Dünger- und Leim-Fabriken. 1195 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 3000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1920: Aktiva: Grundstücke 121 522, Düngerfabriken u. Säurefabrik 6303, Wohngebäude u. Kontor 28 338, Masch. u. Einricht. 40 008, Eisenbahnanschl. 2, Mobil., Ctensil., Pferde u. Wagen 6, Kassa u. Guth. bei Banken 283 118, Debit. 2 100 993, Lager- bestände 4 678 765. – Passiva: A.-K. 1 300 000, (noch nicht eingez. A.-K. 1 700 000), R-F. I 130 000, do. II 854 000, Kredit. 3 362 531, unerhob. Div. 3900, Gewinn 1 608 625. Sa. M. 7 259 056. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 3 477 061, Abschreib. 44 383, Gewinn 1608 625. – Kredit: Vortrag 999 939, Bruttogewinn 4 130 130. Sa. M. 5 130 070. Kurs Ende 1912–1921: 236.50, 248, 225*, –, 285, 320, 158*, –, –, – %. Zugel. März 1906; erster Kurs 9./6. 1906: 16 %. Notiert Berlin. Dividenden 1911/12–1920/21: 15, 15, 12, 20, 20, 15, 15, 15, 17 (j. A. 12 %), ? %. Direktion: Karl Meyer, Wilh. Stodiek. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Osthoff, Bielefeld; Stellv. Bankier Franz Koenigs, Aug. Diering, Suttorf-Neuenkirchen; Prof. Jos. Meder, Aachen; Reg.-Rat Aug. Ernst, Cassel; Dr. Kurt Meyer, Danzig; Ed. Gleichmann, Hamburg. Zahlstellen: Bielefeld: Ges.-Kasse, Dresdner Bank; Berlin: Delbrück Schickler & Co. chemische Fabrik A.-G. vorm. Carl Scharff & Co. in Breslau. Gegründet: 1884. Finanziert durch die Bergwerks-Ges. G. v. Giesche's Erben, Breslau. Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. Düngemittel aller Art, sowie Handel mit solchen. Fabrik in Bogutschütz-Süd bei Kattowitz. Ca. 200 Arb. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10.; bis 1905 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–15 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., 4% Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 31. Okt. 1920: Aktiva: Anlage 646 367, Warenbestände 11 434 910, Kassa 27594, Beteilig. 408 228, Debit. 8 290 784. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 120 000, Delkr. 84 758, Kredit. 19 908 900, Div. 60 000, Tant. an A.-R. 7022, Vortrag 27 203. Sa. M. 20 807 885. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 1 162 549, Unk. 540 585, Abschreib. 84 510, Gewinn 97 225. – Kredit: Vortrag 54 405, Bruttogewinn M. 1 827 465. Sa. M. 1 881 870 Dividenden 1912–1920: 10, 12, 0, 7, 10, 10, 0, 10 – 25 % Bonus, 10 %. C.-V.: 4 J. n. F. Vorstand: Bergassessor a. D. Dr. Otto Saeger; Stellv. Max Krusche, Breslau; techn. Leiter Dr. C. Holtz, Bogutschütz-Süd. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Kurt von Lieres und Wilkau, Pasterwitz; Fried. Nickisch von Rosenegk, Kuchelberg; Präsident Ganse, Breslau; Günther Graf von Roedern, Brieg; Major von Teichmann-Logischen, Dombrowska; Landrat a. D. Dr. von Gossler, Schätz. Bayerische Actien-Gesellschaft für chemische und landwirthschaftlich-chemische Fabrikate. Sitz in Heufeld, Oberbayern. Gegründet: 19./11. 1857. Sitz bis 15./7. 1912 in München. Zweck: Herstellung, Erwerb u. Verwert. von Erzeugnissen der chem. Industrie, sowie von Düngmitteln aller Art, die Beteil. bei anderen Unternehm. Spezialität: Schwefelsäure, Kunstdünger, Salzsäure, Sulfat, Glaubersalz, schwefelsaure Tonerde, Ossein, Phosphor-Kalk etc. Dem Gesellschaftszwecke dient zunächst das Werk in Heufeld, bestehend aus 92 Tagwerk Grundst., wovon 20 ⅝ Tagwerk überbaut sind mit 96 Werkgeb. u. mit einer 1918 erneuerten Wasserkraftanl., die etwa 550 PS leistet. Diese Aplagen stellen das eigentliche Werk- gelände dar. Die übrigen 72 Tagwerk Grundst., worauf 21 Wohnhäuser für Werkangehörige stehen, sind Wohnzwecken u. landwirtsch. Betriebe gewidmet. Die Ges. besass ausser der Fabrik in Heufeld das Schwefelkiesbergwerk in Panzendorf u. Tessenberg. Für die Ent- vicklung bzw. weitere Aufschliessung von Panzendorf-Tessenberg fand lt. G.-V. v. 18./10. 1909 die Erricht. einer eigenen (österreich.) Ges. m. b. H. mit K 500 000 statt. Für 1917/18–1920/21 verteilte Bergbau Panzenberg-Tessendorf G. m. b. H. 6, 0, 8, 20 – Bonus) 100 % Div. Der Vertrag mit der Scheidemandel-Ges. u. Dr. Otto Zimmermann (Osséin-Gemeinschaft) vurde durch Vergleich des schwebenden Rechtsstreites aufgehoben. Die Werkanlagen wurden, soweit sie nicht bereits Eigentum der Ges. waren, von ihr übernommen. Sie bilden die Grundlage für die später zu errichtende Gelatine-Fabrik. An Stelle der seit 1908 ausgefallenen Herstellung von Dampfleim werden andere Präparate erzeugt. Die Ges. hat 1910 neue Fabrikat. aufgenommen, so die Herstellung von Eisenoxydrot u. von Zementschlackensteinen; erstere aus Kiesab- bränden, letztere aus den in der früheren Sodafabrik in Jahrzehnten angesammelten Kohlenschlacken. Die Herstellung dieser Erzeugnisse ermöglicht jetzt eine bessere Aus- uutzung der Wasserkraft. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1918/19–1920/21: M. 22 912, 47486, 235 657. Kapital: M. 5 100 000 in 1000 Aktien à M. 300, 1000 Aktien à M. 450, 1000 Aktien à M. 600 u. 3750 à M. 1000. 730