1132 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. Vereinigte Ultramarinfabriken Akt.-Ges. vormals Leverkus, Zeltner & Consorten in Köln, Hohenzollernring 5,. Betriebe in Leverkusen, Hannover, Duisburg, Schweinfurt, Marienberg, Sophienau. Gegründet: 31./5. 1890 mit dem Sitz in Nürnberg, eingetr. 6./6. 1890. Die G.-V. v. 6./2. 1899 beschloss, den Sitz der Ges. nach Köln zu verlegen; eingetr. daselbst 13./4. 1899. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung (s. Jahrg. 1901) die Nürnberger Ultramarinfabrik Joh. Zeltner u. die Ultramarinfabrik der Firma Dr. C. Leverkus & Söhne in Leverkusen. 1890 wurden noch folg. Werke bezw. Firmen erworben: a) J. Nuppeney & Co., Andernach, b) Jordan & Hecht. Goslar, c) Gebr. Bahl & Co., Montabaur, d) Sophienau zu Sophienau bei Eisfeld, e) Blaufarben- werk Marienberg, Bensheim, f) Hannov. Ultramarinfabrik vorm. Egestorff, Linden, g) Schwein- furter vorm. Heidelberger Ultramarinfabrik, Oberndorf. 1906 Ankauf der Ultramarinfabrik der Firma Julius Curtius in Duisburg. Zweck: Fabrikation von Ultramarin, von chem. u. anderen Artikeln; auch kann sich die Ges. an Unternehm. zu gleichen Zwecken beteiligen. Durch den Krieg wurden Produktion u. Absatz 1914/15 u. 1915/16 ungünstig beeinflusst. 1916/17 u. 1917/18 Heereslief. u. kriegs- wirtsch. u. landw. Lohnarbeiten. Kapital: M. 14 500 000 in 13 500 St.-Akt. u. 1000 auf den Namen lautende, voll eingez. Vorz.-Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./7. 1890 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, von denen 2505 zur Übernahme der 1890 nachträglich ange- kauften Etabliss. verwendet wurden. Die G.-V. v. 14./10. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 6 000 000) in 500 Akt. Die Aktion. verzichteten auf ihr Bezugsrecht u. erklärten sich damit einverstanden, dass diese Aktien zum Nennwerte zuzügl. 4 % Zs. ab 1./7. 1911 den Genussschein-Inh. zur Zeichnung u. Übernahine überlassen wurden mit der Verpflicht. der letztern, neben Barzahlung des Nennwertes der Aktien u. der vor- bezeichneten Zs. 500 Genussscheine als getilgt an die Ges. auszuliefern, was geschehen ist. Lt. a o. G.-V. v. 17./4. 1920 weitere Erhöh. des A.-K. zur Stärkung der Betriebsmittel um M. 4 000 000 (auf M. 10 000 000) in 3000 St.-Akt., den Aktion. im Verh. 2: 1 zu 110 % angeb, u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, die vom A.-R. u. Vorst. übern. wurden. Die Vorz.-Akt. erhalten eine auf 6 % begrenzte Div. mit Nachbezugsrecht, haben 6faches Stimmrecht u. bekommen im Fall der Liquid. nach Tilg. der Schulden aus dem verbleibenden Vermögen den eingez Teil des Nennbetrages vorweg, während der Rest unter die St.-Aktionäre verteilt wird. Rückst. Div. werden mit berücksichtigt. Die Ges. ist berechtigt, die Vorz.-Akt. jeder Zeit, doch nicht vor 1./7. 1930 einzuziehen. Die Einzieh. erfolgt durch Kündig. auf Schluss eines Geschäftsj. mit ¼jjähriger Frist. Die a. o. G.-V. v. 18./6. 1921 beschloss, das A.-K. weiter um M. 4 500 000 durch Ausgabe von 4500 St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921 zu erhöhen, die den alten Aktion, (2: 1) zu 110 % angeb. wurden. Hypothek.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 102 % Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 30./6., 31./12. Tilg. ab 1896 in 41 J. durch jährl. Ausl. im März auf 30./6.; kann beliebig verstärkt werden oder mit 3 monat. Frist auf 31./12. gekündigt werden. Als Sicherheit dient eine Hypoth. zur ersten Stelle auf das Fabrik- etabliss. zu Linden, do. Sophienau zu Schwarzenbrunn, auf den gesamten, das Blaufarben. werk Marienberg bildenden Grundbesitz in den Gemarkungen Lautern u. Reichenbach i. H. (insges. taxiert zu M. 1 706 310.60) zu gunsten des Bankhauses Bass & Herz. Zahlst.: Gesell- schaftskasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz; Nürnberg: Dresdner Bank, Anton Kohn; München; Deutsche Bank. Am 30./6. 1921 noch in Umlauf M. 476 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1912–1921: 97.50, 96.50, 98*, –, 90, –, 95*, –, 90, 103 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., (Gr. 10 %); 6 % Div. auf Vorz.-Akt., 4 % Div. auf St.-Akt., vom verbleib. Überschuss nach Abzug ev. Rücklagen 10 % Tant. an A.-R., vom Überrest weitere Div. an die St.-Aktionäre oder Vortrag bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundst. u. Geb. 2 535 533, Masch. u. Geräte 386 689, Geschäftseinricht. 1, Pferde u. Wagen 1, Vorräte u. Bestände 4 614 103, Kassa u. Wechsel 273 753, Wertp. u. Beteil. 3 239 992, Schuldner 17 226 539. – Passiva: A.-K. 14 500 000, Teilschuldverschr. 476 000, R.-F. 1 450 000, Sonderrückl. 500 000, Werkerhalt. 1 000 000, Rückl. für Unterstütz. 150 000, unerhob. Div. 149 150, Gläubiger 7 042 851, Div. an Vorz.-Akt. 16 875, do. auf St.-Akt. 1 620 000, Bonus 1 080 000, Tant. 240 000, Vortrag 51 729. Sa. M. 28 276 606, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 122 553, Reingew. 3 008 604. – Kredit: Vortrag 45 732, Rohgewinn 3 085 425. Sa. M. 3 131 157. Kurs Ende 1912–1921: 216, 214.80, 214*, –, 150, 218, 148*, 165, 415, 620 %. Eingef. in Frankf. a. M. im Jan. 1898. – In Berlin im Febr. 1921 eingeführt. Dividenden: St.-Akt. 1911/12–1920/21: 12, 12, 7, 4, 6 10, 10, 10, 10, 12 £ (Bonus) 8 %. Vorz.-Akt. 1919/20–1920/21: Je 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat Carl Leverkus sen., Dr. J. von Hoermann, Linden-Hannover; Carl Jul. Leverkus, Alfr. Leverkus, Leverkusen; Arth. Leverkus.