1146 O1., Seifen-, Kerzen-, Wachs- und Teer-Fabriken. Direktion: Herm. Fournier, Fritz Wirth, Alfred Prötzsch, Halle. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Max Aug. Rotter, Berlin; Fleischerobermeister Paul Schliack, Halle; die Fleischermeister Paul Hessler, Otto Dönitz, Herm. Kümmel, Otto Keitel, Friedr. Witte, Paul Thürmer, Halle. Hammonia Stearin Fabrik in Hambur Winterhude, Barmbeckerstrasse 10. Gegründet: 27./5. 1889; eingetr. 14./6. 1889. Zweck: Betrieb von Stearinfabriken. Fabrikate: Stearin, Kerzen, Olein u. Glyzerin. Der Buchwert der Anlagen betrug am 1./7. 1920 M. 961 494. 1909/10 Errichtung eines eigenen Arbeiterinnenheims mit M. 98 970 Kostenaufwand. Das Geschäftsjahr 1918/19 verlief mit Ausnahme der ersten 4 Monate ganz unter dem Einfluss der durch die Revolution u. den unglücklichen Ausgang des Krieges hervorgerufenen Ereignisse mit seinen ganz erheblich gestiegenen Löhnen u. Gehältern, fortgesetzter Erhöh. der Preise für Kohlen u. sämtliche Materialien, öfterem Mangel an Kohlen u. ungenügender Zufuhr von Paraffin für die Kerzen- fabrik. Daher musste der Betrieb von Zeit zu Zeit für längere oder kürzere Dauer stillgelegt werden, sodass von einer rationellen Ausnutzung desselben keine Rede sein konnte; es wurde kein Betriebsüberschuss erzielt, sondern die Div. f. 1918/19 unter Zuhilfenahme des Herabsetzungs- u. Ern.-Kto u. des Gewinnvortrags aus 1917/18 gezahlt. Im J. 1919/20 konnten die Betriebe durch reichlichere Zufuhr von Rohstoffen besser ausgenutzt werden, so dass das Unternehmen befriedigend arbeitete. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Um auch während der ersten ertrags- losen Jahre Abschreib. vornehmen zu können, haben die ersten Aktienzeichner 1893 15 % à Fonds perdu auf das A.-K. zubezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 10 % erreicht), bis 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von zus. M. 6000), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundst. 194 280, Geb. 517 259, Masch. 560 000, Laborz- torium 1, Utensil. 1, Werkstätte 1, Vorräte 2 475 367, Warenschuldner 1 613 288, Kasse u. Wechsel 112 326, vorausbez. Feuerversich. 130 803, Wertp. 672 732. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Gläubiger 3 796 541, Div, 200 000, Tant. an A.-R. 9729, Vortrag 69 790. Sa. M. 6 276061. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Handl.-Unk., Steuern 786 202, Feuerversich. 145 623, Zs. 135 545, Abschreib. 68 137, Reingewinn 279 519. – Kredit: Vortrag 92 014, Betriebsgewinn 1 323 012. Sa. M. 1 415 027. Kurs Ende 1911–1921: 110, 103, 100, 112*, –, 170, 165, 115*, 140, 310, 765 %. Zugelassen Sept. 1906; erster Kurs 12./9. 1906 115 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1911/12–1920/21: 7, 7, 7, 10, 20, 12, 12, 7, 15, 10 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: A. Knuffmann, Max Lamberts. Aufsichtsrat: Vors. Max von Schinckel, Freih. Rud. von Schröder, Dir. Wilh. Schroeder, Dr. Werner Poelchau, Hamburg. Zahlstelle: Hamburg: Norddeutsche Bank. Schlickum-Werke Akt.-Ges. in Hamburg 36, Esplanade 6. Gegründet: 29./9. 1913 mit Wirkung ab 1./7. 1913; eingetr. 21./10. 1913. Gründer siehe dieses Handb. 1920/21. Zweck: Fortführung des bisher unter der Firma Wachs- u. Ceresin-Werke zu Hamburg: J. Schlickum & Co. betriebenen Fabrikationsgeschäftes. 1913 Erwerb. der Extraktionswerke Werschen (Kr. Weissenfels). 1914/15 Erbauung einer Montanwachsfabrik bei Gröben (Kreis Weissenfels). 1916 Beteilig. an der Österreich. Bergbauunternehm. Gaskohlen-, Wachs- u. Paraffin-Werke „Corona“ bei Karlsbad. 1916/17 Erwerbung des Braunkohlen-Bergwerks Gute Hoffnung“ bei Werschen. 1919/20 wurde das Werk in Barmstedt durch Schadenfeuer eingeäschert; inzwischen ist dasselbe wieder aufgebaut u. in Betrieb genommen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. * 28./11. 1913 um M. 250 000, lt. G.-V. v. 28./12. 1915 um M. 250 000 und Iit. G.-V. v. 27./8. 1917 um M. 750 000; letztere übern. von einem Konsort., angeb. M. 625 000 den Aktion. 2: 1 zu 100 %. 50 % Einzahl. wurde aus den Mitteln der Ges. geleistet. Restl. M. 125 000 wurden zu 130 % begeben. Die a. o. G.-V. v. 12./11. 1920 beschloss das A.-K. um M. 1 000 000 1 1000 Aktien à M. 1000 zu erhöhen, begeben zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./9. 1921 um M. 3 000 000 in 3000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 181 Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 018 872, Masch. u. Installat. 215 935, Geräte u. Lichtanlage 115 231, Bergwerkseigentum 91 399; zus. 1 277 400 nach Abzug von 164 039 Abschreib., Patente 1, Kassa 15 153, Bankguth. 179 152, Postscheckguth. 84 827, Wertp. 319 405, Aussenstände 1 908 221, Waren 1 683 325, Beteil. 868 885. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Gläubiger 2 349 314, Delkr. 91 220, R.-F. 300 000 (Rückl. 100 000), Talonsteuer-Res. 6000, Div, 540 000, Vortrag 49 837. Sa. M. 6 336 372. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 185 895, Betriebs-Unk. 2 114 539, allg. Unk. 1 266 440, Reingewinn 589 837. – Kredit: Vortrag 16 842, Bruttogew. 4 139 871. Sa. M. 4 156713 Dividenden: 1913/14– 1920/21: 8 % p. r. t., 10, 14, 20, 18, 6, 6½, 18 %.