952 Porzellan-Fabriken. Württ. Porzellanmanufaktur Akt.-Ges. in Schorndorf. Gegründet: 22./10. 1917 mit Wirkung ab 1./7. 1917; eingetr. 7./3. 1918. Gründung siehe dieses Handbuch 1920/21. Zweck: Erwerb u. der Fortbetrieb des unter der Firma „Württ. Porzellanmanufaktur C. M. Bauer & Pfeiffer“ in Schorndorf bestehenden Handelsgeschäfts, einer Porzellanfabrik. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu pari; gleichzeitig zahlten dieselben zur Deckung der Gründungskosten 7 % des A.-K. ein. Erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1921 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, begeben zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie=1 St. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva;: Grundst. u. Geb. 824 765, Masch., Fabrikeinricht, Utensil. 308 733, Vorräte 537 438, Kassa, Wechsel, Postscheck 16 422, Debit. 2 574 301. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 35 300 (Rückl. 17 500), Delkr.-K. 68 117, Talonsteuer-Res. 5000, Unterst.-F. 9700, Kredit. 1 821 604, Div. 200 000, Tant. 70 815, Vortrag 51 123. Sa. M. 4 261 660. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 115 125, Abschr. 181 653, Reingewinn 339 438. – Kredit: Vortrag 52 938, Fabrikat.-Uberschuss 1 583 279. Sa. M. 1 636 217. Dividenden 1917/18–1920/21: 7, 7, 10, 10 %. Direktion: Rich. Pfeiffer, Schorndorf. Aufsichtsrat: Vors. Kammerherr Fritz Freih. von Gemmingen-Hornberg, Stellv. Geh. Hofrat Dr. Ernst von Sieglin, Dr. Wilh. Cavallo, Obering. Gottlob Honold, Jul. Pfeiffer, Staatsminister a. D. von Gessler Exz., Stuttgart. Zahlstellen: Stuttgart: G. H. Keller's Söhne, Chr. Pfeiffer A.-G. Porzellanfabrik Lorenz Hwutschenrenther Akt.-Ges. in Selb. Gegründet: 1./2. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 1./4. 1902. Übernahmepreis M. 1 600 000. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Erwerb, Fortbetrieb u. Erweiterung der von der Firma Lorenz Hutschenreuther in Selb bisher betrieb. Porzellanfabrik nebst Schlämmerei u. Erdgruben in Fischern bei Karlsbad in Böhmen. Grösse der Grundstücke Juni 1905 1.238 ha; 25 Porzellanbrennöfen; über 1000 Arbeiter. Ende 1906 Ankauf der Porzellanfabrik Jäger, Werner & Co. in Selb für M. 615 000, Diese Fabrik ist 1907–1909 einem gänzlichen Umbau unterzogen; Kosten hierfür ca. M. 1 350 000. Die Ges. erwarb 1908 ein Hausgrundstück in Krefeld für M. 163 888. Zugänge auf Anlage-Kti 1909/10–1919/20 M. 74 251, 56 959, 46 064, 47 068, 166 490, 15 206, 7d. 3000 4500, 427 844, rd. 188 000, 418 908. 1917 Erwerb der Porzellanfabrik Paul Müller in Selb Kaufpreis M. 900 000; ausserdem erhält der Vorbesitzer eine Rente von M. 50 000 für 8 Jahre, welche aus dem Reingewinn gezahlt wird. Nach Kriegsausbruch beschränkter Betrieb mit 40 % der normalen Produktion; der Export ruhte vollständig. Die Ges. schloss für 1914/15 bei vorsichtiger Bewert. der Ausland- forder. mit einem Verlust von M. 315 263 ab, gedeckt aus R.-F.; 1915/16 neuer Fehlbetrag von M. 132 645, ebenfalls aus R.-F. gedeckt; 1916/17–1920/21 M. 307 029, 1 019 045, 821 471, 1 665 572, 5 605 423 Reingewinn. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, wovon sich 800 Stück im Besitz der Porzellanfabrik Königszelt i. S. befinden, erworben 1905 gegen Hingabe von 1000 Königszelter Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 19./9. 1913 beschloss behufs Abdeckung von Bankschulden Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 (auf M. 2 000 000), begeben zu 170 %. Auch von dieser Neu-Em. bezog Königszelt Aktien. Nochmals erhöht lt. G.-V.v. 19./3. 1918 um M. 1 000 000, begeben zu 130 %. Diese Emiss. diente zum Ankauf der Porzellanfabrik Paul Müller in Selb. Die a. o. G.-V. v. 8./2. 1921 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 auf M. 5 000 000 durch Ausgabe von 2000 Inhaber-Vorz.-Aktien) M. 1000. Die Vorz.-Aktien sollen einfaches Stimmrecht haben u. eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahlungspflicht erhalten, während sie über diese Div. hinaus keinen Anspruch af Anteil am Reingewinn haben. Die Einzieh. der Vorz.-Aktien ist zum Kurse von 112 % zuzügl. 6 % laufender Stück-Zs. gestattet. Bei der Liquid. sollen die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien bevorrechtigt sein. Lt. G.-V. vom 25./11. 1921 erhöht um M. 3 000 000 3000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, den Aktion. angeboten (1: 1) zu 200 % Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, 750 Stücke à M. 1000 u. 500 à M. 500, rückzahlbar zu 102 %; Tilg. durch Auslos. von 2 % u. ersparten 75 ab 1./1..1907 bis spät. 1./1.- 1933. Auslos. im Juli auf 1./1. Aufgenommen zur Vergrösserung der Fabrik bezw. zum Bau neuer Öfen, sowie zum Ankauf der Porzellanfabrik Jägel Werner & Co. in Selb. Zahlst.: Meiningen: Bank für Thür. vorm. B. M. Strupp u. Fil. Dresden: Gebr. Arnhold. Noch in Umlauf Ende Juni 1921 M. 584 000. „ II. M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./7. 1907 rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Bank f. Thir oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. mit 2 % u. 3 Zs. ab 1908 bis spät. 1932 durch jährl. Auslos. im II. Sem. auf 2./1., seit 1908 Verstärb Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die neue u. zur II. Stelle auf die alte Fabrik. Treuhänderschaft: Bank f. Thür. in Meiningen. 07 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Meiningen: Bank f. Thür. (Strupp); Dresden