Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1191 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz: Die erste Bilanz wird per 30./9. 1922 gezogen. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Philibert Brand, Berlin. Aufsichtsrat: Hofrat Wilh. Hartmann, Josef Forgarcs, Berlin; Wilh. Philippi, B.-Wilmersdorf. 4 Radicke, Akt.-Ges., Luxuspapierfabrik und Chromo- lithographische Kunstanstalt in Berlin O. 27, Markusstr. 3. Gegründet: 30./4. 1908; eingetr. 24./6. 1908. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Erwerb u. Betrieb des dem Kaufm. Rud. Herrschel in Berlin gehörigen, unter der Firma „A. Radicke, Luxus-Papierfabrik u. Chromolithographische Kunst-Anstalt“ be. trieb. Luxuspapierfabrikgeschäfts, sowie Herstell. u. Vertrieb von Luxuspapierwaren jeder Art. Kapital: M. 40 000 in 40 abgest. Aktien à M. 1000, urspr. M. 400 000, begeben zu pari; M. 396 000 wurden von Rud. Herrschel übernommen, davon M. 50 000 bar u. M. 346 000 durch Einlagen. Zur Beseitigung der Ende März 1916 mit M. 195 489 bzw. Ende März 1917 mit M. 246 277 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die a. o. G.-V. vom 15./2. 1917 die Herabsetzung des A.-K. um M. 360 000 auf M. 40 000 durch Einziehung u. Vernichtung von 360 Stück Aktien; Frist 30./6. 1917. A.-K. jetzt M. 40 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Simmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Malerei u. Lithographie 1, Steine 5580, Masch. 4000, Inventar 2000, Gravierungen 3000, Kaut. 290, Kassa 8336, Debit. 148 383, Waren 63 315. —– Passiva: A.-K. 40 000, Kredit. 108 911, Steuer-Rückstell.-Kto 15 000, R.-F. 10 395, Ver- lust-Res.-F. 11 137, Gewinn 49 462. Sa. M. 234 907. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 215 512, Abschr. 3534, Reingewinn 49 462. — Kredit: Waren 261 815, Diskontspesen 48, Zs. 338, Vortrag 6305. Sa. M. 268 508. Dividenden 1911/12–1920)21: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, „. Direktion: Georg Brosch. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbesitzer Karl Hardtmann, Cöpenick; Stellv. Geschäftsführer Hugo Baer, Fabrikant Franz Fischer, Berlin. Verein für Zellstoff-Industrie, A.-G. in Berlin, Königin Augustastr. 53. Gegründet: 27./7. 1889; eingetr. 4./11. 1889. Börsenname: Zellstoff-Verein. Die Ges. übernahm die Zellstofffabrik-Anlagen der Firma F. Pfeiffer & Co. in Egelsdorf (Reg.-Bez. Liegnitz), die der Firma von der Becke-Klagges & Reuther in Wildshausen (Bez. Arnsberg), die der Firma Kerber & Wiedermann in Oberleschen. Zweck: Herstellung von Zellstoff, Holzstoff oder sonst. Papierstoffen und Verarbeitung von diesen Stoffen oder von Holz oder von solchen, welche zur Papierstoff- u. Holzindustriè in Beziehung stehen. Der Ges. gehören die Zellstofffabriken Wildshausen-Oeventrop (Bez. Arnsberg, Westf.) und Oberleschen (Bez. Liegnitz), woselbst seit 1899 auch ein Sägewerk u. seit 1906 eine Papierfabrik in Betrieb genommen wurde, sowie seit 1909 die Packpapier- fabrik Niederleschen. Der Grundbesitz der Ges. in Wildshausen beträgt 55 ha 66 a 47 qm, davon bebaut rund 5850 qm. Die Fabrikanlagen bestehen aus einer Cellulosefabrik mit allen maschinellen Einricht., Wasserkraftaalagen, Reparaturwerkstätten, einer Holzschleiferei. 1 Dir.-Wohnhaus, 2 Kontor- u. Wohngebäuden u. 4 Wohnhäusern für Angestellte, 1 Normal- Purbahn von ca. 5 km Länge. Der Grundbesitz der Ges. in Ober-Leschen beträgt 6% ha 44 a 9 am, davon bebaut 1 ha 69 a 4 qm, mit 1 Cellulosefabrik mit allen maschin. Pinricht., Wasserkraftanlagen, Reparaturwerkstatt, 1 Holzstoffabrik, 1 Sägewerk, 1 Papier- fabrik, 2 Direktorwohnh., Kontorgebäude, 25 Wohngebäuden, 1 Anschlussgleis. Beschäftigt in sämtl. Betrieben ca. 800 Beamte u. Arb. 1919/20 Abstossung der seit längerer Zeit Aillgelegten Fabrikanlage Niederleschen u. lt. Beschluss der a. o. G.-V. v. 12./6. Verleg. des Sitzes der Ges. von Dresden nach Berlin. Kapital: M. 17 500 000 in 1315 abgest. Aktien à M. 1000 u. 14 685 Aktien à M. 1000 owie 1500 auf Namen laut. Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 700 000. Nach Herab- setzung u. verschied. Erhöh. betrug das A.-K. bis 1916 M. 2 000 000. Nochmals erhöht tt. G.-V. V. 14./8. 1916 um M. 600 000 (auf M. 2 600 000), in 600 ab 1./1. 1917 div.-ber. Aktien a M. 1000, übernommen von der Bankfirma Gebr. Arnhold in Dresden zu 105 % u. den Aktionären im Verh. 4:1 zu 112 % angeboten. Lt. G.-V. v. 16./12. 1919 weiter erhöht va M. 1 400 000, ab 1./7. 1919 div.-ber., von dem Kons. Gebr. Arnhold zu 114 % mit der erpflichtung übernommen, sie den Aktionären im Verh. 2: 1 zu 120 % anzubieten. Lt. à o. G.-V. v. 12./6. 1920 wurde zur Verstärk. der Betriebsmittel, Erweiter. der Werkanlagen ünsbes. der Kraftanlage in Wildshausen) u. zur Erwerb. von Aktien eines Unternehmens 106 Papierverarbeitung das A.-K. um M. 5 000 000 auf M. 9 000 000 durch Ausgabe von 000 St.-Akt. u. 1000 auf Namen lautende Vorz.-Akt. zu je M. 1000 erhöht. Letztere Rsen zu pari begeben, erhalten 7 % Vorz.-Div. mit Nachz.-Anspruch u. haben Sfaches Stimmrecht. Das Bankhaus Gebr. Arnhold ist die Verpflicht. eingegangen, die Aktien nur