1144 Ol., Seifen-, Kerzen-, Wachs- und Teer-Fabriken. dass sonst besondere Vorteile gewährt werden, als Gegenleistung hierfür 400 Aktien der A.-6. Diese Aktien erhielten die Bezeichnung „Lit. Bé. Die übrigen zur Zeichnung aufgelegten 850 Aktien erhielten die Bezeichnung „Lit. A“ u. wurden zum Nennwert ausgegeben. Wegen Gleichstellung der Aktien A u. B siehe unten. Nach Fertigstell. der Fabrik wurde Anfang Jan. bzw. März 1912 mit der Fabrikation begonnen, doch war das von den früheren Direktoren erbaute Werk nicht leistungsfähig. Die Fabrik wurde im Jahre 1916 von Direktor Dr. Schnell völlig umgebaut u. reorganisiert und ist im Aufschwung begriffen. Das Werk stellt hauptsächlich Schmieröle, alle Sorten Teeröle, Teer u. Harzprodukte her. Die Ges. steht in Interessengemeinschaft mit den Ölwerken Jul. Schindler in Hamburg-Peine. Kapital: Bis 13./4. 1922; M. 4 000 000 in Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000 in 850 Akt A u. 400 Akt. B à M. 1000. Die Akt. Lit. B (Näheres über dieselben siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches, ebenso über die Aktien Lit. A. u. B. u. den Beschluss der a. o. G.-V. v. 30./4. 1917) gelangten am 30./9. 1914 in das Eigentum der Ges., de sich das Marschnersche Geheimverfahren als wertlos erwies. Die G.-V. v. 14./3. 1914 beschloss die Sanierung des Unternehmens u. Aufnahme neuer Produkte. Das A.-K. wurde zunächst um M. 1000 durch unentgeltliche Überlassung einer Aktie Lit. A an die Ges. u. durch Einziehung dieser Aktie herabgemindert, ferner wurde das hiernach verbleibende A.-K. von M. 1 249 000 um M. 566 000 durch Zus. legung von 849 Aktien Lit. A im Verhältnisse 3: 1 zum Zwecke der Beseitig. der Unterbilanz (M. 405 973) herabgesetzt. Es verblieb ein Fehlbetrag von M. 79 965, der sich 1914/15 auf M. 120 399 u. 1915/16 auf M. 131 550 erhöhte, aber aus dem Gewinn des Jahres 1916/17 getilgt werden konnte. Die G.-V. beschloss zur Beschaffung neuer Betriebsmittel die Ausgabe von Vorz. Aktien (bis 1921 nicht ausgeführt). Lt. G.-V. v. 28./9. 1921 erhöht auf M. 4 000 000 in Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 115 %. Die G.-V. v. 13./4. 1922 soll über Erhöh. des A. K. um M. 6 000 000 in 6000 Akt. à M. 1000 beschliessen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstück 144 907, Gebäude 1 400 000, Masch. u. Apparate 2 600 000, Gleisanlage 35 000, Brunnenanlage 1, Elektrizitäts-Anlage 120 000, Teich- anlage 1, Laboratorium 1, Magazin 1, Kontorutensil. 1, Kesselwagen 135 000, Fabrikat.-K. 1 408395, Debit. 500 000, Kassa 3308. – Passiva: A.-K. 683 000, Kredit. 5 493 452, unerhob. Div. 1780, R.-F. 65 000, Gewinn 103 383. Sa. M. 6 346 615. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 384 559, Gen.-Unk. 1 673 095, Reingewinn 103 383. – Kredit: Vortrag 29 845, Bruttogewinn 2 131 192. Sa. M. 2 161 038. Dividenden: 1911/12–1915/16: 0 %; 1916/17–1920/21: 5, 0, M Direktion: Dr.-Ing. Eugen Schnell. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Hugo Lange, Falkenstein; Grosskaufm. Jul. Schindler, Hamburg; Baumeister Franz Eckstein, Falkenstein. Chemische Fabrik Roglin Akt.-Ges. Frankfurt a. M. Gegründet: 29./11. 1921, 12./2. 1922; eingetr. 27./2. 1922. Gründer: Fabrikant Theodor Böhm, die offene Handelsges. M. Kappus, Offenbach a. M.; Firma J. G. Mouson & Co. Frank- furt a. M.; offene Handelsges. C. Naumann, Offenbach a. M.; Olea Mineralöl -Werke, Akt. Ges., Frankf. a. M. Zweck: Verwertung von Abfallprodukten der Seifenfabrikation, insbesondere von Glyzerin sowie überhaupt die Herstellung u. der Vertrieb von chemischen Produkten. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Inh.-Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =18t. Direktion: Ernst Bickel, Fabrikdir. Karl Schlegel, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: Fabrikant Fritz Mouson, Frankf. a. M.; Fabrikant Theodor Böhm, Offenbach a. M.; Andreas Baum, Frankf. a. M. Chemische Fabrik Freiburg, Akt.-Ges. in Freiburg i. Br. Gegründet: 7./4. 1913; eingetr.: 26./4. 1913. Gründer: Rechtsanw. Ludw. Marbe, Architekt Arthur Levi, A. Braun & Co., Kaufm. Karl Wilh. Kern, Privat. Ernst Dold, Kaufm. Edm Lang, Privat. Wilh. Deuschle, Zahnarzt Willy Hering, Privat. Rud. Notthafft, Kaufm. Adolf Walther, Privat. Emil Simon, Privat. Dr. Aug. Trenkle, Zahnarzt Ferd. Schilling, Fabrikant Adolf Reppert, Rechtsanw. a. D. Ferd. Schilling, dessen Ehefrau Amalia geb. Gaissert, Fabrikant Louis Grötzinger u. Chemiker Dr. Meilich Melamid, sämtlich in Freiburg. Zweck: Erwerbung u. Verwertung von Patenten zwecks Herstellung von Teer-, Harz u. Mineralölen, deren Derivate u. sonstiger chemisch-technischer Produkte. Die Ges. ist bei der Melanolwerke G. m. b. H. erheblich beteiligt, welche die Verarbeit. von Teer nach dem Verfahren der Ges. betreibt. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000, begeben zu pari; eingez. 50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Aktionärkontokorrent 400 000, Patente 10 000, Büro- einricht. 500, Beteilig. 300 000, Debit. 4 380 406, Bank-K. 606, Kassa 2037. – Passiva: A.-K. 800 000, Kredit. 1 957 780, Steuerrückl. 282 812, Div. 40 000, R.-F. 160 000, Patentres. 1 800 000, Vortrag 52 956. Sa. M. 5 093 550.