1198 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. R.-F. 4 000 000 (Rückl. 83 845), Spez.-R.-F. 1 000 000, Oblig.-K. 4 251 000, Hyp. 374 905, Oblig. Tilg.-K. 31 000, Talonsteuer-Rückl. 96 000 (Rückl. 45 200), Kredit. 61 074 608, Div. an Vorz.-Akt. 75 000, do. an St.-Akt. 4 050 000, Tant. an A.-R. 362 960, Vortrag 348 507. Sa. M. 115 653 981. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 8 475 650, Steuern u. Zs. 6 961 271, Ab- schreib. 4 036 117, Reingewinn 4 965 513. – Kredit: Vortrag 281 865, Betriebs-Überschuss 24 156 686. Sa. M. 24 438 551. Kurs Ende 1912–1921: 255.90, 225.50, 230*, –, 212, 284.50, 185, 230.50, 419.75, 678 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1911/12–1920/21: 18, 18, 12, 8, 10, 20, 20, 11, 18, 18 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Fritz Teipel, Hans Rinderknecht, Kaufm. Wilh. Wichtrich. Aufsichtsrat: Vors.: Komm.-Rat Fritz Klagges, I. Stellv.: Oberbürgermeister Wilh. Marx, Diüsseldorf; II. Stellv.: Fabrikant J. M. Neven Du Mont, Köln; Fabrikant Gisb. Cremer, Küppersteg; Bürgermeister a. D. P. Krahe, Benrath a. Rh.; Komm.-Rat Carl Rud. Poensgen, Bankier Max von Rappard, Düsseldorf; Fabrikbes. Jul. Funcke, Fabrikbes. Wilh. Funcke, Fabrikbes. Hans Lange, Hagen; Fabrikbes. Heinr. Bierbrauer, Löhnberg; Oskar Reuther, Berlin. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein u. dessen Niederlass.; Berlin: Disconto-Ges. Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel bei Chemnitz. Gegründet: 1871. Zweck: Papierfabrikation, sowie Betrieb aller verwandten Gewerbe. Das Etablissement arbeitet mit 3 Papiermaschinen. Die Ges. war durch die immer stärker werdende Verunreinigung des Zwönitzwassers genötigt, kostspielige Klär- anlagen anzulegen. 1909/10 fand eine Rekonstruktion der Anlagen statt. Es wurden 3 neue grosse Dampfkessel für hohen Druck mit Uberhitzer u. Ekonomiser, eine 1000 PS Dampf- turbine mit einem Airekt gekuppelten Drehstrom-Generator, sowie die erforderlichen Motoren zum elektrischen Antrieb der Holländer, Papiermaschinen, Kalander, Schleifer usw. angeschafft und konnten Mitte August 1910 die Turbine mit Generator und 3 grosse Motoren in Betrieb gesetzt werden, während die übrigen Motoren später in Gang kamen. Die Ges. erzielt durch die neuen Anlagen Ersparnisse, auch ist die Leistungsfähigkeit der Fabrik erheblich ge- stiegen. 1915/16 litt die Ges. noch unter den Kriegsverhältnissen, es konnten nur 50 % der normalen Produktion hergestellt werden, sie betrug 1915/16 nur 2 819 331 kg. 1915/16 Aufnahme der Herstell. von Spezial-Papieren bezw. der Spinnpapierfabrikation. 1916/17–1918/19 reichliche Beschäftigung, doch Mangel an Rohmaterial u. Kohlen. 1919)20 war der Betrieb infolge der im Vorj. eingerichteten Ölfeuerung weniger durch Kohlen. mangel als vielmehr durch die schwierige Beschaff. von Rohstoffen beeinträchtigt. Mangel an Aufträgen u. sinkende Papierpreise beeinträchtigten das Jahresergebnis für 1920/21. Kapital: M. 3 600 000 in 2740 Aktien à M. 300 u. 5565 Akt. à M. 1200. Über die verschied. Wandl. d. A.-K. siehe dieses Handb. 1920/21. II. A.-K. bis 1917: M. 1 000 800. Die a. o. G.-V. vom 14./4. 1917 hat beschlossen, die Vorzugsrechte der bisherigen Vorzugsaktien aufzuheben, das gegenwärtig M. 1 000 800 betragende A.-K. der Ges., das sich aus M. 645 900 Vorzugsaktien und M. 354 900 Prioritätsaktien und Stammaktien zusammensetzt, erstere im Verhältnis wie 2: 1, letztere im Verhältnis von 6:1 herab- zusetzen. Weiter wurde den Aktionären freigestellt, die Zus. legung dadurch zu vermeiden, dass sie der Ges. gegen Rückgabe je einer abgestempelten Vorz.-Aktie 2 Vorz-Aktien von gleichem Nennwert und gegen Rückgabe je einer Prioritätsstammaktie oder St.-Aktie, 6 derartige Aktien von gleichem Nennwert zur freien Verfügung überlassen. Die der Ges. zur Verfügung gestellten Aktien sollen zum Kurse von 100 % zuzüglich 4 % Stückzinsen vom 1./7. 1917 ab, hierzu bereiten Gesellschaftsgläubigern gegen ihre Forderung in Zahlung u. ev. Interessenten gegen bar zum gleichen Kurse gegeben werden. Die G.-V. v. 14./4. 1917 beschloss auch die Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 300 000. Diese Erhöhung ist um M. 264 000 in 220 Aktien à M. 1200 erfolgt, begeben zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 25./10. 1919 um M. 900 000 in 750 Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919. Lt. G.-V. vom 23./10 1920 Erhöh. um M. 1 500 000 (auf M. 3 600 000) durch Ausgabe von 1250 ab 1./7. 1920 div.-ber. Akt. à M. 1200, übern. von der Allg. Deutschen Credit-Anst. Fil. Chemnitz zu 110 % angeb. den Aktion. zu 118 % derart, dass auf je M. 3600 alte Akt. 2 neue à M. 1200 bezogen werden konnten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./11. 1921 um M. 3 600 000 (also auf M. 7 500 000) in 3250 Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt Fil. Chemnitz) u. zwar 3000 Akt. zu 250 % u. 250 Akt. zu 150 %, davon M. 3 600 000 angeb. den bisher. Aktion. derart, dass auf M. 1200 alte Akt. M. 1200 neue Akt. vom 5./12.–23./12. 1921 zu 260 % bezogen werden konnten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 18. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze M. 150 000), vertragsm. Tant. an Vorst., 5 Div., 5 % Tant. an A.-R. von dem Betrage berechnet, welcher nach Abzug der Rückl., sowle nach Abzug von 4 % des A.-K. verbleibt (ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 7000), Rest weitere Div. Oblig.-Anleihe: M. 2 000 000 von 1920. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundstücke 200 000, Gebäude 1 750 000, Masch. 240 000, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Utensil. u. Geräte 1, Reserveteile 1, Geschirre 1, Hausgrund- stücke 10 000, do. Erfenschlag 48 000, Rohstoffe u. Betriebsmaterial. 3 610 927, Halbstoffe Y Papier 3 269 974, Kaut. 3435, Kassa 69 518, Abgaben u. Assekuranz 49 953, Debit. 2 458 646.