―,―― 1024 Spitzen- und Gardinen-Fabriken. Gardinenfabrik Plauen in Plauen i. V., Hammerstr. 60. (Firma bis 18./10. 1899 mit dem Zusatz: „vorm. Curt Facilides u. Jacoby Brothers & Co. Limited'.) Gegründet: 1890. Die Ges. übernahm die dem Curt Facilides gehörige Weberei sogen. engl. Tüllgardinen um den Gesamtkaufpreis von M. 899 858. 1890 erwarb die Ges. die Fabrik der Firma Jacoby Brothers & Co. Lim. in Plauen. „ Zweck: Fabrikation, Verkauf und nach Befinden die Appretur englischer Gardinen und anderer in die Textilbranche einschlagender Artikel. Die der Ges. gehörigen Fabrikanlagen in Plauen i. V. (Gardinenfabrik, Bleicherei, Appreturanstalt, Weberei) umfassen ca. 9560 qm, von denen ca. 4100 qm bebaut sind. Ausserdem ist ein weiteres; derzeitig noch unverwertetes Areal von ca. 6280 qm Grösse vorhanden. Die Ges. fabriziert ausschl. auf den englischen Gardinenmaschinen hergestellte Waren (Gardinen, Stores, Künstlergardinen u. verwandte Artikel). Hauptabsatzgebiet ist das Deutsche Reich. Die Ges. besitzt gegenwärtig 38 Gardinen.- maschinen mit 8, 40 u. 9 m breiter Webfläche; Kraft und Licht werden durch drei Flamm- rohrkessel mit 403 qm Heizfläche, einer Dampfmaschine mit 150 PS. und einer Gegendruck Dampfturbine von 200 Kw. Leistung erzeugt, ausserdem ist Kraftanschluss an das städtische Elektrizitätswerk vorhanden. Zurzeit ca. 420 Beamte u. Arb. sowie ca. 50 Heimarbeiterinnen zum Ausbessern. Im Kriegsj. 1914/15 nach M. 34 272 Abschreib. nur M. 5853 Reingewinn erzielt; hierzu M. 119 259 Gewinnvortrag aus 1914, zus. M. 125 113. – 1915/16 ergab trotz der behördlich angeordneten Beschränkung in der Warenerzeugung einen Reingewinn von M. 173 749. – Seit August 1916 war der Betrieb stillgelegt, nachdem eine nutzbringende Fabrikat. bei den damaligen Garnpreisen u. gesetzl. Verfüg. nicht mehr möglich war. Auch 1916/17 u. 1917/18 konnte der Betrieb nicht aufgenommen werden; erst im Februar 1919 wurde wieder mit dem Betriebe begonnen. Reingewinn 1918/19–1920/21 M. 531305, 1 431 097, 1 623 585. Kapital: M. 3 700 000 in 3450 St.-Aktien u. 250 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, Erhöh. 1890 um M. 400 000; weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./3. 1913 um M. 200 000 mit Div. Ber. ab 1./7. 1913, angeboten den alten Aktionären vom 3.–17./4. 1913 zu 147 %. Auf Grund der Bundesratsverord. v. 31./7. 1916 wurde 1917 die Liquidation des britischen Aktienbesitzes (M. 91) angeordnet. Die a. o. G.-V. v. 5./12. 1919 beschloss weitere Erhöh. um M. 900 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, angeboten M. 700 000 den alten Aktionären zu 110 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./5. 1921 um M. 1 150 000 in 1150 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber, ab 1/. 1921, angeb. den bisher. Aktionären im Verhältnis von 4:2, und zwar dergestalt, dass eine Aktie zum Kurse von 110 % u. die zweite kostenlos überlassen wird. Die Mittel hierzu wurden aus dem verfügbaren Vermögensbestand der Ges. bestritten. Die gleiche G.-V. beschloss sdie Ausgabe von M. 250 000 in 250 Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 10fachem Stimmrecht. Hypothek: M. 100 000 zu 4½ %, aufgenommen 1906 zum Bau der Appreturanstalt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1908 vom 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, ferner nach Ermessen des A.-R.: bis 4 % an Spez. R.-F., Vergüt. an Beamte und Zuweis. an Pens.-Unterstütz.- und Arb.-F., dann vertragem. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergüt. von M. 3000 pro Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundstücke 125 000, Gebäude 400 000, Masch. 25 000, Kraft- u. Licht-Anlage 1, Utensil. 1, Brunnen 1, Fuhrwerk 1, Versich. 1000, Waren 2 100 751, Wechsel 155 270, Kassa 7688, Aussenstände einschl. Bankguth. 7 418 370. Passiva: A.-K. 3 700 000, Hypoth. 100 000, R.-F. 395 000, do. II 150 000, Pens.-F. 94 500, Kto voraussichtl. Verluste 5000, unerhob. Div. 11 050, Kredit. 4 153 949, Div. 1 295 000, zur Verfüg. d. Verwalt. 185 522, Vortrag 143 062. Sa. M. 10 233 085. 3 Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Reingewinn 1 623 585. – Kredit: Vortrag 143 062, Fabrikat.-Kto 1 480 522. Sa. M. 1 623 585. 0 Kurs Ende 1912–1921: 185, 161, 165*, –, 115, –, 85*, 220, 475, 1000 %. Aufgelest April 1895 zu 175 %. Notiert in Dresden. Im April 1920 auch an der Berliner Börse elm geführt. Kurs Ende 1920: 498.50 %. Dividenden 1911/12–1920/21: 12, 12, 6, 4, 6, 4, 4, 25, 30 15 % Bonus. 35 %. Coup.- Verj.: Gesetzliche. Direktion: Walter Koch, Walter Franz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fritz Graeber, Berlin-Friedenau: Stellv. Ad. Hoffmann, Rud. Gösmann, Bank-Dir. Wilh. Böttger, Dir. Max Lesch, Plauen i. V. Zahlstellen: Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin u. Dresden: Dresdner u. Fil.; Plauen: Vogtländische Bank (Abt. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt), Plauene Bank A.-G. Plauener Spitzenfabrik Aktiengesellschaft, Plauen i. V. Gegründet: 29./11. 1897; eingetr. 30./12. 1897. Firma bis 16./2. 1911 mit dem Zusatz H. Herz & Co. Übernahmepreis M. 565 942. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. 700 aom Zweck: Spitzen- u. Stickereifabrikation. Der Grundbesitz der Gesellschaft ntasst5r. 3 davon liegen etwa 2250 qm in Plauen und etwa 6450 qm in Pausa, der grösste Teil der Fab