1114 Fabriken für Chemikalien etc. werte u. durch Barzahlung von zus. M. 275 000 an die seitherigen Gesellschafterinnen. Zufolge getroffener Vereinbarung werden diese Leistungen derart verteilt, dass die verehel. Wrazidlo M. 405 000 in Aktien u. M. 158 721 in bar, die verw. Gericke M. 418 000 in Aktien u. M. 60 923 in bar, die unmünd. Annemarie Gericke aber M. 202 000 in Akt. u. M. 55 354 in bar erhalten. Zweck: Herstellung u. der Vertrieb von chemischen Produkten aller Art. Die Ges. führt die von ihr bei der Gründung übernommene, bis dahin unter der Fa. C. Erdmann in Leipzig-Lindenau betriebene chemische Fabrik weiter. Sie kann sich an gleichen oder ähn- lichen Ges. u. Unternehmungen im In- u. Ausland direkt oder indirekt beteiligen u. Geschäfte aller Art abschliessen, die mit einem ihrer Geschäftszweige zusammenhängen. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %Ö Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Direktion: Fabrikdir. Dr. Franz Julius Leopold Seidler, Getzsch. Aufsichtsrat: Elsa Maria verehel. Dr. Wrazidlo, Marie Elisabeth verw. Gericke, Bank-Dir. Friedr. Motz, Bank-Dir. Dr. Hans Schaefer, Leipzig; Herm. Georg Leo Ehnimb, Hamburg. Ernst Paproth Akt.-Ges. in Leipzig, Universitätsstr. 22–24. Gegründet: 1./10. 1921; eingetr. 19./1. 1922. Gründer: Fabrikant Ernst Paproth, Leipzig; Georg Baier, Franz Gaensecke, Hans Leipziger, Ludwigshafen a. Rh.; Rechtsanwalt Fritz Rosenfeld, Mannheim. Zweck: Betrieb von Geschäften u. Unternehmungen aller Art, welche sich auf das Gebiet des Handels mit Magnesit, die Herstell. u. den Vertrieb von Magnesit u. verwandten Artikeln sowie auf den Erwerb u. die Herstell. aller zur Erreichung dieser Zwecke erforder. lichen Gegenstände beziehen. Insbesondere ist hiernach auch der Erwerb u. der Wieder- verkauf von Akt., Anteilscheinen oder Schuldverschr. sowie sonst. Werten von Magnesit u. verwandten Unternehmungen zulässig. Die Ges. ist befugt, Unternehmungen dieser oder einschlägiger Art kauf-, pacht- oder mietweise zu erwerben oder sich an Solchen zu beteiligen, insbes. Interessengemeinschaften einzugehen u. Zweigniederlassungen unter der gleichen oder einer anderen Firma zu errichten. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: ? Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 18St. Direktion: Ernst Paproth, Leipzig. „ Aufsichtsrat: Dir. Dr. Wilh. Weiss, Ludwigshafen; Fabrikant Dr. Carl Postpischel, Sand-Frankenberg; Rechtsanwalt Dr. Franz Rosenfeld, Mannheim. Concordia, chem. Fabrik auf Aktien in Leopoldshall. Gegründet: 28./2. 1872; eingetr. 28./3. 1872. Zweck: Herstellung u. Vertrieb chem. Erzeugnisse, sowie Erwerb u. Errichtung zweck- dienlicher Grundstücke u. Anlagen. Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der Chemisch. Fabrik Friedrichshütte m. b. H. in Leopoldshall. Beide Unternehm. betreiben die Herstellung von Chlorkalium, Kalidüngesalzen, Chlormagnesium, Kieserit, Bittersalz, Brom u. die Erzeugung von chem. Produkten verschied. Art. Der gesamte Grundbesitz umfasst ca. 22 083 ha. In sämtl. Betrieben sind rund 30 Beamte u. 200 Arb. beschäftigt. Produktionsziffern 8. Jahrg. 1920/21. Notwendige umfangreiche Aufräumungs- u. Instandsetzungsarbeiten erforderten 1920/21 M. 908 000, die Ersatzbeschaff. von Werkseinricht. M. 500 000. Die allgemeine Abwärts- entwicklung in der Geschäftslage der Kaliindustrie i. J. 1920 hat das Jahresergebnis der Gewerkschaften Ilberstedt u. Anhalt ungünstig beeinflusst. Eine Ausbeute konnte nicht verteilt werden. Mitte April 1921 sah sich die Ges. veranlasst, ihren Besitz an HIlberstedt- u. Anhalt-Kuxen von je 751 Stück an die Gewerkschaft Riedel, Hannover, abzustossen. Sie tauschte ihre 1502 Kuxe gegen 1875 voll bez. Akt. der Alkaliwerke Ronnenberg. Ausserdem übernahm die Gewerksch. Riedel die Erledigung sämtl. Lasten u. Schulden der Gewerkschaften. Die Notwendigkeit dieser Transaktion wurde damit begründet, dass die Schuldenlast von Ilberstedt u. Anhalt eine erhebliche Anspannung erfuhr, welchem Umstand die Concordia bei ihrem kleinen A.-K. nicht gewachsen war. Kapital: M. 4 300 000 in 400 Aktien Nr. 1–400) à M. 1500 u. 3400 Akt. (Nr. 401–3800) à M. 1000, sowie 300 Stück 5 % Vorz.-Aktien (s. unten). Urspr. A.-K. M. 200 000 IIr. in 400 Aktien à 500 Tlr., erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1888 um M. 200 000 auf M. 800 000 in 200 Aktien à M. 1000, dann lt. G.-V. v. 15./1. 1896 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, lt. G.-V. v. 14./10. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, nochmals erhöht lt. G.-V. Y. 29./5. 1906 um M. 900 000 (auf M. 2 100 000) in 900 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1905/06. Diese letzte Kap.-Erhöhung erfolgte zwecks Übernahme aller Geschäftsanteile der Friedrichshütte und zur Verstärkung der Betriebsmittel. Die Übernahme der Frie- drichshütte erfolgte gegen Überlassung von M. 500 000 neuer Aktien zum Ausgabe- preis und Zahlung von M. 600 000, sowie Abdeckung der liquiden Mittel der Friedrichs- hütte, abzügl. der Schulden gemäss Bilanz vom 1./1. 1906 mit M. 342 823. Der Betrieb der Chem. Fabrik Friedrichshütte m. b. H. geht seit dem 1./1. 1906 für Rechnung der Concordia. chemische Fabrik auf Aktien. Der Ausgabekurs für die neuen Aktien betrug 182.50 %.