1116 Fabriken für Chemikalien etc. längeren Verhandlungen mit dem Anhalt. Fiskus kam 1910 ein Vergleich zustande. Danach zahlte die herzogl.-anhalt. Regierung mit Genehm. des Landtages, für alle schwe. benden u. in Zukunft etwa entstehenden Schadenersatzansprüche der Ges. wegen Bergschäden eine Abfindung von M. 2 000 000 bar u. trat der Ges. ihr mit der Gew. Ludwig II mark. scheidendes Bergwerksfeld, das die Existenz von Ludwig II auf eine Reihe von Jahren sicher stellt, für M. 400 000 käuflich ab. 1915/16 Beteil. an der gewerkschaftl. Braunkohlen- grube Konsol. Sophie bei Wolmirsleben mit 300 Anteilen, mit M. 600 000 zu Buch stehend. 1919/20 u. 1920/21 erforderte das Werk infolge von Verlusten durch eine Betriebsstörung grössere Zubussen seitens der Ges. Im J. 1917/18 Erwerb von nom. M. 395 000 Aktien der Kaliwerke Salzdetfurth A.-G., mit M. 1 185 000 verbucht. 1918/19 Erwerb von 71 Kuxen der 100 teiligen Gewerkschaft Lohser Werke in Kunzendorf N./L., die ausser wert— vollem Braunkohlenvorkommen ein Elektrizitätswerk u. eine Tafelglashütte besitzt. 1919/20 Erwerb weiterer Kuxen dieser Gewerkschaft. Kapital: M. 22 600 800 in 10 000 St.-Aktien à Tlr. 200 = M. 600 und 50000 St.-Aktien à Tlr. 100 = M. 300, 4500 St.-Aktien à M. 600 (Em. 1883), 9417 St.-Akt. à M. 1200 u. 1834 St. Prior.-Akt. à Tlr. 200 = M. 600. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 7 500 000 und wurde 1883 um M. 2 700 000 (eigentlich M. 3 000 000, von denen M. 300 000 nicht zur Ausgabe gelangt sind), erhöht. Die neuen Aktien wurden bis 4. Dez. 1883 je zur Hälfte den ersten Zeichnern u. den Aktionären, letzteren M. 600 auf M. 3600 al pari angestellt. Die ersten Zeichner bezogen nur M. 360 000, indem einige derselben auf das Bezugsrecht verzichteten, um den Erwerb der Kuxe von Ludwig II. zu ermöglichen, auf deren Kaufpreis M. 1 000 000 in neuen Aktien zu gewähren waren. Bei neuen Em. haben die ersten Zeichner und die jeweiligen Aktionäre ein Bezugsrecht al pari je zur Hälfte. Die Prior.-Akt. geniessen Vorrechte auf 5 % Div. mit event. Nachzahlung. 1879 wurde der Rückkauf von M. 1 500 000 beschlossen: nachdem aber bis 1881 M. 399 600 zurückgekauft waren, wurde dieser Beschluss im Nov. 1889 wieder aufgehoben. Die G.-V. v. 24./11. 1921 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 11 300 400 durch Ausgabe von 9417 St.-Akt. zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übernommen von einer Bankengruppe zu 100 % mit der Verpflicht., die Hälfte derselben den alten Aktionären (2:1) zum gleichen Kurse anzubieten u. die andere Hälfte den ersten Zeichnern zu überlassen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: Jede Aktie gewährt das Stimmrecht, u. zwar entfällt auf je M. 300 eine Stimme. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst, 5 % Div. an St.-Prior.-Aktien mit event. Nachzahl.-Verpflicht., 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (mindestens M. 18 000), vom Überrest 1 % weitere Div. an St.-Aktien, der noch verbleib. Gewinn gleichmässig an beide Aktienarten. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Chem. Fabriken mit Zubehör 3 723 149, Waren 121730,, Pferde u. Wagen 1, Bahnwagen 1, Hilfsstoffe 1, Anteile an der Gew. Ludwig II 6 088 000, Eff.- u. Beteil.-K. 13 415 662, Kasse 75 031, Aussenstände 5 317 332. – Passiva: St.-Ali. 10 200 000, St.-Prior.-Akt. 1 100 400, R.-F. 1 130 040, a. o. Rückl. 509 788, Unterst.-Kasse 896 330, Rückst. für Wohlf.-Zwecke 567 979, do. für schweb. Rechtsstreitigkeiten 9247, do. für Talon. steuer 226 008, Bergschäden-Ersatz-K. 2 000 000, Verpflichtungen 10 126 566, Div. an St.-Prior Akt. 165 060, do. an St.-Akt. 1 530 000, Bonus 1 130 040, Vortrag 245 079. Sa. M. 29 836 54.. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern, Wohlfahrtskassen usw., 78 3 233 179, Abschr. auf Fabriken 200 000, Rückstell. für Unterstütz.-Kasse 200 000, do. für Wohlf.-Zwecke 250 000, Reingewinn 3 070 179. – Kredit: Vortrag 592 885, Überschuss der Betriebe 3 854 047, Ausbeute der Gew. Ludwig II 761 000, Erträgnisse aus Eff. u. Beteil 1 745 426. Sa. M. 6 953 358. Kurs: St.-Akt.: In Berlin Ende 1911–1921: 103.75, 89.75, 75, 70.25*, –, 78, 141, 87, 165 580, 2100 %. – In Leipzig Ende 1911–1921: –, 89, 75, 76*–, 78, –, 87*, 145, 595, – —– Prior.-Akt.: In Berlin Ende 1911.–1921: 120, 109.75, 104.50, 107*, –, 95, 141, 125, 165 580, 2100 %. – In Leipzig Ende 1911–1921: –, 107, 104.50, 107*, –, 95, –, 125*, 145, 595, – —– Die St.-Aktien werden auch in Magdeburg notiert. Dividenden 1911/12–1920/21: St.-Aktien: 4, 4, 2, 2, 2, 4, 6. 6, 15 – (Bonus) 10, 5 £ (Bonus) 10 %; St.-Prior.- Aktien: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 6, 15 £ (Bonus) 10, 15 (Bonus) 10 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Wilh. Feit, Dir. A. Schenk. Aufsichtsrat: (3–13) Vors. Carl Joerger, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Heinrich Lehmann, Halle a. S.; Walter Quincke, Dr. Gust. Ratjen, Berlin; Ferd. Frege, Leipliz Komm.-Rat Dr. Georg Borsche, Eisenach; Konsul G. Bomke, Herm. Jacobsohn, Magdeburg Justizrat Czarnikow, Halle a. S. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück, Schickler & Co.; Leipzig: Frege & Co. P: 3 8 H. A. Meyer & Riemann, Chemische Werke Act.-Ges. in Linden-Hannover. Gegründet: 26./6. 1912 mit Wirkung ab 1./5. 1912; eingetr. 17./7. 1912 in Hannover Gründung siehe dieses Handb., Jahrg. 1916/17. geß Zweck: Erwerb u. Fortführ. der unter der Firma H. A. Meyer & Riemann zu in offener Handelsges. bislang betriebenen chem. Fabriken u. Handelsgeschäfte sowle 0 Betrieb aller mit diesem Zwecke zus. hängender Geschäfte. Herstell. u. der Vertrieb chem