1138 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1914 Erwerb der Zündholzfabrik Polar G. m. b. H. in Ahaus i. Westf.; 1916 Erwerb der Zündholzfabrik Gebr. Jauch, Schwenningen a. Neckar. 1920 Erwerb der Masch.-Fabrik Hanz Schuckmann in Michelstadt bei Erbach im Odenwald, die Spezialmasch. für die Zündwaren- fabrikat. herstellt. Die Ges. beabsichtigt, die in ihrem Betrieb erforderl. Spezialmasch. in edieser angeglied. Fabrik herzustellen. 1921 Erwerb der Anhaltischen Zündwarenfabrik Heintz & Bischof, Coswig i. Anh., sowie der Zündwarenfabrik Aken a. E. Dr. Fritz Roese, u. der Zündholzfabrik J. G. Reichart, Bad Schmiedeberg, Bz. Halle. Ferner ist die Ges. mit den Deutschen Zündholzfabriken A.-G. in Cassel (früher in Berlin) in eine Arbeitsgemein- schaft getreten; beide Ges. arbeiten nunmehr unter einer Verwalt., u. erfolgte desh. eine Erweit. des Vorstandes von Stahl & Nölke. Seitens der den Export kontrollierenden Reichs- behörden sind 1000 Kisten zu je 10 000 Schachteln Streichhölzern monatlich für den Export freigegeben worden. Kapital: M. 6 000 000 in 5000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000; die G.-V. v. 30./9. 1898 beschloss Erhöhung um M. 300 000, ab 1./7. 1899 div.-ber., begeben zu 110 %. Lt. a. o. G.-V. v. 16./3. 1920 weitere Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 3 000 000) durch Ausgabe von 1000 St.-Aktien zu M. 1000, den Aktionären im Verh. 1 1 zu 130 % durch das Bankhaus Warschauer angeboten, u. von 1000 Vorz.-Aktien zu M. 1000 mit einer auf 6 % beschränkten Div. an das gen. Bankhaus zu 105 % begeben. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1920 um M. 3 000 000 St.-Akt., div.-ber. ab 1./7. 1920, begeben zu 120 %, an- geboten zu 130 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 0 des A.-K. erreicht sind, 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 1500 für jedes Mitgl., Max. M. 10 000), 5 % Tant. an Vorst., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 909 397, Masch. u. Utensil. 1 946 325, Kassa 7485, Debit. 3 433 248, Reichsbankgiro- Kto 6392, Postscheck- Kto 90 485, Wechsel 53 441, (Avale 1 175 000), Effekten 804 481), Patente 1, Kriegs-Kreditbank-Anteil 1250, Zündholz-Ind.-Ges.-Ant. 17 700, Casseler Handelsges.-Ant. 67 500, Zündholz-Verkaufsges. Ant. 67 500, Waren 12 469 432. – Passiva: A.-K. 6 000 000, gestund. Steuerbeträge 1 280 497, Kredit. 10 706 726, (Avale 1 175 000), R.-F. 600 000, do. II 439 200, Beamten- u. Arb.-Unterstütz. F. 79 356, Talonsteuer 19 000 (Rückl. 12 000), Kursverlust-Res. 50 000, Div. 660 000, do. rückst. 4460, Vortrag 35 400. Sa. M. 19 874 640. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3 101 087, Kto Dubio 652, Abschreib. 179 288, Reingewinn 707 400. – Kredit: Vortrag 92 538, Waren 3 895 890. Sa. M. 3 988 429. Kurs Ende 1911 – 1921: 149.50, 150, 166, 170*, –, 225, 280, 370, 285, 520, 1400 % Eingef. in Berlin im Mai 1901; erster Kurs 18./5. 1901: 132 %. Dividenden: 1911/12–1920/21: St.-Aktien: 4, 8, 10, 12, 14, 20, 20, 15, 12, 12 . 1919/20 bis 1920/21: Vorz.-Aktien 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir. Herm. Kühn; Direktoren: Dr. Frdr. Bischof, Kurt Goldberg, Otto Lübsen, Paul Tils, Cassel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Adolf Nau, Hamburg-Oldenfelde; Stellv. Justizrat C. Friess, Komm.-Rat M. Wertheim, Cassel; Fabrikant Carl Thieme, Berlin; Komm.-Rat Dyhrenfurth, Wega bei Wildungen. Zahlstellen: Cassel: Ges.-Kasse, S. J. Werthauer jr. Nachf.; Berlin: Emil Ebeling. Zündwarenfabrik, Akt.-Ges. in Düsseldorf. Gegründet: 18./1. 1922; eingetr. 30./1. 1922. Gründer: Bürgermeister a. D. Josef Trapet, Max Bauer, prakt. Arzt Dr. med. Carl Ahronheim, Wilh. Ginsberg, Gen.-Dir. Daniel Kaemmer- ling, Düsseldorf. Zweck: Fabrikation von Zündfidibussen (Ersatzstreichhölzern aus Papier), insbesondere von Zündfidibussen, die auf Grund eines im In- und Auslande geschützten Verfahrens hergestellt werden, ferner der Vertrieb eigener und fremder Fabrikate der Zündwaren- industrie. Die Ges. ist befugt, Zweigniederlassungen zu errichten und sich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Inh.-Akt., übernommen von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Direktion: Ernst Lemberg, Arthur Aengenvoort, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Ludwig Grote, Stellv. Leo Schwarz, Dir. Friedr. Gramenz, Kaufm. Viktor Wolfsohn, Berlin.) *Deutsche Cahücit-Werke Akt.-Ges. in Gnaschwitz b. Bautzen. Gegründet: 6./7. 1921; eingetr. in Dresden 27./8. 1921. Sitz später von Dresden nach Gnaschwitz verlegt. Gründer: Fürst Hans Heinrich XV. Fürst von Pless, Schloss Pless; Bayrische Sprengstoffwerke u. Chemische Fabriken A.-G., Fabrikbes. Louis Cahüc, Nürnberg: Gen.-Dir. Arwid Pistorius, Kattowitz; Ober-Dir. Paul Pelz, Nürnberg. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Sprengstoffen u. Zündmitteln aller Art u. chemischen u. technischen Erzeugnissen aller Art, insbes. Herstell. u. Vertrieb der Cahücit-Sprengstoffe.