Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 113 Dividenden 1911/12–1920/21: 14, 14, 4, 0, 6, 12, 14, 27, 30, 30 %. C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Ing. Gottfried Wegelin. Aufsichtsrat: (Höchstens 5) Vors. Carl Wegelin, Mehlem; Kaufm. Friedrich Grüneberg, Köln; Leopold Merzbach, Frankf. a. M. Zahlstellen: Köln: Ges.-Kasse, J. H. Stein; Frankf. a. M.: A. Merzbach; Berlin: Gebr. Merzbach. Farbwerke Franz Rasquin Akt.-Ges. in Köln-Mülheim. Gegründet: 25./1. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 3./3. 1908. Auf das A.-K. von M. 1 300 000 haben die Gründer eingelegt ihren Anteil an dem Vermögen des von ihnen unter der Firma Farbwerke Franz Rasquin G. m. b. H., betriebenen Fabrikgeschäfts für zus. M. 1 300 000. (Gründung siehe dieses Handb. 1913/14.) Zweck: Fortsetzung der unter der Firma Farbwerke Franz Rasquin G. m. b. H. in Mülheim am Rhein betriebenen Farbenfabrik. Die Ges. befasst sich mit der Herstell. u. dem Vertrieb von Erdfarben, chem. Bunt- u. Mineralfarben, sowie verschied. verwandten Produkten. Ca. 150 Arbeiter u. Beamte. Die Ges. besitzt Grundstücke in Köln-Mülheim mit einem Gesamtflächeninhalt von etwa 52 000 qam, wovon rund 30 000 qm bebaut sind. Das ganze Fabrikanwesen ist vollständig neuzeitlich eingerichtet. Die Betriebsmaschinen sind alle elektrisch. Der nötige Strom wird von der Stadt Köln bezogen Vorkehrungen für etwaigen weiteren Ausbau sind getroffen. Etwa 350 qm Heigzfläche liefern den für Heiz-, Koch- und Trockenzwecke benötigten Dampf. Eigene Nebenbetriebe, wie Brunnenanlage, mech. Fassfabrik, Schreinerei, Schlosserei, machen das Werk von fremden Betrieben unab- hängig. – Die Ges. gehört auf unbestimmte Zeit der Zentralstelle chem. Bunt- u. Mineral- farben-Fabriken G. m. b. H. (Berlin) und dem Verband Deutscher Farbenfabriken e. V. GBerlin) an. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 St.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000, lt. G.-V. v. 18./4. 1910 um M. 200 000 erhöht, begeben zu pari; dazu lt. G.-V. v. 21./12. 1917 noch M. 300 000, begeben zu pari, den alten Aktionären zu 110 % angeboten. Der Erlös aus der Kap.-Erhöhung diente zur Deckung der Kosten für bereits fertiggestellte Neu- anlagen. Lt. G.-V. v. 22./1. 1920 Erhöh. des A.-K. um M. 2 200 000 St.-Akt. u. M. 1 000 000 Vorz.-Akt., letztere ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. unter Nachzahl.-Verpflicht. u. doppeltem Stimmrecht, Sicher. der Vorz.-Div. durch Bildung eines besond. R.-F. u. rückkäuflich zu 115 %. Von den neuen St.-Akt. wurden M. 1 800 000 von einem Bankenkonsort. zu 108 % übernommen u. den alten Aktionären im Verh. 1:1 zum Preise von 108 % zum Bezuge angeboten. Ein Betrag von M. 200 000 wurde der Dir. zum gleichen Kurse zur Verfüg. gestellt, während die restlichen Akt. das Bankenkonsort. zu 150 % übernahm. Die M. 1 000 000 Vorz.-Akt. wurden zu 108 % an eine der Ges. nahestehende Gruppe begeben. Lt. G.-V. v. 5./7. 1921 Erhöh. um M. 5 000 000 durch Ausgabe von 5000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1921, davon M. 3 000 000 den Aktionären im Verh. 4:3 zu 115 % angeboten; die restl. M. 2 000 000 bleiben zur Verfüg. der Verwalt. für die ev. Erweiter. des Unternehmens. Lt. G.-V. v. 20./1. 1922 erhöht um M. 6 000 000 in 6000 St.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1/7. 1921 halb u. ab 1./7. 1922 voll, ausgegeben zu 150 % (7:6); ferner Umwandlung der 1000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. mit Wirkung ab 1./7. 1922, gesperrt bis 30./6. 1923. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 10 %), dann etwaige besondere Rückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt., M. 25 000 dem Vorz.-Div.-R.-F. (Gr. M. 250 000), rückst. Vorz.-Div., mind. 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div. an St.-Akt., 6 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div., sofern nicht die G.-V. andere Verwend. beschliesst. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundst. 531 424, Geb. 577 000, Masch. 182 000, Fuhr- werk 78 750, Gleise 2000, Waren 1 431 258, Kasse 32 330, Banken 4 247 359, sonst. Debit. 3449 374, Eff. 24 255, Hyp. 150 000, Avale 30 000. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. I 600 000, do. II 30000, Vorz.-Div.-Res. 50 000 (Rückl. 25 000), Talonsteuer-Rückl. 6000, Berufsgenossen- schaft 5000, rückst. Div. 32 040, Kredit. 1 501 277, Avale 30 000, Div. an Vorz.-Akt. 60 000, do. an St.-Akt. 1 600 000, Werk-Ern.-K. 500 000 (Rückl.), Beamten-Unterst. 200 000, Arb.- do. 200 000, Tant. 353 413, Vortrag 568 023. Sa. M. 10 735 753. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2 600 001, Abschreib. 63 706, Rein- gewinn 3 506 436. – Kredit: Vortrag 374 664, Betriebsüberschuss 5 795 479 Sa. M. 6 170 143. Kurs Ende 1912–1921: 194.90, 194.75, 185*, –, 165, –, 176*, 419.75, 612, 1380 %. Die Zulass. zur Notiz an der Berliner Börse wurde im Jan. 1912 genehmigt; erster Kurs am 6./2. 1912 214 Dividenden 1911/12 – 1920/21 für St.-Akt.: 13, 13, 6, 6, 10, 13, 18, 20 £ (Bonus in Kriegs.- anleihe) 10, 40, 40 %. – Vorz.-Akt. 1919/20–1920/21: Je 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Kaufm. Heinr. Steinkrüger, Chemiker Dr. Heinr. Kaiser, Reg.-Baumeister eter Esser. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Franz Rasquin, Köln; Stellv.: Bankier Ferd. Rinkel, Franz roenen, Justizrat Dr. Sauer II, Köln; Bank-Dir. Brandi, Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankfurt a. M. u. Essen: Disconto-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.