Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 1031 Norddeutsche Tricot-Weberei vorm. Leonhard Sprick & Co. Akt.-Ges. in Berlin C., Spittelmarkt 4/7; Zweigniederlass. in Lübben. Gegründet: 26./6. 1903 mit Wirk. ab 1./5. 1902; eingetr. im Aug. 1903. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Fortführung des unter der Firma Leonhard Sprick & Co. in Berlin u. Lübben betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäfts von Trikotstoffen u. Trikotagen aller Art u. verwandten Handelsartikeln. Die Fabrikation erstreckt sich in der Hauptsache auf Anfertig. von Trikotstoffen, Trikotagen aller Art u. sonstiger einschlagender Artikel. Die Fabrikgrund- stücke in Lübben umfassen ein Areal von 56 a 26 qm, wovon ca. 3176 qm bebaut sind. Das Fabrikgebäude ist massiv gebaut u. nimmt eine Front von 95 m ein bei einer Tiefe von 50 m. Es sind vorhanden 2 Kessel, 2 Betriebsdampfmaschinen; die Waren werden auf Rundstühlen hergestellt, zur Appretur der Stoffe ist eine komplette Wäscherei- u. Walkerei-Einrichtung, sowie komplette Bleicherei- u. Presserei-Einrichtung vorhanden. Zur Konfektion der Unter- zeuge dienen Spezial-Nähmaschinen, Kettelmaschinen, Besatzmaschinen, Knopflochmaschinen sowie andere Spezialmaschinen. Eigene Tischlerei mit Dampfbetrieb zur Herstellung der nötigen Kisten sowie Schlosserei. Ein Teil der Ware wird zum Besetzen ausser Haus ge- geben. Sitz der Verwaltung in Berlin in gemieteten Räumen. Beschäftigt sind ca. 450 bis 500 Arbeiter, davon ca. 150 ausser dem Hause. Zur Abstellung des Arbeitermangels 1905 Errichtung einer Zweigfabrik in Peitz bei Lübben mit Dampfkraft zur Aufstellung von 120 Webmaschinen. 1906 Erwerb der Gründerschen Fabrik in Peitz. Der Betrieb in Peitz wurde 1919/20 aufgegeben. Die Ges. hat 1920 eine Interessengemeinschaft mit der Lichtenberger Wollfabrik zunächt auf die Dauer von vier Jahren abgeschlossen und zwar mit der Massgabe, dass die Lichtenberger Wollfabrik das Recht hat, diesen Interessen- gemeinschaftsvertrag um weitere sechs Jahre zu verlängern. Die Lichtenberger Wollfabrik garantiert den Aktionären der Nordd. Tricotweberei eine Div. von mind. 8 %, während sie von dem überschiessenden Gewinn nur 25 % erhalten sollen. Die Fabrik in Lübben hat am 1./10. 1920 den vollen Betrieb wieder aufgenommen. Kapital: M. 3 600 000 in 3200 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, dazu lt. G.-V. v. 13./12. 1920 M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1920, begeben zu 115 %, angeb. den alten Aktion. M. 500 000 zu 125 %. Die a. o. G.-V. v. 10./12. 1921 hat Kap.-Erhöh. um M. 1 200 000 in St.Aktien u. M. 400 000 in 7 % Vorz.-Aktien mit mehrfachem Stimmrecht beschlossen. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rückl., ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser- dem eine feste Vergüt. von zus. M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1921: Aktiva: Kassa Berlin u. Lübben 17 726, Effekten 8850, Bankguth. 719 648, Debit. 1 497 681, vorausbez. Prämien 5000, Waren 1 608 300, Kohlen 12 000, Grundstücke u. Gebäude 140 000, Masch. 40 000, Riemen 1, Werkzeuge 1, Press- sbäne u. Branddeckel 1, elektr. Beleucht.-Anlagen 1. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000 (Rückl. 18 708), Talonsteuer-Rückstell. 12 000 (Rückl. 5000), unerhob. Div. 12 189, Kredit. 1 466 730, Unterst.-F. für Beamte u. Arb. 60 000 (Rückl. 9791), Wertberichtig.-Kto 30 000, Div. 240 000, Tant. 18 450, Vortrag 9839. Sa. M. 4 049 210. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 176 687, Maschinenreparat. 3290, Kohlen 3123 Effekten 22 742, Abschreib. 25 075, Gewinn 331 789. – Kredit: Vortrag 28 580, Varen 564 129. Sa. M. 592 709. Kurs Ende 1911–1921: 160.10, 146, 157.50, 145*, –, 130, 148, 135*, 165.25, 340, 998 %. Zulass. der Aktien in Berlin Oktober 1904; erster Kurs 2./11. 1904: 145.25 %. Dividenden 1911/12–1920/21: 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 8, 8, 12 %. Direktion: Vors. Gen.-Dir. William Leibholz, Wilh. Geyger, Walter Caminer. R Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Otto Carsch; Stellv. Bankier Dr. jur. Kasimir Bett, Handelsrichter Leop. Königsberger, Berlin; Dir. Alfred Oelsner, Sommerfeld; Dir. Wilhelm ppenheimer, B.-Lichtenberg; Bankier Dr. Ed. von Eichborn, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Carsch Simon & Co., Delbrück Schickler & Co., Schlesinger-Trier & Co.; Frankf. a. M.: von Erlanger & Söhne. Reichs Hadern Akkt 6 8 Berlin. (In Liquidation.) wertsründets 17./3. 1915; eingetr. 15./4. 1915. Firma bis 7./11. 1916: Akt.-Ges. zur Ver- U Vns von Stoffabfällen Kriegs-Rohstoffgesellschaft, vorher Firma bis 19./2. 1916: Akt.-Ges. 3 von Stoffabfällen. Firma jetzt seit 12./6. 1919 wie oben. Die G.-V. v. 27./10. 1920 miniaoss die Liquid. mit Gultigkeit ab 1./11. 1920. Lt. Bekanntmachung des Reichsschatz. a80 ers vom 12./8. 1921 (Deutscher Reichs- u. Preuss. Staatsanzeiger Nr. 187 vom gleichen ase ist die Reichs-Hadern Akt.-Ges. mit Aktiven u. Passiven auf das Reich übergegangen. M3 m Abwieklung der Restgeschäfte ist die Reichs-Kredit- u. Kontroll-Stelle G. m. b. H. eauftragt worden.