* 1204 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. fabrik in Sinsleben, Kreis Mansfeld, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel. Lt. a. o. G.-V. v. 28./9. 1921 zur weiteren Verstärkung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 2 712 000 in Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921, übern. von einem Konsort. zu 140 % mit der Verpflicht., davon M. 2 288 000 den Aktionären im Verh. 1: 1 zu 145 % anzubieten. Hypoth.-Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909 lt. Beschluss des A.-R. v. 7./7. 1908 bezw. 20./10. 1909, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Löbauer Bank in Löbau i. S. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1./4. 1912 bis spät. 1950 durch jährl. Auslos. vor 1./4. auf 1./10.; seit 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Erste Sicher. Hypoth. auf die Grundstücke, Gebäude, sonst. Anlagen, Masch., auch auf Neuanlagen. In Umlauf Ende Sept. 1921 M. 605 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen exkl. S. L. Landsberger. Kurs Ende 1912–1921: 98, 93.50, –*, –, 78, –, 94*, 87, –, 91 %. Eingef. in Breslau im März 1910. Hypotheken: M. 86 667 zu 4 % auf Brieg, eingetragen nach einer Rente, amortisierbar mit jährl. M. 6666. Die genannte Rente hängt mit einer event. Beschränkung der Oderwasserkraft in Brieg zusammen u. wird bei eintretender Beschränkung entzogen, bei Aufhebung derselben verwandelt sie sich in eine feste Grundschuld von M. 100 000 zu 4 %. 30./9. 1921 M. 190 000 zurückgezahlt. Gesamthypothekenstand Ende Sept. 1921 M. 115 067. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. ausser M. 20 000 fester Jahresvergüt.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstücke 256 520. Geb. 1 348 300, Masch. 461 300, Wasserkraft 180 000, Wehre-, Brücken- u. Uferbauten 201 900, Werkz. u. Gebrauchsgegen- stände 4, Büro-Gebrauchsgegenstände 4, Fuhrpark 25 801, Kraftwagen 24 800, Gespann-Unk. 4207, Landwirtschaft 53 325, Rohstoffe u. Betriebsmaterialien 2 330 016, fertige Waren 572 069, Aussenstände 3 948 967, Bankguth. 3 231 299, Postscheckguth. 145 073, Fernspr.-Kaut. 6600, Wertp. 134 400, Kassa 68 153, Genossenschaftsguth. (Eigenheim) 1700, vorausbez. Versich. 97 341, (Avale 20 000). – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 540 000, Agio 276 721, Anleihe 605 000, Grundbuchschulden 115 067, Waren- u. sonst. Schulden 6 280 520, Schuldzinsleisten- Steuer-Rückl. 40 000 (Rückl. 10 000), rückst. Zs. 35 046, do. Div. 5040, (Avale 20 000), Div. 183 040, Tant. an A.-R. 4816, Vortrag 6530. Sa. M. 13 091 782. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 2 397 218, Zs. 148 680, Abschr. 257 863, Gewinn 204 387. – Kredit: Vortrag 47 018, Rohgewinn 2 961 131. Sa. M. 3 008 150. Kurs Ende 19 12–1921: 85.50, 73.75, 37*, –, 23, 70.75, 75*, 112, 250, – %. Zugel. in Berlin Aktien Nr. 1–2000 26./5. 1902; erster Kurs 31./7. 1902: 115 %. Dividenden 1911/12–1920/21: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 8 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Ing. Georg Endler, Kfm. Hugo Malpricht. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Willy Schacht, Weimar; Stellv. Okonomierat M. Bohnstedt, Benau; Bank-Dir. Geisler, Löbau; Fabrikbes. Otto Heymann, Schwarzau a. Steinfeld; Fabrik- bes. Josef Schimek, Berlin; Geh. Baurat Prof. Friedrich Müller, Darmstadt. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank; Löbau: Löbauer Bank. Thode'sche Papierfabrik Aktiengesellschaft zu Hainsberg. Gegründet: 19./3. 1857; eingetr. 30./4. 1862. Die 1836 u. 1838 von C. Michael u. G. F. Thode erbaute Fabrik ist im Laufe der Zeit durch Erricht. einer Holzschleiferei u. einer Strohstofffabrik bedeutend vergrössert worden. Am 1./7. 1856 erwarb die Leipziger Credit- Anstalt das Etabliss., um es bald darauf in eine A.- G. umzuwandeln. Die Fabrik wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut u. wesentlich erweitert u. umfasst jetzt ein Areal von 152 220 qm, wovon 18 800 qm bebaut sind. Ein in Cossmannsdorf belegenes Grund- stück der Ges. ist 9520 qm gross u. unbebaut. Gegenwärtig erzeugen 3 Papiermasch. tägl. rund 25 000 kg Papier. 1915/16 Verkauf eines Grundstücks an die Hainsberger Metall. werke G. m. b. H. 1918/19 Bau einer neuen Holzschleiferei. 369 Beamte u. Arbeiter. An Betriebsanlagen besitzt die Ges. in der Fabrik in Hainsberg 3 Röhrenkessel und 2 Zwei flammenrohrkessel von zus. 620 qm Heizfläche. 1 Überhitzer von 160 qm Heizfläche, ferner eine Transformatorenstation von 750 Kw Leistung, 1 Umformer-Aggregat von 50 K Leistung, 40 Elektromotoren von zus. 1170 PS u. 2 Francisturbinen von zus. 180 PS. Die im Besitze der Ges. befindlichen 3 Papiermasch. werden von je einer Dampfmaschine von 48 bezw. 60 PS angetrieben. Der Antrieb der übrigen maschinellen Anlagen erfolgt teils elektrisch, teils durch Wasserkraft. Der benötigte elektrische Strom wird bezogen: die Wasserkraft liefert die Weisseritz (vereinigte Weisseritzen). Ausser den Papiermasch. sind die zur Papierfabrikat. nötigen Hilfsmasch. in ausreichendem Masse vorhanden. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Papier und der dabei zur Verwendung gée- langenden Stoffe in Hainsberg u. an andern Orten. Die Ges. stellt in der Hauptsache holz- freie u. holzhaltige Schreib- u. Druckpapiere her. Kapital: M. 25 000 000 in 3000 St.-Aktien à M. 300, 21 600 St.-Aktien à M. 1000 u. in 2500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000 in Aktien à M. 300. Nach mehrfachen Sanierungen u. Erhöh. betrug das A.-K. bis Januar 1920 M. 1 170 000 (siehe dieses Handb. 1920/21 II). Die a. o. G.-V. v. 26./2. 1920 beschloss die Erhöh. des A.-K um M. 430 000 auf