1162 Gummi:, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. *Gummibandfabriken Akt.-Ges. in Elberfeld. Gegründet: 3./12. 1921; eingetragen 7./1. 1922. Gründer: Fabrikant Edgar Cosman, Fabrikant Karl Zehnder, Elberfeld; Geschäftsteilhaberin Emma Villbrandt, Marie Villbrandt, Barmen; Rechtsanwalt u. Notar Alb. Villbrandt, Otterndorf, Unterelbe. Zweck: Herstellung von Bandstuhl. u. Riemengangartikeln, insbesondere gummi- elastischer Art, sowie der Handel mit solchen Artikeln u. alle diesem Hauptzweck dienenden Nebengeschäfte. Die Beteiligung an gleichen oder verwandten Unternehmungen sowie der Erwerb u. Angliederung von solchen ist zulässig. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien, übernommen von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 93 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Direktion: Emma Villbrandt, Edgar Cosman, Karl Zehnder. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt u. Notar Alb. Villbrandt, Otterndorf, Unterelbe; Justizrat Rechtsanwalt Stefan Cohen-Altmann, Düsseldorf; Bankdir. Alb. Lüdecke, Elberfeld. Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Mainzerlandstr. 196. Gegründet: 7./4. 1905 mit Wirkung ab 1./10. 1904; eingetr. am 22./6. 1905. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1905/1906. Louis Peter hat in die A.-G. eingebracht die Fabrik und Handlung in Firma: ,Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter“ mit allen nach der Bilanz v. 1./10. 1904 ausgewiesenen Aktiven und Passiven. Die Sacheinlagen sind abzügl. der Passiven bewertet auf M. 2 811 131. Louis Peter hat ferner in die Ges. eine Bareinlage von M. 183 869 eingebracht; zur Ausgleichung dieses Betrages sind demselben 2995 Aktien zum Nennbetrag von M. 1000 = M. 2 995 000 gewährt worden. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Gummiwaren jeder Art, von Bestandteilen und Zubehörstücken zu Fahrrädern und sonst. Fahrzeugen und von allen dieserhalb erforderlichen Einricht., Masch. u. sonst. Gegenständen. Zweigfabrik in Corbach (Waldeck). Filialen in Berlin SW., Breslau, Dresden, Hamburg, Hannover, Köln a. Rh., Königsberg i. Pr., Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stettin, Stuttgart, Amsterdam, Brüssel, London, Mailand, Paris, Wien, Zürich, Manchester. Das Frankf. Etablissement ist 1905/1906 durch einen Fabrikneubau erweitert. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti hierfür M. 252 384. Investier. 1906/07 zus. ca. M. 250 000; 1907/08 M. 96 845. Die Zugänge für die im J. 1907/08 in Corbach angelegte Fabrik erforderten ca. M. 1 150 000. Gesamtzugänge 1909/10–1919/20: M. 616 351, 1 702 001, 400 000, 600 953, 500 741, 127 771, 170 695, 130387, 111608, 196 625, 2 739 370. Be- schäftigt ca. 2000 Pers. Näheres über das Geschäftsjahr 1910/11 u. 1911/12 siehe dieses Jahr-. buch 1915. Die Bilanz für das Betriebsjahr 1912/13 wies einen Reingewinn von M. 2378 aus. 1913/14 ergab M. 214 600 Reingewinn, wovon M. 152 905 zu Rückstell. verwendet u. M. 61 695 vorgetragen wurden. Nach Kriegsausbruch 1914 wurde das Unternehmen den Bedürfnissen des Heeres u. der Marine angepasst; es gelang der Ges. 1914/15–1917/18 grössere Aufträge zu erhalten. Im Geschäftsj. 1914/15 wurde ein Reingew. von M. 483 019 erzielt u. 8 % Div. verteilt; 1915/16 M. 739 664 Reingewinn u. 9 % Div.; 1916/17 M. 1 008 158 Reingewinn u. 14 % Div.; 1917/18 M. 1 142 017 Reingew. u. 14 % Div.; 1918/19 M. 1 768 284 u. 18 % Div.; 1919/20: M. 4 749 961 u. 27 % Div. Kapital: Bis 4./4. 1922: M. 30 000 000 in 20 000 St.-Akt. u. 10 000 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./1. 1910 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, davon angeboten M. 1 500 000 den alten Aktionären zu 250 % (bezogen M. 1 600 000), die Begebung der restlichen M. 400 000 ist seitens der Verwalt. zu 270 % erfolgt. Die G.-V. v. 5./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 5 000 000, div.-ber. ab 1./10. 1919, die den Aktionären zu 120 % angeboten wurden. Die Mehrheit der Aktien ging 1920 wieder in den Besitz einer Gruppe Aktionäre über, die der Familie der Gründer nahesteht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./4. 1921 um M. 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank Fil. Frankft. a. M. u. Otto Hirsch & Co., Frankft. a. M.) zu 110 %, angeb. den bisher. Aktion. 1: 1 vom Mai bis 8./6. 1921 zu 118 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 10 000 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von demselben Konsort., ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorz.-Div. M Nachzahl.-Anspruch u. einfachem Stimmrecht; div.-ber. ab 1./4. 1921, eingezahlt mit 25 % begeben zu 100 % u. im Falle der Liquid. der Ges. rückzahlbar mit 105 % K. nunmehr M. 30 000 000. Die G.-V. v. 4./4. 1922 sollte über Erhöh. des A.-K. um M. 20 000 000 sowie über Umwandl. der 10 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. beschliessen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. Dotierung des sonderen R.-F. (Grenze 15 % des A.-K.). bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. an jedes Mitgl. M. 1500 feste Vergüt.), Rest weitere Div. Der besondere R.-F. (II) dient zur Deckung ausserord. Verluste oder zur Ergänzung der Div. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst. 2 753 310, Geb. 2 206 032. Masch. 1, Kraft- wagenhalle 1, Strassenbau 1, Anschlussgleise 1, Wasserleit. 1, Licht- u. Kraftübertrag.-Anl. 1, Formen 1, Werkzeuge 1, Kraftwagen- u. Fuhrpark 1, Einricht. 1, Waren-Vorräte u. 118 stoffe 39 965 302, Kassa 432 068, Wechsel 19 278 109, Reichsbank-, Postscheck- u. Bankgut 3 177 975, Debit. 46 046 636, Sicherheiten 89 850, Wertp. 837 500, Patente 1, Beteil. 102 000.