1182 Papier-, Pappen- und Cellt Aken. 30 Aktionären im Verh. 1: 1 zu 205 % angeboten. Die à, 9. G.-V. v. 14./1. 1921 beschloss Kap.- Erhöh. um M. 4 100 000 in St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, den Aktion. im Verh. 11 zu 160 % angeboten u. um M. 500 000 in Vorz-Aktien mit 10 fachem Stimmrecht; übern. von einer Bankengruppe zu 100 %. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nach- zahl.-Anspruch und können ab 1./7. 1930 mit halbjährl. Kündig. zum Schlusse eines jeden Geschäftsjahres mit 125 % zurückgekauft werden. Die a. o. G.-V. v. 6./1. 1922 beschloss Erhöh. um M. 8 000 000 in 8000 St.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1921, zu pari 1:1 ange- boten u. um M. 500 000 in 500 Vorz.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1921. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. OBKt. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. u. 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., etwaige besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St-Aktien, vom Übrigen zus. 12 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergüt. von je M. 5000), Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Anlagewerte 1 384 249, Vorräte 4 820 304, Staatspap. 287 993, Kassa 19 235, Bankguth. 5 692 451, Debit. 11 453 910. – Passiva: A.-K. 8 500 000, Kredit. 3 927 291, Rückst. für Frachten, Provis., Löhne, Diskonte etc. 45 000, Talonsteuer-Res. 23 500, Unterst.-Renten-Kasse 103 339, R.-F. 4 620 000, Delkr. 50 000, Disp.-F. 1 036 141 (Rückl. 500 000), unerh. Div. 10 410, Oblig.-Tilg. 27, do. Zs. 10, Div. 3 230 000, Bonus 1 600 000, Vortrag 512 424. Sa. M. 23 658 144. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich. 205 931, Abschr. 260 000, Gewinn 5 842 424. – Kredit: Vortrag 507 487, Zs. 289 179, Fabrikat.-Uberschuss 5 511 688. Sa. M. 6 308 356. Kurs: In Berlin Ende 1912–1921: 378, 351.75, 350*, –, 294, 476, 350, 535, 1049, 2390 %. Auch in Halle notiert. Dividenden 1911/12–1920/21: 30, 30, 30, 17, 26, 36, 36, 40, 40, 40 £ 20 % Bonus. Ausserdem f. 1917/18 eine Sonderausschütt. von M. 500 auf jede Aktie in Kriegsanleihe, 1918/19 u. 1919/20 je M. 200 in bar. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Kahnt, Karl Ernst. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Hch. Lehmann, Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Emil Steckner, Justizrat Alb. Herzfeld, Halle a. S.; Bankier Carl Joerger, Berlin; Gen.- Dir. Alb. Holz, Dresden-Niederlössnitz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Halle a. S.: H. F. Lehmann, Reinhold Steckner; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Arnsdorfer Papierfabrik HeinrichRichterActiengesellschaft in Arnsdorf im Riesengebirge (in Liquidation)). Gegründet: 2./10. 1897; eingetr. 2./10. 1897. Übernahmepreis M. 1 317 153 abzügl. M. 342 153 Schulden. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von Komm.-Rat Lothar Heinrich Richter betriebenen Fabrikgeschäftes, welches die Fabrikation von Papier, Holzstoff u. verwandten Waren zum Gegenstand hat; um die Ges. von der Witterung unabhängiger zu machen, wurde der Betrieb 1898/99 durch Anlage von Dampfmaschinen gleichmässiger gestaltet. Die Grundstücke der Ges. in Arnsdorf und Querseiffen umfassen 40,75 ha; die freien Terrains gestatten noch bauliche Ausnutzung in grösserem Umfange u. werden zur Zeit landwirtschaftl. bearbeitet; sie setzen sich zus. aus 29 ha 16 a 96 qm Acker und Wiesen, 5 ha 62 a 8 qm Wald, 1 ha 35 a 65 qm Unland nebst dazu gehörigem lebenden und toten Inventar. Die an der grossen u. kleinen Lomnitz im Kreise Hirschberg i. Schl. gelegene Fabrik ist an die Riesengebirgsbahn-Station Arnsdorf angeschlossen, die zweite Dampfschleife hat ebenfalls Eisenbahnanschluss. Die Papierfabrik arbeitet mit zwei Papiermasch. von 1,640 und 2,300 m beschnittener Papierbreite. 1900/1901 ist neu hinzugekommen ein Satinierwerk, eine Pappenmasch. u. eine Brunnenanlage. Die Produktion von Holzstoff wird hergestellt ausser in 4 Dampfschleifen von zus. rund 1300 HP. in 2 Holzschleifereien; Wasserkräfte dieser 2 Werke ca. 400 PS. 1909/10 wurde, um die Produktion zu erhöhen, die grosse Papiermasch. in einen Schnelläufer umgebaut, ferner die Verstärkung der Betriebs- dampfmasch. vorgenommen, 1 neue Dampfmasch. von 150 PS., 1 grosser Holländer, 1 neue Wasserleitung, eine selbsttätig ablegende Querschneidemasch. in Betrieb genommen u. die dazu gehörigen Baulichkeiten errichtet. 1911/12 Erwerb der Waldhaus-Schleiferei in Brückenberg für ca. M. 60 000. Das Unternehmen rentierte sich schon seit einer Reihe von Jahren nicht, haupt- sächlich wegen der Mängel der maschinellen Einrichtungen. Da die von der G.-V. vom 8./8. 1919 beschlossene Zuzahlung von 50 % auf die Aktien keinen ausreichenden Betrag ergab, so wurde die Liquidation und der Verkauf des Unternehmens an die Stettiner Papier- und Pappenfabrik A.-G. beschlossen (lt. G.-V. v. 30./12. 1919). Den Erlös aus der Liquidation schätzt die Verwaltung nach Deckung der Obligationen-Schuld und sonstigen Verbindlichkeiten auf ca. 65 %. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. „Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. „Liquidationseröffnungsbilanz am 2. Jan. 1920: Aktiva: Aufgeld 14 145, Beteilig, 0 Bürgschaften 18 000, Kaut. 42 277, Bankguth. 249 630, Kassa 4309, Aussenstände 1 168 243,