Fabriken für Chemikalien etc. 1115 Die a. o. G.-V. v. 3./7. 1911 beschloss das A.-K. um weitere M. 900 000 durch Ausgabe von 900 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911 zu erhöhen, u. zwar zum Kurse von 190 %. Diese Kap.-Erhöhung erfolgte zum Zwecke des Ankaufs von 751 Kuxen der Gew. Überstedt zu Leopoldshall zum Preise von M. 1300 sowie von 751 Kuxen der Gew. Anhalt zu Leopoldshall zum Preise von M. 1000 für jeden Kux, u. von 1004 Stück zum Nennwerte von je M. 1000 = M. 1 004 000 von den im Gesamtbetrag von M. 2 000 000 zu 103 % rück- ahlbaren, von der Gew. Anhalt ausgegeb. 5 % Teilschuldverschr. zum Kurse von 97 %. Über das Bezugsrecht und über die Gewerkschaften Ilberstedt und Anhalt s. Jahrgang 1920/21. Die a. o. G.-V. v. 15./6. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 300 000 in 300 Stück 5 % Vorz.- Akt. ohne Recht auf Nachzahl., div.-ber. ab 1./1. 1920, mit 6fach. St.-R., übern. von 2 der Verwalt. zuverlässigen Firmen zu 110 %. Die Vorz.-Akt. sind nur mit Genehm. des A.-R. übertragbar u. können v. 31./12. 1929 ab zu 115 % aus dem Gewinn der Ges. getilgt werden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1921 um M. 1 000 000 neue St.-Akt. zu M. 1000, div.-ber. ab 1/1. 1922, die an A. Reissner Söhne in Berlin begeben u. davon M. 600 000 (5: 1) zu pari u. M. 400 000 (8: 1) zu 300 % angeboten werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 Aktienbesitz = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K., ist erfüllt), event. besondere Abschr. u. Rückl., 5 % an Vorz.-Aktien, 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (eine feste Jahres- vergüt. von M. 5000 für jedes Mitgl. u. M. 10 000 für den Vors.), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, dann Überweisung an Unterst.-F. nach Belieben der G.-V., Rest Super-Div. an St.-Aktien. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Kassa u. Postscheckguth. 30 019, Wertp. u. Beteil. 2646 258, Anteile a. d. Siedlung 10 000, Grundst. u. Geb. 800 000. Fabrikeinricht. 800 000, lisenbahnwagen 1, Eisenbahnanl. 1, Glaubersalzanlage 250 000, Arb.-Wohnhäuser 1, Liegen- chaften Askania 1, Automobile 1, Geschäftsant. Friedrichshütte 400 000, Feuerversich. 14081, Warenbestände 1 356 566, Forder. einschl. Bankguth. 2 810 709. – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.F. 1 690 000, Talonsteuer-F. 40 000 (Rückl. 10 000), Rückst. für Steuerabgaben 159 906, Wehlfahrt-F. 507 060 (Rückl. 300 000), Gläubiger 1 764 719, Abschr. 395 646, Div. 915 000, Werkserhalt.-K. 500 000 (Rückl.), Vortrag 240 954. Sa. M. 9 117 640. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Betriebs-Unk. 908 000, Gen.-Unk. 1 805 308, Abschr. 395 646, Gewinn 1 965 954. – Kredit: Vortrag 240 142, Gewinn aus dem Verkauf von Erzeugnissen 4 661 379, Zs. 160 327, Pacht u. Mieten 13 059. Sa. M. 5 074 908. Kurs der Concordia-Aktien Ende 1912– 1921: 208, 209.50, 211*, –, 175, 207.75, 137.50*, 290, 742, 1050 %. Zugel. sämtl. M. 3 000 000 Akt. in Berlin, davon zur Zeichn. aufgelegt I. 700 000 am 28./9. 1906 zu 202.50 %. Erster Kurs 9./10. 1906 235 %. Dividenden 1911/12–1920/21: 13, 13, 6, 6, 6, 6, 10, 8, 30 (–― 45 % Bonus), 30 %; Vorz.-Akt. 1919/20– 1920/21: 5 % (6 Mon.), 5 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Paul Linnemann. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. G. von Badewitz auf Siethen u. Groeben; Stellv. Gen.-Konsul Jean George, Reg.-Rat a. D. Max Griebel, Bankier Paul Ulrich, Berlin; Kaufm. Paul Frentzel, B.-Dahlem; Bankier Sally Meyerstein, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Reissner Söhne. Vereinigte Chemische Fabriken zu Leopoldshall A.-G. Gegründet: Februar 1872. Zweck: Gewinnung und Vertrieb chem. und Berg- verksprodukte, Erwerb und Betrieb von Bergwerken bezw. Beteilig. bei solchen durch rwerb von Anteilen, Kuxen oder in anderer Weise. Die Gesellschaft übernahm die chem. Fabriken von Douglas, Jena & Winterfeld, Dr. Lossen, F. H. Lücke, Thiemann e Förster für M. 4 395 000 mit dem Anspruch auf M. 367 500 Div.-Zuschuss gegen drei der Vorbesitzer. Weiter wurde 1872 für M. 1 350 000 die Kalifabrik von Ad. Frank in Stassfurt angekauft, 1873 die Fusion mit der chem. Fabrik Leopoldshall, vorm. Ziervogel e Tuchen beschloss., deren A.-K. M. 1 500 000 betrug, dann 1873 Ankauf der Braunkohlengrube Gexander Carl zu Gr.-Mühlingen nebst einer Papierfabrik u. 436 Morgen Acker für M. 2175 000. Der Gr.-Mühlinger Grundbesitz der Ges. ist einschl. der Papierfabrik 1901 für rund M. 230 000 verkauft. Der Kl.-Mühlinger Grundbesitz wurde im Dez. 1908 abgestossen. 1906/08 Bau einer neuen Chlorkalkfabrik mit Rücksicht darauf, dass der alten Fabrik der Einsturz wegen Erd- bewegungen drohte. 1881/82 beteiligte sich die Ges. bei dem mit 3 Schachtanlagen ver- sehenen Steinsalzbergwerk Ludwig II. zu Stassfurt, von dem die Ges. gegenwärtig 761 Nuxe besitzt; dieselben stehen einschl. M. 608 800 Zubusse mit M. 6088 000 zu Buche. Aus- eute pro Kux 1911/12–1920/21: M. 500, 500, 400, 200, 100, 200, 500, 200, 1000, 1000. Die Gew. Iudwig II. ist beteiligt bei den Kaliwerken Salzdetfurth, der Gew. Asse u. den Hannov. Kali- verken A.-G. Der neue Schachtbau der Hannov. Kaliwerke in Oelerse wurde 1912 bis zur udteufe von 900 m niedergebracht; Anfang 1913 wurde die Förder. aufgenommen. Neuerdings wurde von dieser Akt.-Ges. ein neuer Schacht (Berkhöpen) abgeteuft; die Aufschluss- u. Vorrichtungs-Arbeiten werden durch den Krieg verzögert. 1902 wurde zwecks Erwerb des Rohsalzbezugsrechtes als Fabrik XII die Chlorkalium-Fabrik von Maigatter, Green & Co. u günstigen Bedingungen übernommen. Infolge von Bodensenkungen, welche durch ergbau verursacht wurden, sind die Fabriken teilweise entwertet worden; nach