben 1, Masch. u. Inventar 1, elektr. Anlage 1, Patente 1, Matrizen-Werkstatt 1, Matrizen 1, Mobil. 1, Modelle 1, Fuhrwerk 1, Anschlussgleis 1, Effekten 900 798, Kaut. Effekten 54 612, Kassa 54 083, Wechsel 12 459, Arb.-Wohnhäuser-Hypoth. 23 000, Debit. 28 587 739, Waren 312 552, Kohlen 60 709, Material. 717 996. – Passiva: A.-K. 6000 000, Vorz.-A.-K. 500 000, Oblig. 124 000, R.-F. I 830 000 ((Rückl. 160 920), do. II 400 000, Talonsteuer-Res. 38 000 (Rückl. 30 000), Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 243 987, Kredit. 19 910 821, unerhob. Div. 2000, Div. an St.-Akt. 2 200 000, do an Vorz.-Akt. 30 000, für feuer- technische u. wissenschaftl. Versuche 1 000 000, Vortrag 61 923. Sa. M. 31 340 732. Pej Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Waren- u. Fabrikat.-K. 34 189 451, Abschr. 66 000, 482 843. – Kredit: Vortrag 17 110, Waren-K. 36 915 835, Zs. u. Agio 805 349. . 295. Kurs Ende 1912–1921: 200.25, 247, 223.10*, –, 95, 235, 205*, 350, 630, 1185 %. Notiert Berlin. I017Dividenden 1911/12–1920/21: 10, 12½, 3, 0, 0, 17, 20, 20, 20, 40 %. Ausserdem für v 71 einen Bonus von 15 % u. für 1918/19 u. 1919/20 einen Bonus von je 20 % verteilt. orz.-Aktien 1919/20–1920/21: Je 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)