Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1185 Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Gust. Güntter, Biberach; Stellv. Komm.-Rat W. Ehrle, Ravensburg; Komm.-Rat Franz Leinfelder, Schrobenhausen; E. Nef-Bidermann, St. Gallen; Ernst Oechelhäuser, Kempten. Zahlstellen: Ravensburg: Disconto-Ges., Reichsbanknebenstelle. Papier- u. Tapetenfabrik Bammental Akt.-Ges. in Bammental. Gegründet: 4./2. 1911 mit Wirk. ab 1./6. 1910; eingetr. 6./3. 1911. Gründer: Dir. Gustav Martini, Dir. Ed. Fuchs, Ernst Freund (Liquidator der Papier- u. Tapetenfabrik Bammentah), Bammental; Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim Dr. Karl Preisendanz, Heidelberg. Die Papier- u. Tapetenfabrik Bammental vorm. Scherer & Dierstein Akt.-Ges. in Liquid. brachte auf Grund der dem Liquidator in der G.-V. v. 14./1. 1911 erteilten Ermächtigung auf das A.-K. in die neue Ges. ein: 1) 938 St.-Aktien, 2) 437 Prior-Aktien der Tapeten- Industrie-Akt.-Ges. zu Berlin (Trag) zum Nennwerte von je M. 1000, somit nominal M. 1 375 000, 3) 12 Genussscheine der Tiag, wofür 6 nicht zus. gelegte St.-Aktien seitens der Tiag gewährt werden, 4) die sog. Wässerung, gelegen in Bammental, Eigentum der Papier- u. Tapetenfabrik Bammental in Liquid., mit Masch. gewertet auf M. 29 420. Für Überlass. dieser Werte erhielt der Liquidator der Papier- u. Tapetenfabrik Bammental Akt.-Ges. in Liquid. 786 Aktien der neu- gegründeten Ges. im Werte von M. 786 000. Derselbe hatte diese Aktien nach Massgabe des Vertrages v. 14./1. 1911 an die Aktionäre der Tiag zu Eigentum zu übergeben. Zweck: Betrieb der Papier- u. Tapetenfabrik Bammental in Bammental, sowie der Betrieb aller Hilfsgeschäfte, welche für die Erreichung des vorstehend bezeichneten Zweckes dienlich sein können. Der Besitz an Aktien der Tapeten-Ind.-A.-G. in Berlin stand ult. Mai 1917 mit M. 595 942 zu Buch. Kapital: Bis 19./4. 1922: M. 2 700 000 in 2500 St.-Aktien à M. 1000 u. 200 Vorz.-Akt. M. 1000. Urspr. M. 800 000, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 19./8. 1921 erhöht um M. 200 000 in 200 Aktien. Weiter erhöht um M. 1 700 000 in 1500 St.-Akt. u. 200 7 % Vorz.-Akt. à M 1000, letztere mit 10fach. St.-Recht, sämtlich div.-ber. ab 1./12. 1921. Von den neuen St.-Akt- vurden M. 500 000 übern. u. zu 165 % (2: 1) angeb. Die Vorz.-Akt. wurden zu 100 % usgegeben. Die G.-V. v. 19./4. 1922 soll über Erhöh. des A.-K. um M. 2 600 000 beschl. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1921: Aktiva: Immobil. 900 000, Masch. u. Werkzeug 1, Walzen u. formen 1, Utensil. 1, Fuhrpark 1, Kasse 9645, Wechsel 93 882, Eff. 372 634, Beteil. 12 000, Debit. einschl. Bankguth. 2 375 174, Bestand fertiger, halbfertiger Waren u. Rohmaterial. 1975 878. – Passiva: A.-K. 800 000, Oblig. 122 000, R.-F. 100 000, Spez.-R.-F. 100 000, Beamten-Unterst.-F. 45 000, Arb.- do. 45 000, Delkr.-K. 26 805, Kredit. 1 925 744, Tapeten-Ind. A.-G., Berlin, Darlehens-K. 601 600, Talon- u. Grunderwerbsteuer u. Rückl. für Umsatz- brimien 649 025, rückst. Div. 3400, nicht eingel. Oblig. 12 000, Ern.- u. Werkerhalt.-K. 1000 000, Gewinn 308 642. Sa. M. 5739 217. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk.: Löhne, Gehälter, Steuern, Zs., Versich., Frachten, Skonti, Repar. 2 858 658, Abschr. 563 201, Reingewinn 308 642. – Kredit: Vor- trag 53 039, Betriebsgewinn 3 677 462. Sa. M. 3 730 504. Dividenden 1910/11–1920/21: 4, 5, 6, 6,40, 0, 0, 4, 8, 2 Direktion: Gustav Martini, Ernst Freund. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Stellv. Bank-Dir. Herm. Köster-de-Bary, Privatmann Herm. Andrae, Heidelberg; Frau Prof. Dr. Lili Preisendanz, Karlsruhe; Rechtsanwalt Dr. Franz Rosenfeld, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim u. Heidelberg: Rheinische Creditbank; Mannheim: Mannheimer Bank. Albrecht & Meister, Aktien-Gesellschaft in Berlin-Reinickendorf-Ost, Holländerstrasse 31/34. Gegründet: 26./10. 1904 mit Wirk. ab 1./1. 1904; eingetr. 4./1. 1905. Sitz bis 1908 in Berlin. Zweck: Fabrikation von Luxuspapieren aller Art u. sämtl. mit diesem Geschäftszweig erwandten Artikel, insbes. der Erwerb und die Fortführung des bisher von der Firma a & Meister G. m. b. H. betrieb. Fabrikationsgeschäfts. Anfang 1905 erfolgte die Er- erbung der Luxuspapierfabrik von F. Priester & Eyck A.-G., wofür M. 336 000 in neuen aktien und M. 3932 bar gewährt wurden. Da die auf dem Grundstücke der Ges. Cour- fierestr. 14, sowie Köpenickerstr. 37 zur Verfügung stehenden Räume nicht ansreichten, Reles die Ges. 1907 ein Terrain in Reinickendorf-Ost (an der Grenze von Berlin), auf 1909 23 ein Fabrikgebäude zZwecks Aufnahme des Gesamtbetriebes errichtet wurde. Im J. 2 wurde das Unternehmen der Aristophot-A.-G. in Taucha angekauft; Näheres s. bei Die Grossaktionäre der Ges. hatten in den letzten Jahren erhebliche Summen Verfügung gestellt, um eine innere Sanierung zu ermöglichen. Hauptsächlich Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. II. 75